In der Programmierung begegnet man häufig dem Begriff API. Wir erklären, was das ist und wozu man es braucht.
Was ist eine API?
API steht für „Application Interface Programming“ (Schnittstelle zur Anwendungsprogrammierung):
- Damit ist eine Schnittstelle für andere Programme gemeint, die sich darüber an ein bestehendes Software- oder Hardware-System anbinden können, um Daten auszutauschen.
- Über APIs lassen sich Daten also einfach zwischen Programmen oder Programmteilen (Modulen) austauschen und weiterverarbeiten.
- Beispiele hierfür ist die Kommunikation zwischen Anwendungen, Festplatten oder (grafischen) Benutzeroberflächen.
Visuelles Beispiel: Ihr könnt euch das wie ein Raumschiff vorstellen, das an ein größeres andockt, um Waren zu tauschen. Die Dockstelle ist die API und die Waren sind die Daten. Wenn das Raumschiff fertig ist, können auch andere Raumschiffe an der gleichen Stelle andocken, und ihre Daten übertragen oder Daten anfragen.
Technik-Beispiel: Ein Festplatten-Tool nutzt Windows als API, um Diagnose-Daten von einer Festplatte auszulesen, ohne diese direkt ansprechen zu müssen. Windows nimmt über bereitgestellte Bibliotheken die Anfrage des Tools entgegen und leitet sie an die Festplatte weiter, die dann wiederum ihre Antwort an Windows übermittelt. Windows leitet die Daten dann an das Tool weiter.
Warum APIs?
- Durch die Nutzung von Programm-Modulen lassen sich komplexe Programme mit vielen Zeilen Programm-Code einfacher warten.
- Statt des ganzen Codes müssen bei einer Aktualisierung des Programms vielleicht nur ein oder zwei Module geändert werden.
- Die API wird im besten Fall nicht geändert, sodass andere Programme wie gewohnt mit der API zusammenarbeiten können und nicht aktualisiert werden müssen.
- Über eine API kann man zudem testen, ob ein Modul einwandfrei funktioniert, um Fehler leichter zu finden.