Google ermöglicht es seinen Nutzern schon lange, ihre Daten in der Cloud zu speichern. Jetzt wurde Google One als neues Abo-Modell zu Google Drive eingeführt und damit auch gleich ein paar neue Features. Wir haben euch die wichtigsten Infos zusammengestellt.
Zu einem Google-Konto gehören automatisch auch mindestens 15 GB Speicherplatz in der Google-Cloud. Wem das nicht reichte, der konnte schon vor Google One zusätzlichen Platz gegen Bezahlung buchen. Insofern hat sich nicht viel geändert. Neu ist zuerst einmal der Name „Google One“. Neu sind auch ein paar Zusatz-Features, wie beispielsweise eine „Familien-Option“ und ominöse „weitere Vorteile“. Wer bereits ein Google-Drive-Abo hat, wird automatisch auf Google One umgestellt. Für „G Suite Business-Kunden“ gilt das allerdings nicht.
Google One vs. Google Drive: Unterschiede
Google Drive bleibt Google Drive. Google One ist lediglich der Name für ein Abo-Paket, mit dem ihr mehr Platz für Google Drive buchen könnt. Im Gegensatz zu vorher kommen einige neue Daten-Pakete hinzu, während andere wegfallen.
Hier ein Übersicht der Unterschiede zwischen Google One und Google Drive:
Daten-Paket | Google Drive | Google One |
15 GB | Kostenlos | Kostenlos |
100 GB | 1,99 € / Monat | 1,99 € / Monat |
200 GB | Nicht vorhanden | 2,99 € / Monat |
1 TB | 9,99 € / Monat | Nicht vorhanden |
2 TB | Nicht vorhanden | 9,99 € / Monat |
2 TB AI Premium | Nicht vorhanden | 21,99 / Monat |
10 TB | 99,99 € / Monat | 99,99 € / Monat |
20 TB | 199,99 € / Monat | 199,99 € / Monat |
30 TB | 299,99 € / Monat | 299,99 € / Monat |
Die Tarife mit 100 und 200 GB sowie der 2-TB-Tarif locken mit kleinen Rabatten bei jährlicher Zahlung. Nehmt ihr das 2-TB-Paket, könnt ihr so immerhin 19,89 € pro Jahr sparen.
- Wie ihr seht, kommt ein „kleines“ Paket mit 200 GB zusätzlich hinzu, während das 1-TB-Paket wegfällt, um durch ein 2-TB-Paket zum gleichen Preis ersetzt zu werden.
- Außerdem wirbt Google mit einem 24-Stunden-Support via Chat, Telefon oder E-Mail.
- „Zusätzliche Vorteile“ für zahlende Kunden gibt es auch. Dazu zählen unter anderem erweiterte Bearbeitungsfunktionen bei Google Fotos, wie etwa „Fotos mit Filmeffekt“, aber auch Google Store-Prämien, bessere Funktionen für Videoanrufe oder das Google-VPN. Außerdem will Google Fitbit Premium und Nest Aware als weitere Vorteile integrieren. Das „Dark-Web-Monitoring“ überwacht, ob Daten eures Kontos im Dark-Web zum Verkauf aufgetaucht sind.
- Eine weitere Abo-Option ist das Paket „AI Premium“ mit 2 TB Speicherplatz und Zugriff auf die KI „Gemini Advanced“. Außerdem kann man dann Gemini für Gmail und Google-Docs nutzen.
Die „Familien-Option“ von Google One
Eine wirkliche Besonderheit ist die neue Möglichkeit, Familienmitglieder zu Google One einzuladen. Dabei könnt ihr eurem bezahlten Daten-Paket bis zu 5 Personen hinzufügen (der tatsächliche Familienstand wird dabei vermutlich nicht kontrolliert). Sie können ihre Daten getrennt voneinander hochladen, wobei der Inhaber des Kontos ihnen den jeweiligen Speicherplatz zuweisen kann.
Ob der Inhaber des Kontos dabei auf die Daten der anderen „Familien-Mitglieder“ zugreifen kann, ist unbekannt, aber auch unwahrscheinlich. Die jeweiligen Besitzer der Daten können ja nach wie vor Ordner oder einzelne Dateien freigeben. Kommentare unter den mobilen Apps weisen darauf hin, dass sich alle Familienmitglieder im selben Land befinden müssen.
Für Google-Drive-Nutzer ändert sich mit Google One nicht viel:
Wie funktioniert Google One?
Hinsichtlich der Funktion wird sich bei Google One nichts ändern. E-Mails und deren Anhänge werden eurem Speichervolumen angerechnet. Dasselbe gilt auch für andere hochgeladene Dateien sowie für Fotos und Videos in Originalqualität. Wenn ihr allerdings „Google Fotos“ nutzt und dort eure Bilder “nur“ in „hoher Qualität“ hochladet, zählt das nicht mit. Das gilt auch für mit „Play Music“ hochgeladene Musik.
Ansonsten funktioniert Google One wie immer: Ihr könnt über Browser, Apps oder Computer-Anwendungen auf eure Daten zugreifen und sie automatisch synchronisieren lassen. Dazu könnt ihr mobile Apps für Android und iOS verwenden. Eine spezielle „Google-One-App“ ist dazu nicht nötig. Ihr nutzt dazu einfach weiter Google Mail, Google Drive und Google Fotos.
Google One buchen, bezahlen und einrichten
- Ihr könnt Google One auf verschiedenen Wegen buchen. Im Browser ladet ihr beispielsweise Google Drive und klickt links unten unter der Speicher-Anzeige einfach auf „Mehr Speicherplatz“.
- Oder ruft einfach die Adresse one.google.com auf, um ein Upgrade auf eines der Pakete auszuführen.
- In den jeweiligen Apps könnt ihr ebenfalls ein Google-One-Abo buchen, wenn ihr dort im Menü auf die Anzeige des Speicherplatzes tippt.
- Im Windows-Programm „Backup and Sync“ klickt ihr einfach auf „Upgrade ausführen“ und landet auf obiger Seite.
Das Bezahlen des Google-One-Abos erfolgt über die jeweils hinterlegten Konten, Kreditkarten oder auch über ein Google-Play-Guthaben. Das sind vielleicht gute Nachrichten für alle, die mit der Google-Umfragen-App bereits ein kräftiges Guthaben angelegt haben und nicht wissen, was sie davon kaufen sollen.
Um die jeweiligen Jahres-Angebotspreise nutzen zu können, müsst ihr aufpassen, den entsprechend angezeigten Link anzuklicken beziehungsweise anzutippen. Ansonsten wird euch der normale Monatspreis berechnet.
Nach dem Upgrade müsst ihr in euren sonstigen Einstellungen nichts ändern. Die verschiedenen Programme und Apps, welche auf euren Google-Speicherplatz zugreifen, rufen den freien Speicher automatisch ab und wissen demnach von dem Upgrade.