TÜV – diese Abkürzung hat wohl jeder schon einmal gehört oder gelesen, aber was verbirgt sich eigentlich dahinter? Wir verraten es in diesem Artikel.
Ob bei der Hauptuntersuchung des Autos oder bei der Prüfung von Produkten – der Begriff „TÜV“ ist weit verbreitet und begegnet uns immer wieder, ob als Autobesitzer oder nicht. Wofür steht der TÜV und was ist seine Aufgabe? In diesem Artikel gehen wir der Abkürzung „TÜV“ auf den Grund und erklären, was sie bedeutet.
Beim TÜV geht Sicherheit im Auto vor. Wie ihr außerdem den Verkehr sicher übersteht, erfahrt ihr im Video.
Für was steht der TÜV?
TÜV ist die Abkürzung für „Technischer Überwachungsverein“. Es handelt sich um eine Institution, die in Deutschland gegründet wurde und inzwischen ihren Sitz in verschiedenen Ländern der Welt hat. Die Ursprünge der TÜV-Organisationen liegen in der Sicherheitsprüfung von Dampfkesseln im 19. Jahrhundert. Heute hat sich der TÜV zu einem vielseitigen Prüfungs- und Zertifizierungsdienstleister entwickelt und ist in vielen Bereichen tätig.
Was sind die Aufgaben des TÜV?
Eine der Hauptaufgaben des TÜV ist die Überwachung der technischen Sicherheit von Produkten, Anlagen und Dienstleistungen. Dazu gehören beispielsweise Fahrzeuge, Maschinen, Gebäude und Elektrogeräte. Der TÜV prüft, ob diese Produkte und Dienstleistungen den gesetzlichen Vorschriften und den Anforderungen an die Sicherheit entsprechen. Damit sollen Verbraucherinnen und Verbraucher vor Gefahren und Schäden geschützt werden.
Ein weiterer Schwerpunkt des TÜV ist die Prüfung und Zertifizierung von Managementsystemen. Hierzu gehören zum Beispiel Qualitäts- und Umweltmanagementsysteme. Das Ziel ist es, Unternehmen dabei zu unterstützen, ihre Prozesse zu optimieren und die Anforderungen an die Qualität und Umweltverträglichkeit ihrer Produkte und Dienstleistungen zu erfüllen.
Diese Autos würden wohl nicht beim TÜV durchkommen.
Wofür braucht man das TÜV-Siegel?
Die TÜV-Plakette ist vielen Autofahrerinnen und Autofahrern bekannt. Sie dient als Nachweis für die erfolgreiche Hauptuntersuchung (HU), die in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden muss. Hierbei wird das Fahrzeug auf seine Verkehrstauglichkeit hin überprüft. Die Hauptuntersuchung soll sicherstellen, dass Fahrzeuge den gesetzlichen Anforderungen entsprechen und somit sicher im Straßenverkehr unterwegs sind. Wenn das Fahrzeug die HU erfolgreich besteht, erhält es die TÜV-Plakette, die auf der Windschutzscheibe angebracht wird und mit einem Ablaufdatum versehen ist. Die Kosten einer Hauptuntersuchung trägt der Autobesitzer selbst.
Beispiele für verschiedene TÜV-Untersuchungen
- Gebäude-Inspektionen: TÜV-Inspektionen können auch für Gebäude und Bauwerke durchgeführt werden. Hierbei geht es um die Überprüfung von Brandschutz- und Sicherheitseinrichtungen, wie etwa Feuerlöscher, Rauchmelder oder Sprinkleranlagen.
- Prüfung von Industrieanlagen: Große Industrieanlagen, die schwere oder gefährliche Materialien produzieren oder verarbeiten, müssen ebenfalls regelmäßig von TÜV-Experten überprüft werden, um sicherzustellen, dass sie den geltenden Sicherheits- und Umweltstandards entsprechen.
- Überprüfung von Freizeitgeräten: Freizeit- und Sportgeräte wie Achterbahnen, Riesenräder und Kletterparks müssen ebenfalls regelmäßig von TÜV-Experten inspiziert werden, um sicherzustellen, dass sie sicher sind und den Sicherheitsstandards entsprechen.
- Prüfung von medizinischen Geräten: TÜV-Untersuchungen können auch in der Medizinindustrie zum Einsatz kommen, beispielsweise zur Überprüfung von Röntgen- und CT-Geräten oder von medizinischen Implantaten.