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Wie alt dürfen Reifen sein? Das sagen Gesetz, TÜV und ADAC

Wann müsst ihr euch einen neuen Reifen anschaffen? Gesetzlich geregelt ist nur die Mindestprofiltiefe. (© IMAGO / Shotshop)
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Wirklich günstig ist ein neuer Satz Reifen nicht. Daher liegt der Wunsch nahe, den Gummi zu fahren, solange das Profil noch ausreicht. Warum das allerdings nicht empfehlenswert ist und was die Straßenverkehrsordnung (StVO) sowie TÜV und ADAC zum Thema zu sagen haben, erfahrt ihr in diesem Ratgeber.

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Reifenalter: Wann müsst ihr die Schlappen wechseln?

Wann müsst ihr also die Reifen wechseln?

Es gibt keine gesetzliche Regelung, die einen genauen Zeitraum zum Wechsel vorschreibt. Lediglich die Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern darf nicht unterschritten werden. Der ADAC empfiehlt dagegen mindestens 4 Millimeter und der TÜV sogar 6 Millimeter.

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Das ist allerdings nicht immer sicher, denn selbst Hersteller setzen für gewöhnlich eine Altersgrenze von 10 Jahren. Dennoch solltet ihr euch eher an TÜV und ADAC richten und eure alten Reifen schon deutlich früher durch neuen Gummi ersetzen. Beide nennen 10 Jahre als absolute Obergrenze, 6 bis maximal 8 Jahre solltet ihr Winter- und Sommerreifen fahren(Quellen: oponeo.de/ ADAC). Das sind allerdings nur Empfehlungen, auch mit älteren Reifen kommt ihr durch die Hauptuntersuchung.

Wie alt sind meine Reifen?

Bevor ihr euch direkt auf den Weg zum Händler macht, müsst ihr natürlich wissen, ob ihr euch überhaupt einen neuen Reifen anschaffen braucht. Das könnt ihr anhand der DOT-Nummer an der Seite der Reifen festmachen. Die Abkürzung steht für „Department Of Transportation“, damit ist das US-amerikanische Verkehrsministerium gemeint.

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Die vierstellige Nummer ist oval umkreist, um sie leichter zu finden, und beschreibt das ungefähre Datum der Herstellung. Während die ersten beiden Ziffern für die Kalenderwoche stehen, könnt ihr anhand der zweiten Ziffern das Jahr erkennen. Das heißt, wenn auf dem Reifen DOT XXXX XXXX 1218 steht, wurde er in der 12. Woche im Jahr 2018 hergestellt. Damit geht der Reifen also Stand Februar 2023 noch als neuwertig durch.

Im Beispielbild wurde der Reifen in der 38. Woche 2019 gefertigt. (© Imago / Steinach)

Warum muss man Reifen wechseln?

Die Frage bezieht sich selbstverständlich nicht auf den Wechsel zwischen Sommer- und Winterreifen, sondern auf den Grund, warum man beispielsweise ein Set Sommerreifen gegen ein neues austauschen sollte. Abseits vom offensichtlichsten Grund, dem fehlenden Profil, zehren auch Sonneneinstrahlung, Hitze und Kälte an der Lebenszeit von Autoreifen. Schuld sind physikalische und chemische Prozesse, die die Elastizität und Haftfähigkeit der Reifen angreifen.

Die Folge sind unsicherere, verhärtete Reifen, die über die Jahre brüchig werden. Es fehlt mit der Zeit an Grip, was besonders bei Winterreifen in nassen und kalten Umgebungen ein echtes Problem darstellen kann. Das gilt nicht nur für verwendete Reifen, sondern auch für Neureifen, die bereits seit einigen Jahren beim Händler im Regal liegen. Beim Kauf solltet ihr darauf achten, dass die Neureifen maximal 3-5 Jahre alt sind (Quelle: Allianz).

Die Reifen bleiben allerdings auch nicht länger frisch, wenn ihr das Auto in der Garage stehen lässt. Zwar wird das Profil nicht abgefahren, dafür leiden die Reifen unter dem Eigengewicht des Autos. Das Resultat sind nicht selten sogenannte „Standplatten“.

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