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Wie böse ist Black Metal wirklich? Geschichte und Bands des Metal-Genres

Gitarrist und Sänger Olve „Abbath“ Eikemo von Immortal (Wacken '07)
Gitarrist und Sänger Olve „Abbath“ Eikemo von Immortal (Wacken '07) (© IMAGO / snapshot/Volkmer)
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Black Metal ist ein Subgenre des Heavy Metal. Wir berichten euch über die Entwicklung und relevanten Bands dieser extremen Musikrichtung.

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Im Zuge der Weiterentwicklung des Heavy Metal entstanden in den 1980er Jahren mehrere Subgenres. Neben Death- und Thrash Metal etablierte sich auch Black Metal als eine neue Musikrichtung. Black Metal gilt als eines der extremsten Metal-Genres. Die Entstehung ist im skandinavischen Raum anzusiedeln und breitete sich dann bald über ganz Europa aus. Gesamtgesellschaftlich hat Black Metal keinen guten Ruf: Misanthropie, Satanismus und Rassismus sind nur einige Schlagworte, die diesem Genre angelastet werden. Wir klären auf, wie sich Black Metal weiterentwickelt hat, welche Besonderheiten es gibt und welche Bands eine tragende Rolle spielen.

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Wie entstand Black Metal?

Die Anfänge des ursprünglichen Black Metal sind in den 1980er Jahren zu verorten. Aus einem Konglomerat von Heavy Metal und dem neu entstandenen Thrash Metal tat sich Black Metal als eine extreme Form des Heavy Metal hervor. In den Anfängen wurden Bands wie Sodom und Kreator teilweise noch zum Black Metal gezählt, gehören jedoch zum Thrash Metal-Genre. Obwohl die Band Venom zur „New Wave of British Heavy Metal“ (NWOBHM) zählt, gilt sie mit ihrem Album „Black Metal“ als Namensgeber dieser Metal-Kategorie. Da sich in etwa gleichzeitig auch Thrash und Death Metal in der Musikszene etablierten, setzten Bands wie Bathory, Hellhammer beziehungsweise Celtic Frost neue Maßstäbe in der Musik, um sich damit abzugrenzen.

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Bands wie Mayhem und Emperor folgten ihrem Beispiel. Viele Bands eint meist die Auseinandersetzung – teilweise auch Verehrung – mit dem Satanismus. Gleichwohl stehen die meisten Künstler Religionen an und für sich kritisch oder sogar ablehnend gegenüber. Die prägendste Phase erlebte der Black Metal in den 1990er Jahren. Bands wie Burzum oder Immortal entwickelten die norwegische Prägung des Musikstils weiter. In Deutschland traten Bands wie Nagelfar und Endstille als Vertreter des Black Metal hervor.

Das Wacken-Open-Air gilt als Garant für Top-Bands der Heavy Metal-Szene. In unserer Bilderstrecke erfahrt ihr, welche Top-Acts den „Holy Ground“ noch nicht betreten haben:

Besonderheiten und Bands des Black Metal

Musikalisch werden im Black Metal Extreme verarbeitet. Blastbeats, schrille Gitarrentöne, gutturaler Gesang – der von Nicht-Kennern auch gerne als „Gekreische“ abgetan wird – und hin und wieder kommt ein Keyboard oder Ähnliches zum Einsatz. Doch damit nicht genug. Die Künstler setzen sowohl in Erscheinung als auch weltanschaulich sowie textlich auf Extreme: Überwiegend wird mit Corpse-Paint oder auch (Kunst-)Blut gearbeitet. Die Musiker verleihen sich Pseudonyme, wie zum Beispiel der Mayhem-Frontman Per Ynge Ohlin sich den Namen „Dead“ gab. Inhaltlich sind die Texte von Misanthropie, Gewalt oder Satanismus geprägt. Oft wird dem Black Metal auch eine rassistische Ausrichtung attestiert. Dies muss unter anderem Varg Vikernes von Burzum angelastet werden, der mit rassistischen Aussagen Aufmerksamkeit erregte. Sein Gebaren gipfelte schlussendlich in einem Mord an einem anderen Musiker.

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Vor allem die 1990er Jahre waren geprägt von Skandalen und Lebensüberdruss. Mayhem-Sänger „Dead“ suizidierte sich, es gab einige Brandanschläge auf Kirchen in Norwegen, um nur zwei Beispiele zu nennen. Es schien, als habe sich diese extreme Kunstform im Lebenswandel der Musiker niedergeschlagen. Jedoch sollte der Gipfel erreicht sein und eine Mäßigung hielt Einzug im Black Metal. Retrospektiv werden die satanistischen und lebensfeindlichen Aussagen als äußerst extreme Provokationen gedeutet. Gleichwohl ist die Ablehnung des Christentums bei den Bands inbegriffen. Auch der Rassismus-Vorwurf bleibt weiterhin an dem Genre haften, da es immer wieder Bands gibt, die mit rechtsextremen auffallen.

Bekannte Bands des Black Metal 

  • Darkthrone
  • Enslaved
  • Satyricon
  • Immortal
  • Cradle of Filth
  • Bathory
  • Dissection
  • Xasthur
  • Mayhem
  • Burzum

Wie hat sich Black Metal weiterentwickelt?

  • Bands wie Bathory und Enslaved sollten bald den Viking Metal als weiteres Genre des Black Metal erschaffen, aus dem anschließend der Pagan Metal hervorging. Vor allem Themen aus der nordischen Mythologie und heidnische Traditionen waren Inhalt der Texte. 
  • Ende der 1990er Jahre entstand der „Depressive Suicidal Black Metal“ (DSBM). Themen wie Depression, Selbstzerstörung und Misanthropie sind Inhalt der Songs. Musikalisch bleiben die Vertreter des DSBM dem Black Metal-Stil weitgehend treu. 
  • Des Weiteren entwickelte sich der „Atmospheric Black Metal“ (ABM), dessen Blütezeit in den frühen 2000er Jahren verortet werden kann. Zumeist wird schon musikalisch eine eher düstere Atmosphäre erschaffen, die sich dann textlich festigt. Der Wechsel von getragenen und schnellen Melodien gehören ebenso zum Stil wie Themen über Natur- und Fantasy-Welten, die meist in sehr langen Songs verarbeitet werden.
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Wenn du selbst depressiv bist oder wenn du Suizid-Gedanken hast, dann kontaktiere bitte die Telefonseelsorge im Internet oder über die kostenlose Hotlines 0800/111 0 111 oder 0800/111 0 222 oder 116 123. Außerdem kannst du dich auch an die Deutsche Depressionshilfe wenden: Sie erreichst du in der Woche tagsüber unter 0800 / 33 44 533.

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