Schleich ist ein deutsches Traditionsunternehmen und einer der größten Spielwarenhersteller des Landes. Doch wem gehört die Marke überhaupt?
Geht es um Spielwaren aus Deutschland, ist Schleich sicherlich eines der ersten Unternehmen, das einem einfällt. Der Spielwarenhersteller, der für seine realistischen Figuren und Spielesets bekannt ist, wurde 1935 von Friedrich Schleich in Stuttgart gegründet. Heute zählt das Unternehmen über 450 Angestellte und erzielt einen Umsatz von rund 234 Millionen Euro pro Jahr. Trotz seiner großen Popularität in Deutschland wissen aber nur wenige, wem Schleich eigentlich gehört.
Ein ebenfalls sehr beliebter Spielwarenhersteller ist Lego. Die zehn coolsten Lego-Sets stellen wir im Video unserer familie.de-Kollegen vor.
Wem gehört Schleich?
Lange Zeit befand sich Schleich im Familienbesitz. Im Dezember 2006 übernahm die britische Private-Equity-Gesellschaft HG Capital die mehrheitlichen Anteile an der Schleich GmbH. Im Jahr 2013 wurde versucht, das Unternehmen zu verkaufen, was jedoch fehlschlug, da kein Investor bereit war, den geforderten Kaufpreis zu bezahlen.
Ein Jahr später übernahm mit Ardian eine französische Private-Equity-Gesellschaft für 220 Millionen Euro rund 80 Prozent der Anteile an Schleich. Allerdings sollte auch dieser Investor nicht lange an Bord bleiben und verkaufte 2019 seine Anteile an das Schweizer Private-Equity-Unternehmen Partners Group, welches seither eine Mehrheitsbeteiligung von 87 Prozent hält.
Kritik an Schleich: Unternehmen bricht mit Tradition
Die Marke stand auch schon negativ in den Schlagzeilen. Der Grund: Das Unternehmen will seinen Sitz von Schwäbisch Gmünd nach München verlegen. Außerdem soll ein neuer Standort in der tschechischen Hauptstadt Prag eröffnet werden, der Finanzaufgaben und Kundenservice übernimmt. Von dem Umzug sind 241 Angestellte betroffen (via Spiegel).
„Mit dem Wegzug wird mit einer alten Tradition gebrochen“, erklärt Richard Arnold, der Oberbürgermeister von Schwäbisch Gmünd. Schließlich befand sich der Firmensitz von Schleich jahrzehntelang in der früheren Reichsstadt.
Um weiterhin erfolgreich zu sein, will das Unternehmen jedoch neue Wege gehen. So arbeitet Schleich auch zunehmend mit großen Franchises zusammen. Ein Beispiel dafür ist die neue „Harry Potter“-Kollektion des Spielwarenherstellers. Wusstet ihr eigentlich schon, wem deutsche Unternehmen wie Galeria und Lidl gehören?