Mit einem Kredit lassen sich Haus, Auto, Urlaube und Konsumgüter finanzieren. Aber wie hoch darf der Kredit sein? Wir geben Tipps für die Berechnung der Kredithöhe.
Kredite sind praktisch, wenn ihr die notwendigen finanziellen Mittel nicht aufbringt, um eine Investition auf Basis von Eigenkapital zu bezahlen. Sie decken den Finanzbedarf und erhöhen die Liquidität. Besonders in Zeiten von Negativzinsen empfehlen sich Kredite. Trotz vorhandenem Eigenkapital ist die Kreditaufnahme lukrativ. Wenn ihr einen Kredit haben möchtet, steht unweigerlich die Frage im Raum: „Wie viel Kredit kann ich mir leisten?“. Wir geben Tipps.
Wie knapp bemessen darf euer frei verfügbares Haushaltseinkommen wirklich sein? Im folgenden Video erfahrt ihr, wie ihr eure finanziellen Ausgaben am besten einplanen solltet:
Wie bemisst sich die Kredithöhe?
Banken vergeben Kredite in verschiedenen Höhen. Die Kredithöhe ist von der individuellen finanziellen Lage abhängig. Die Kredithöhe bemisst sich an Faktoren wie Einkommenshöhe eines Haushalts, SCHUFA-Bewertung, Alter sowie der Höhe regelmäßig anfallender Ausgaben. Vorhandene Sicherheiten erhöhen zudem die mögliche Kreditsumme. Vor der Kreditaufnahme solltet ihr euch einen Überblick über die eigenen Ein- und Ausgaben sowie Vermögenswerte verschaffen. Nehmt euch hierfür ein Blatt Papier oder eine Excel-Tabelle und erfasst eine vollständige Übersicht über eure Ein- und Ausgaben. Dazu zählen:
- Nettoeinkommen des Haushalts
- Weitere Einkommen in netto (z. B. Einkommen aus selbstständiger Arbeit oder Einnahmen aus Miete und Verpachtung)
- Vorhandene Sicherheiten (z. B. Grundstücke, Rohstoffe, landwirtschaftliche Nutzungsflächen)
- Fixkosten (z. B. Miete, laufende Kredite, Versicherungsbeiträge, Mitgliedschaften und Abonnements)
- Regelmäßig anfallende Ausgaben (z. B. Lebensmittel, Ausgaben für Freizeitkonsum)
Am Ende der Rechnung seht ihr die Summe, die euch monatlich frei zur Verfügung steht. Auch besser bekannt als frei verfügbares Haushaltseinkommen. Es ist der Maximalbetrag, den Banken euch für die Tilgung der monatlichen Ratenhöhe anbieten. Die gesamte Summe solltet ihr jedoch nicht für einen Kredit veranschlagen. Zieht von dieser Summe nochmals etwas zum Sparen und für unvorhergesehene Ausgaben ab. Jetzt seht ihr die Kreditsumme, die ihr euch leisten könnt.
Wie ihr quasi mit Nichts Geld verdienen könnt, verraten wir euch in der Bilderstrecke:
Wie hoch darf der Kredit sein?
Jetzt kennt ihr die monatliche Summe, die ihr für einen Kredit ausgeben könnt. Die tatsächlich anfallende Kredithöhe ist von der Investitionshöhe, der Laufzeit und den Zinsen abhängig. Generell gilt: Je schneller ihr den Kredit abbezahlen möchtet, desto höher ist die monatliche Kreditsumme. Es ist weniger Zeit vorhanden, um die Kreditsumme zu tilgen. Lassen wir Zahlen sprechen: Wir zeigen euch Tilgungsraten passend zu monatlichen Haushaltseinkommen.
- Ab 1000 Euro netto im Monat: nicht kreditwürdig. Ausnahmen: vorhandene Vermögenswerte oder Mikrokredite
- Ab 2.000 Euro netto im Monat: Bis zu 160.000 Euro
- Ab 3.000 Euro netto im Monat: Bis zu 220.000 Euro
- Ab 4.000 Euro netto im Monat: Bis zu 360.000 Euro
Beachtet jedoch, dass die tatsächlichen Kredithöhen stets individuell zwischen Kreditnehmer und Kreditgeber vertraglich vereinbart werden.
Wie hoch die monatliche Kreditrate sein darf, ist von individuellen Faktoren abhängig. Wichtig ist, immer ein finanzielles Polster zu haben und Vertragspartner für die Kreditaufnahme sorgfältig auszuwählen. Dann funktioniert es auch mit der Finanzierung!
