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Wem gehört Galeria? Karstadt & Kaufhof sind nach Insolvenz Geschichte

© IMAGO / onemorepicture
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Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern hat die bekannten Titel Karstadt und Kaufhof aus seinem Firmennamen genommen. Wem gehört Galeria jetzt?

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Galeria Karstadt Kaufhof war lange eine allseits bekannte Marke in Deutschland. Schließlich handelte es sich um den zweitgrößten Warenhauskonzern Europas. Doch ist die Geschichte des Unternehmens nicht nur von Erfolg geprägt und die Firma musste sogar schon Insolvenz anmelden. Damit gingen einige Änderungen einher. Wem gehört Galeria aktuell?

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Wem gehört Galeria heute? 

Im Mai 2024 wurde bekannt: Galeria Karstadt Kaufhof wird von der US-Investmentgesellschaft NRDC und Bernd Beetz, dem ehemaligen Chef von Coty, einem Kosmetikunternehmen, übernommen. Der neue Firmenname lautet jetzt Galeria S.à r.l. & Co. KG. Das Kürzel „S.à r.l.“ steht für die Rechtform „Société à responsabilité limitée“ und meint eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Mit Wirkung zum 1. August 2024 wurde somit das im Januar gestartete Insolvenzverfahren zum Unternehmen aufgehoben (via t-online).

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Bernd Erich Beetz, geboren in Sinsheim, studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Mannheim. Er begann seine Karriere bei Procter & Gamble in Frankfurt und leitete dort verschiedene Ländergesellschaften. Später übernahm er die Verantwortung für das Kosmetik- und Gesundheitsgeschäft in Europa bei LVMH. Als CEO von Coty Inc. von 2001 bis 2012 steigerte er den Umsatz und führte neue Duftkategorien ein.

Seit 2013 ist Beetz Mitglied des Aufsichtsrats der Douglas Holding. Er war auch Aufsichtsratsvorsitzender von Kaufhof und ist Vorsitzender des Vorstands von St. Johns Knits. Zusätzlich ist er als Unternehmer im Luxussegment aktiv.

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Die US-Firma NRDC gehört Richard Baker. Er kontrolliert auch Hudson Bay Company (HBC) und Saks Fifth Avenue, große Warenhausketten in den USA und Kanada. Baker war bereits früher Eigentümer von Galeria Kaufhof. HBC, Nordamerikas ältestes Unternehmen, kaufte Kaufhof 2015 von Metro, um in Europa Fuß zu fassen.

Von diesen Unternehmen mussten wir uns leider verabschieden.

Die Anfänge von Kaufhof und Karstadt

Kaufhof und Karstadt starteten bereits im 19. Jahrhundert. Leonhard Tietz gründete 1879 ein Textilgeschäft, das später zu Kaufhof wurde. 1881 eröffnete Rudolph Karstadt sein Geschäft. Beide Unternehmen wuchsen schnell und eröffneten viele Filialen. Gerade in den Nachkriegsjahren waren beide Unternehmen sehr erfolgreich und profitieren von der steigenden Kaufkraft der Deutschen.

In den 1980er und 1990er Jahren kam es zu Problemen. Kaufhof übernahm 1994 Horten, während Karstadt mit Hertie fusionierte. Es blieben nur zwei große Ketten übrig: Kaufhof und Karstadt.

Schwierigkeiten von Kaufhof und Karstadt

In den späten 1990er Jahren versuchten beide Unternehmen zu wachsen. Kaufhof fusionierte 1996 mit Metro Cash & Carry, und Karstadt fusionierte 1999 mit Quelle. Doch es gab immer wieder Schwierigkeiten, die Unternehmen finanziell rentabel zu machen. 

2000 trat der Karstadt-Chef zurück. Sein Nachfolger plante eine Fusion mit Kaufhof, die scheiterte. Es folgten Jahre mit weiteren Hürden. Karstadt Quelle verkaufte Filialen, um Verluste auszugleichen.

2018 fusionierten Kaufhof und Karstadt zu Galeria Karstadt Kaufhof. Trotz Modernisierungsversuchen blieben finanzielle Probleme bestehen. Die Covid-19-Pandemie und der wachsende Online-Markt verschärften die Situation. Das Unternehmen musste Staatshilfen beantragen und Insolvenz anmelden.

Im Jahr 2021 wurde der Name der Kette auf Galeria verkürzt. Doch die wirtschaftliche Lage blieb schwierig. Die Signa Holding mit Investor René Benko übernahm das Unternehmen 2018, meldete aber Ende 2021 Insolvenz an, was im April 2022 zum Konkurs führte. Damit ist es nicht das einzige bekannte Unternehmen, das in den letzten Jahren Insolvenz anmelden musste. Marken wie Esprit und Devolo haben ebenfalls Probleme.

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