Wer sich für soziale Medien interessiert, kommt an „Influencern“ kaum vorbei. Kann man aber mit der Scheinwelt rund um First-Class-Reisen, Make-Up und Inszenierungen nicht viel anfangen, sollte man einen Blick auf die sogenannten „Sinnfluencer“ werfen.
Auch „Sinnfluencer“ ist ein Begriff für eine bestimmte, einflussreiche Gruppe in sozialen Netzwerken. Anders als viele Influencer wollen Sinnfluencer ihre Reichweite aber vor allem für authentische und transparente Inhalte nutzen.
Was sind „Sinnfluencer“? Bedeutung schnell erklärt
Sinnfluencer möchten ihre Follower auf ein nachhaltiges Leben hinweisen. Oft hört man auch den Begriff „Greenfluencer“. Social-Media-Nutzer dieser Gruppe thematisieren vor allem Umweltschutz, Fair-Trade- oder Zero-Waste-Inhalte. Man findet dort zum Beispiel Videos mit Tipps gegen Lebensmittelverschwendung und ressourcenschonendes Kochen sowie Hinweise darauf, wie und wo man sich mit fair produzierter Kleidung eindecken kann. Auch Life-Hacks, mit denen man für den Müll vorgesehene Produkte noch einmal aufwerten kann, werden von den Sinnfluencern vorgestellt. Im Gegensatz zu Influencern ruft man nicht zu wahllosem Konsum auf, sondern steht dem Kapitalismus eher skeptisch gegenüber.
Was ist ein „Sinnfluencer“?
Sinnfluencer wollen zudem deutlich machen, dass ein Körper nicht makellos sein muss. Sie verfolgen das „Body Positivity“-Prinzip. Das meint, dass auch vermeintliche „Problemzonen“ zu Menschen dazugehören. Geschlechtervielfalt und die Gleichstellung von Mann und Frau gehören ebenfalls zu den Kernthemen vieler Sinnfluencer.
Ein nicht so schönes Social-Media-Phänomen ist „Doomscrolling“:
Sinnfluencer: Beispiele für Accounts und Hashtags
Ihr findet „Sinnfluencer“-Inhalte bei Instagram und Co. zum Beispiel unter diesen Hashtags:
- #zerowaste
- #upcycling
- #selbermachen
- #nachhaltigkeit
- #diy
- #minimalismus
- #bodypositivity
Beliebte „Sinnfluencer“-Accounts aus Deutschland sind unter anderem:
_wastelandrebel_
Louisa Dellert
Auch „Sinnfluencer“ sind in einem gewissen Maß Werbefiguren. So findet man auch bei diesen Accounts in den sozialen Medien oft gesponserte Inhalte und Kooperationen mit Unternehmen. Schließlich wollen diese Creators auch Geld verdienen. In der Regel setzen die „grünen Influencer“ aber auf Partnerschaften mit Firmen, die zu den vorgestellten Inhalten passen und die entsprechenden Werte vertreten.