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Wasserdichtigkeit: Was bedeutet IP65, IP67 oder IP68?

© Dariusz Sankowski (Pixabay)
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Was bedeuten IP65, IP67 und IP68 bei Smartphones und Fitness-Trackern? Wie staub- und wasserdicht sind diese so zertifizierten Geräte wirklich? Was ist der Unterschied zwischen „wasserfest“, „wasserabweisend“ und „wasserdicht“? Wir erklären es euch hier.

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„Mein Smartphone ist wasserdichter als deins!“ Dieser Satz ist durchaus wahr. Denn es gibt große Unterschiede, wie wasserdicht ein Smartphone ist, gemäß seiner sogenannten IP-Zertifizierung. Was das bedeutet, erklären wir euch in unserem 1-Minuten-Video:

Was ist IP-Zertifizierung? Abonniere uns
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IP64-Schutzklasse erklärt

Euer Gerät ist staubdicht und geschützt gegen allseitiges Spritzwasser.

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IP65-Schutzklasse erklärt

Euer Gerät ist staubdicht und geschützt gegen Strahlwasser aus beliebigem Winkel.

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IP67-Schutzklasse erklärt

Euer Gerät ist staubdicht und wasserdicht gegen zeitweiliges Untertauchen bis maximal 1 Meter Tiefe in Süßwasser für maximal 30 Minuten.

IP68-Schutzklasse erklärt

Euer Gerät ist staubdicht und wasserdicht gegen dauerndes Untertauchen in Süßwasser.

Bedenkt, dass die Angaben nur neue Geräte gelten und die Wasserdichtigkeit nach einiger zeit abnimmt – etwa durch Stöße oder Risse.

Was bedeuten die Ziffern der IP-Zertifizierung?

Die Abkürzung „IP“ steht für „Internal Protection“ (Schutz gegen Eindringen) und ist eine offizielle anerkannte europäische Norm. Die erste Ziffer nach „IP“ steht für den Schutz gegen Fremdkörper, die zweite Ziffer steht für den Schutz gegen Wasser. Je höher die einzelnen Ziffern, desto besser ist der Schutz des Geräts.

Beispiel:

  • IP65 = Staubdicht (6) und geschützt gegen allseitiges Spritzwasser (5)
  • IP67 = Staubdicht (6) und geschützt gegen zeitweiliges Untertauchen (7)
  • IP68 = Staubdicht (6) und geschützt gegen dauerndes Untertauchen (8)

Eine IP-Zertifizierung wird von der Internationalen Elektrotechnischen Kommission (IEC) vergeben.

1. Ziffer: Schutz gegen Fremdkörper

0

kein Schutz

1

Geschützt gegen feste Fremdkörper (Durchmesser ab 50 mm)

2

Geschützt gegen feste Fremdkörper (Durchmesser ab 12,5 mm)

3

Geschützt gegen feste Fremdkörper (Durchmesser ab 2,5 mm)

4

Geschützt gegen feste Fremdkörper (Durchmesser ab 1,0 mm)

5

Geschützt gegen Staub in schädigender Menge

6

Staubdicht

2. Ziffer: Schutz gegen Süßwasser

0

kein Schutz

1

Schutz gegen senkrecht fallendes Tropfwasser

2

Schutz gegen fallendes Tropfwasser bei Gehäuseneigung von 15°

3

Schutz gegen fallendes Sprühwasser bis 60° gegen die Senkrechte

4

Schutz gegen allseitiges Spritzwasser

5

Schutz gegen Strahlwasser (Düse) aus beliebigem Winkel

6

Schutz gegen starkes Strahlwasser

7

Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen

8

Schutz gegen dauerndes Untertauchen

IPx5-Geräte wie beispielweise IP65 sind gegen Strahlwasser ausreichend gefeit und könnten somit auch bei Regen oder in der Dusche kurzzeitig verwendet werden. Ob man das Risiko eingehen sollte, entscheidet ihr.

