Lest ihr im Chat oder in einem Forum den Ausdruck „toi toi toi“ und wisst nicht, was er bedeutet? GIGA erklärt, was das heißt, woher der Begriff kommt und was man darauf antworten kann.
Anders als Begriffe wie „cringe“, „sup“ oder „rr“ hat „toi toi toi“ seinen Ursprung nicht in der Netzsprache, sondern wurde schon weit vor dem Aufkommen von Twitter, Instagram und Co. verwendet. Doch auch in der Online-Kommunikation liest man den Ausdruck immer wieder.
„Toi toi toi“: Bedeutung des Ausdrucks
Mit „toi toi toi“ wünscht man jemandem Glück oder will jemanden ermutigen. Der Ausdruck wird vor allem vor wichtigen Aufgaben oder Herausforderungen genutzt. Ähnlich wird auch die ironisch gemeinte Redewendung „Hals- und Beinbruch“ verwendet. Als Antwort kann man zum Beispiel einfach „Danke“ sagen.
Während viele Wörter in der Online-Welt zudem aus der englischen Sprache kommen, hat „toi toi toi“ keinen fremdsprachlichen Ursprung. Stattdessen handelt es sich um einen uralten Ausdruck, der bereits vor dem 18. Jahrhundert verwendet wurde. In früheren Tagen suchten Menschen verschiedene Wege, um Geister zu vertreiben. In der Vergangenheit sah der Aberglaube vieler Menschen zudem vor, Glückwünsche nicht direkt auszusprechen, sondern anderweitig zu verpacken. So wünscht man jemanden zum Beispiel auch durch dreifaches Klopfen auf Holz Glück.
Auch das dreimalige Ausspucken gehört zu Handlungen, mit denen man Unglück forttreiben wollte. Nach und nach war das Spucken aber verpönt und unanständig. Als Alternative zum Auswurf der eigenen Körperflüssigkeiten hat sich daher der Ausdruck „toi toi toi“ etabliert, der ungefähr an ein Spuckgeräusch erinnern soll.
Was bedeutet „toi toi toi“ und wann wird es verwendet?
Einige Beispiele für die Verwendung von „toi, toi, toi“ in der Netzsprache findet ihr bei Twitter:
Andere Quellen sehen in „toi“ das abgekürzte Wort für den „Teufel“ („teu, teu, teu“). Durch die dreifache Nennung sollte sich das Böse geehrt fühlen und einen in Ruhe lassen. Daneben könnte der Ausdruck seinen Ursprung auch als Abwandlung des Worts „tof“ haben, das im Jiddischen „gut“ bedeutet. Der jüdische Schlagersänger Willy Rosen sang in den 1930er-Jahren etwa schon:
„Wenn man kein Glück hat, / dann rutscht man aus und fällt man hin. / Drum bitt’ ich dich, Fortuna, bleib’ mir treu, / unberufen, unberufen toi – toi – toi.“
Auch im digitalen Zeitalter wird der Spruch noch gerne verwendet, wenn man jemandem Glück wünschen möchte.