Wer regelmäßig mit Zügen der Deutschen Bahn fährt, sollte sich die Anschaffung einer „Bahncard“ überlegen. Damit bekommt man Rabatte auf Buchungen von Zug-Tickets. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen. Ab wann lohnt sich eine Bahncard und welche Variante sollte man wählen?
Bei der Karte zahlt man einmal pro Jahr einen festen Betrag und bekommt anschließend Fahrkarten günstiger. Bahncard 25, Bahncard 50 oder gar Bahncard 100, worin unterscheiden sich die verschiedenen Ausführungen? Was steckt hinter dem Angebot der „My Bahncard“ und wie kann man noch mehr bei der Buchung einer Bahncard sparen?
Bahncard: Preise im Überblick
Neben den Rabatten auf Zugpreise bietet die Bahncard zudem einige weitere Vorteile. So kann man am Bahnbonus-Programm teilnehmen, um Punkte zu sammeln, die sich gegen Prämien oder Freifahrten einlösen lassen. Zudem gibt es damit manchmal weitere Rabatte, etwa bei anderen Verkehrsverbünden oder der Kfz-Versicherung. Mit einer Bahncard kann man zudem auf ein City-Ticket zugreifen, womit man am Zielort auch den öffentlichen Nahverkehr nutzen kann. Diese Bahncards gibt es und das kosten sie:
Bahncard 25 | Bahncard 50 | Bahncard 100 | |
Preis Klasse 2 | 59,90 Euro | 244 Euro | 4339 Euro |
Preis Klasse 1 | 121 Euro | 492 Euro | 7356 Euro |
Preis Klasse 2 ab 65 Jahren | 38,90 Euro | 122 Euro | |
Preis Klasse 1 ab 65 Jahren | 77,90 Euro | 241 Euro | |
My Bahncard (U27) Klasse 2 | 69,90 Euro | ||
My Bahncard (U27) Klasse 1 | 241 Euro |
Die Zahl hinter der Bahncard-Version gibt den Rabatt auf den Ticketpreis in Prozent an. Mit einer Bahncard 25 bekommt man also für Fahrkarten der Deutschen Bahn eine Ermäßigung in Höhe von 25 Prozent. Bei der Bahncard 50 sind es 50 Prozent (25 Prozent auf Sparpreise) und wer die Bahncard 100 hat, hat Zugriff auf eine „Fahrten-Flatrate“.
Ab wann lohnt sich eine Bahncard?
Eine Bahncard eignet sich vor allem für Bahnreisende, die eher spontan Fahrten buchen. Wer langfristig plant, kann mit den Sparpreis-Tickets ordentlich sparen und braucht keine Bahncard. Bei den günstigsten Sparpreis-Tickets zu einem Preis von 17,90 Euro muss man mindestens 14 Fahrten buchen, damit sich die Bahncard 25 rechnet.
Eine Bahncard 25 lohnt sich, wenn man im Jahr rund 250 Euro für Bahnkarten ausgibt. Besonders spontane Vielreiser sollten zur Bahncard 50 greifen. Diese kostet pro Jahr 244 Euro in der normalen Ausgabe und eignet sich für alle, die rund 500 Euro jährlich für Bahnfahrten ausgeben, dabei vor allem kurzfristig buchen oder öfter am Wochenende und an Feiertagen unterwegs sind, also Zeitpunkten, an denen die Sparpreis-Kontingente besonders schnell ausgeschöpft sind. Die Bahncard 100 ist vor allem für Reisende geeignet, die pendeln oder eine Fernbeziehung haben.
Beispiel: Bucht man eine Fahrt von Köln nach Berlin einen Monat im Voraus, liegt der Preis je nach Fahrt bei 59,90 Euro. Mit einer Bahncard 25 kostet die gleiche Fahrt 44,90 Euro. Die Kosten für die Bahncard 25 in der 2. Klasse hätte man nach der 4. Fahrt gespart.
Neben den normalen Bahncards gibt es auch Probebahncards. Diese sind nur 3 Monate lang gültig und günstiger. Sie eignen sich also für alle, die sich zunächst nicht auf 1 Jahr auf eine bestimmte Option festlegen möchten. Achtung: Nach 3 Monaten gehen die Probe-Varianten automatisch in die richtige Bahncard über, man sollte also rechtzeitig 6 Wochen vor Ablauf kündigen, wenn man sie nach dem Probezeitraum nicht nutzen will.
Das kosten sie:
Probe Bahncard 25
- Klasse: 17,90 Euro
- Klasse.: 36,90 Euro
Probe Bahncard 50
- Klasse: 72,90 Euro
- Klasse.: 146 Euro
Probe Bahncard 100
- Klasse: 1.295 Euro
- Klasse.: 2.339 Euro
Zudem gibt es günstige Optionen für schwerbehinderte Personen, Senioren ab 65 sowie mit der Bahncard für Reisende unter 6 Jahren. Hier holt man die Kosten für die Bahncard wesentlich schneller wieder rein.