Was ist eigentlich Quick Charge (QC)? Wie unterscheiden sich die Quick-Charge-Versionen und welches Ladegerät und Ladekabel brauche ich? Wir erklären es euch hier.
Quick Charge: Was ist das?
Der englische Begriff „Quick Charge“ bedeutet „Schnell aufladen“ und ist eine der bekannteren Aufladetechniken für technische Geräte von dem Unternehmen Qualcomm. Smartphones, Laptops oder Powerbanks lassen sich deutlich schneller aufladen, wenn diese „Quick Charge“ unterstützen.
Beispiel: Ein Smartphone-Akku lädt ohne „Quick Charge“ in 2 oder mehr Stunden auf. Mit „Quick Charge“ verkürzt sich der Ladevorgang drastisch.
Die bekanntesten Aufladetechniken lauten:
- Quick Charge (QC)
- USB-Power-Delivery (USB-PD)
- (Super) VOOC
Welche Smartphones „Quick Charge“ nutzen, hat Qualcomm hier aufgelistet.
Was bedeutet QC 1.0, 2.0, 3.0, 4.0 und 5.0?
Die Abkürzung „QC“ steht für „Quick Charge“ (Schnell aufladen). Je nachdem, welche Version euer Gerät unterstützt, ist der Ladevorgang entweder schneller oder langsamer.
Früher wurden Smartphones meistens mit einer Spannung von 5 Volt und einer Stromstärke von 1 Ampere geladen. Multipliziert man diese Zahlen, erhält man 5 Watt Leistung. Durch Schnelladetechniken wie „Quick Charge“ lässt sich deutlich mehr Energie in einen Akku führen.
max Eingangsspannung | max. Stromstärke | max. Leistung | Entwicklungsjahr | |
Quick Charge 5.0 | keine Angabe | keine Angabe | > 100 W | 2020 |
Quick Charge 4.0+ | 3,6 - 20 V | 2,5 / 4,6 A | 100 W | 2017 |
Quick Charge 4.0 | 3,6 - 20 V | 3 / 5 A | 100 W | 2017 |
Quick Charge 3.0 | 3,6 - 20 V | 2,6 / 4,6 A | 36 W | 2016 |
Quick Charge 2.0 | 5 / 9 / 12 V | 2 / 1,67 A | 18 W | 2014 |
Quick Charge 1.0 | 6,3 V | 1,5 A | 9,45 W | 2013 |
Quelle: Wikipedia
Wie schnell lädt mein Handy mit „Quick Charge“?
Das hängt von eurem Smartphone, der Ladetechnologie, dem Ladegerät, dem Ladekabel, der Akkugröße (mAh) und der Restenergie im Akku ab. Zudem ist wichtig zu wissen, dass einige Hersteller ihre eigenen Ladetechnologien nutzen:
- „Quick Charge“ stammt von Qualcomm und wird in vielen Smartphones integriert.
- „Power Delivery“ ist ebenfalls weit verbreitet und wird auch von Apple genutzt.
- Der Hersteller OnePlus nutzt sein eigenes „Warp Charge“.
- Samsung nutzt die eigenen Techniken „Fast Charging“ und „Adaptive Fast Charging“ sowie auch „Quick Charge“.
Letztlich bewirken sie aber alle das Gleiche: Das Handy wird schneller aufgeladen als üblich. Glücklicherweise gibt es aber Universal-Schnellladegeräte, die mehrere Ladeprotokolle auf einmal unterstützen.
Welches Ladegerät brauche ich für „Quick Charge“?
Schaut in die Anleitung eures Smartphones, welche maximale Wattzahl es unterstützt und welche Ladetechnologie es nutzt. „Quick Charge“ und „Power Delivery“ sind die Gängigsten. Einige Hersteller nutzen auch ihre eigenen Protokolle (siehe oben). Sucht dann auf Amazon nach einem entsprechenden Schnellladegerät, das mindestens diese Wattzahl liefern kann. Die meisten Schnellladegeräte unterstützen alle wichtigen Schnelladeprotokolle wie „QC“ und „PD“. Falls ihr „GaN“ lest: Das ist ein spezielles Material, das während des Aufladens weniger Wärme im Ladegerät erzeugt als das sonst übliche Silizium.
Beispielsweise liefert dieses Ladegerät maximal 65 Watt und ist kompatibel mit „Quick Charge 4.0+“:
Dieses Schnellladegerät schafft sogar 100 Watt, unterstützt „Quick Charge“ aber nur bis zur Version 3:
Bedenkt dabei, dass die Maximalangaben wie „100 Watt“ meistens nur von einem USB-C-Port auf einmal geliefert werden kann. Ihr könnt also nicht zwei Geräte gleichzeitig mit jeweils 100 Watt aufladen.
Welches Kabel brauche ich für „Quick Charge“?
Nicht alle Kabel funktionieren für das Schnellladen. Ihr benötigt für maximalen Ladestrom am einen Ende des Kabels USB-C. Falls ihr ein iPhone habt, benötigt ihr am anderen Ende einen Lightning-Anschluss. Falls ihr Android-Geräte oder ein iPad nutzt, benötigt ihr am anderen Ende ebenfalls USB-C.
Wir empfehlen, gezielt nach USB-Ladekabeln im Kombination mit Schlagwörtern wie „Quick Charge“ zu suchen.
Außerdem vertragen nicht alle Ladekabel die erhöhte Leistung während des Schnellladens. Im besten Fall liegt bei eurem Schnellladegerät schon das richtige Ladekabel dabei.
Es gibt übrigens auch sogenannte Schnellladekabel, bei denen die beiden Datenleitungen des USB-Standards kurzgeschlossen sind. Diese eignen sich NICHT, da „Quick Charge“ diese für die Kommunikation benötigt.