In Smartphone-Beschreibungen wird VoLTE regelmäßig unter den Features aufgelistet und manch einer wird es schon oben in der Statusleiste seines Handys gesehen haben. Aber was ist eigentlich VoLTE, wofür braucht man es und welche Vorteile bietet es? GIGA erklärt, welche Bedeutung VoLTE für euch hat.
VoLTE ist ein Verfahren zur Telefonie über das LTE-Netz (4G). Normales Telefonieren ist durchaus über den alten 2G-Standard möglich, während 4G vor allem eine schnellere Internet-Verbindung bietet. Das macht sich VoLTE auch für Sprachanrufe zunutze.
Was ist VoLTE und wie funktioniert es?
Den Begriff VoIP (Voice over IP) hat jeder schon einmal gehört. Dabei wird die Sprache eines Telefonanrufs über das Internet transportiert. Die Festnetz-Anschlüsse der Telekom bekommt man nur noch mit dieser Technik.
VoLTE ist im Grunde das Gleiche – nur eben über die LTE-Internet-Verbindung. VoLTE bedeutet „Voice over LTE“ und das sagt aus, dass die Sprache hierbei von Smartphone zu Smartphone über das Internet läuft. Der größte Vorteil liegt dabei in der Sprachqualität. Außerdem wird die Verbindung schneller hergestellt und der Stromverbrauch gesenkt.
Aber es gibt eben auch einen ganz klaren Nachteil: Wo LTE nicht oder nicht ausreichend stabil zur Verfügung steht, kann es zu Aussetzern kommen. In so einem Fall muss das Gerät schnell von VoLTE auf das normale GSM-Netz umschalten. Gerade in ländlichen Gebieten oder auch bei schnellen Fahrten auf der Autobahn oder im Zug ist festzustellen, dass von einer flächendeckenden LTE-Versorgung noch nicht die Rede sein kann.
Voraussetzungen für VoLTE
Für „Voice over LTE“ braucht man natürlich ein LTE-Netz, aber es sind noch ein paar Voraussetzungen nötig, damit ihr VoLTE nutzen könnt.
- Ihr braucht eine stabile LTE-Verbindung.
- Das Handy muss VoLTE unterstützen. Das ist mittlerweile bei den meisten Geräten der Fall.
- Der Mobilfunk-Anbieter muss das Feature unterstützen und ihr benötigt einen entsprechenden Tarif.
- Die angerufene Person muss sich ebenfalls im LTE-Netz befinden und das Feature aktiviert haben.
Die meisten Mobilfunk-Provider bieten das Feature als kostenlosen Bestandteil ihrer Tarife an. Die meisten Geräte unterstützen es ebenfalls automatisch. Mehr und mehr Gebiete sind komplett mit LTE abgedeckt, sodass VoLTE bald überall funktionieren dürfte.
Unterschied zwischen VoLTE und Wifi-Calling
Neben dem Begriff VoLTE taucht auch immer wieder „VoWLAN“ oder „Wifi-Calling“ auf. Grundsätzlich handelt es sich dabei um ähnliche Verfahren, die sich aber trotzdem in einem wichtigen Punkt unterscheiden.
Wie „Voice over WLAN“ oder Wifi schon ausdrücken, geht es hier um eine Telefonie über WLAN. Das ähnelt VoLTE insofern, als dabei die Daten (Sprache) über das Internet transportiert werden. Dennoch ist aber bei beiden Verfahren eine SIM nötig, um Anrufer und Gesprächspartner zu identifizieren.
Parallel dazu kann man natürlich auch Apps wie WhatsApp, Slack, Google Hangouts oder Skype für ein Telefonat über das Internet nutzen. In dem Fall benötigt ihr nicht einmal eine SIM und müsst die Funktion auch nicht speziell in den Einstellungen aktivieren.