Denkt man an einen Western-Film, an eine Ödnis oder an eine ausgestorbene Geisterstadt, kommt vielen sofort der fliegende Strohballen in den Sinn. Aber wie heißt dieser Heuballen eigentlich richtig? Und warum fliegen die Pflanzen in Western-Filmen überhaupt durch die Gegend?
Die rollenden Strohballen sind eine allgemein bekannte Verbildlichung von „Langeweile“. Man sieht sie also nicht nur in Western-Filmen, sondern oft auch als GIF unter langweiligen Facebook-Beiträgen oder Ähnlichem.
Viele Namen für die fliegenden Strohballen
Die Meisten kennen die Heuballen zwar, doch die Wenigsten wissen, dass es einen Namen dafür gibt. Tatsächlich gibt es sogar mehrere Bezeichnungen dafür. Die bekanntesten Namen sind:
- Steppenhexe
- Steppenläufer
- Wüstenhexe
- Bodenroller
- Bodenläufer
Im Englischen kennt man den fliegenden Heuballen als „Tumbleweed“. „Tumble“ bedeutet auf Deutsch übersetzt „Fall“ oder „Sturz“, „weed“ ist das „Kraut“.
Warum werden die Heuballen in Filmen verwendet und was bedeuten sie?
Bei „Tumbleweed“ handelt es sich nicht um eine Pflanzengattung, sondern um eine Strategie, die unterschiedliche Pflanzen zur Ausbreitung nutzen. Auf Deutsch wird das „Chamaechorie“ genannt. Hierbei werden losgelöste Früchte oder Teile von Pflanzen durch den Wind über den Boden gerollt oder gerutscht, sodass der bekannte Ball entsteht.
Auch wenn die „Wüstenhexe“ durch US-amerikanische Western-Filme berühmt gemacht wurde, stammen die ersten dafür verantwortlichen Leinsamen des „Ruthenischen Salzkrauts“ aus Russland. Mangels natürlicher Feinde konnte sich das Kraut im Westen Amerikas ausbreiten und sich so als ein Symbol für den Westen der USA entwickeln.
Filmemacher haben den Steppenläufer irgendwann als „Must Have“ für Szenen in Filmen übernommen, in denen verlassene und triste Gegenden gezeigt werden. Meist wird der Steppenläufer in solchen Szenen von einem trockenen oder knarzigen Windgeräusch begleitet.