Geräte mit der Zertifizierung für die Schutzklasse IP67 und IP68 sind also staubgeschützt und wasserdicht. Aber was genau heißt nun „wasserdicht“? Bis in welche Tiefe kann man sein Smartphone mitnehmen? Wie lange darf es unter Wasser bleiben?

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Wirklich wasserdicht? – so wird getestet

Zu IPx7: nicht komplett wasserdicht

  • Die 7 in IP67 bedeutet, dass das Gerät gegen zeitweiliges Untertauchen geschützt ist.
  • Solche Geräte kann man nicht dauerhaft im Wasser nutzen, da sie nicht komplett wasserdicht sind, also auch ungeeignet zum Tauchen sind.

Die Industrie testet Geräte auf IPx7, wie folgt:

  • Das Gerät wird in einem Tauchbecken versenkt, das 1 Meter tief ist.
  • Hier verbleibt das Gerät für 30 Minuten. Wenn es diese Prozedur übersteht, hat es die Bedingungen für die Zertifizierung IPx7 erfüllt.

Fazit: Wenn ihr ein Gerät mit IPx7-Zertifizierung habt, solltet ihr es nicht tiefer als 1 Meter ins Wasser fallen lassen und auch nicht länger als 30 Minuten. Außerdem gelten diese Angaben für Süßwasser!

Zu IPx8: komplett wasserdicht – aber was bedeutet das genau?

Die zweite Ziffer hinter „IP“ gibt an, wie wasserdicht ein Smartphone ist. Zwei Smartphones mit IP58 und IP68 sind also beispielsweise beide wasserdicht für „dauerndes Untertauchen“. Was das bedeutet, erkennt man, wenn man sich anschaut, wie die Industrie die Geräte auf die Schutzklasse IPx8 prüft:

  • Das Gerät wird in einem Tauchbecken versenkt, das tiefer als 1 Meter ist.
  • Hier verbleibt das Gerät dauerhaft.
  • Die exakte Tiefe, die das Gerät dauerhaft unter Wasser bestehen muss, wird dabei vom Hersteller selbst festgelegt, muss dabei jedoch immer an den Kunden kommuniziert werden.

Fazit: Wenn ihr ein Gerät mit IPx8-Zertifizierung habt, dann solltet ihr ganz genau die Herstelleranleitung lesen, bis zu welcher Tiefe euer Smartphone wirklich wasserdicht ist.

Wenn euer Smartphone nicht komplett wasserdicht ist, könnt ihr mit einer wasserfesten Tasche am Strand nachhelfen:

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Wirklich staubdicht? – so wird getestet

Habt ihr ein Gerät mit einer 6 als erste Ziffer, also die erwähnten IP68, IP67, aber auch IP65, dann ist euer Gerät auf folgende Art und Weise geprüft:

  • Um die Staubdichte des Gerätes zu überprüfen, wird ein Unterdruck (20 mbar) im Gerät erzeugt, während sich dieses in einer abgeschlossenen Staubkammer gefüllt mit feinstem Talkumpuder befindet.
  • Wenn nach acht Stunden kein Staub in das Gerät eingedrungen ist, gilt es als staubdicht und erhält Klasse IP6x.

Geräte mit der Zertifizierung IP5x wie IP54 oder IP58 weisen einen geringeren Schutz gegen das Eindringen von festen Körpern auf. So sind sie lediglich gegen das Eindringen von Staub in schädigender Menge sicher. Etwas Staub kommt also trotzdem noch hinein. Erst ab Schutzklasse IP6x gilt das Gerät als komplett staubdicht.

Hinweis der Redaktion zur IP-Zertifizierung

Es kostet die Smartphone-Hersteller Geld, ihre Geräte nach IP-Standards zertifizieren zu lassen. Unter Umständen verzichten Hersteller also darauf, obwohl ihre Geräte auch bestimmte Staub- und Wasserdichtigkeits-Normen einhalten würden.

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