Aktuell kursiert im Netz ein Bild, das Stefan Raab in Handschellen zeigt. Wurde der beliebte, ehemalige TV-Entertainer festgenommen?
„Der Skandal, der die ganze Welt schockiert. Stefan Raab wusste nicht, dass die Kamera noch aufzeichnete. Ist das das Ende seiner Karriere?“ – so lautet die Bildunterschrift zu dem Foto mit Stefan Raab in Handschellen. Daneben ist ein Logo des bekannten TV-Senders „Deutsche Welle“ zu sehen. Ist das echt?
Stefan Raab: „Ist das das Ende seiner Karriere?“
Natürlich nicht. Stefan Raab wurde nicht festgenommen. Bei Bildern dieser Art handelt es sich um Online-Werbeanzeigen, die Nutzer auf betrügerische Angebote führen sollen. Ähnlich funktionieren auch die Fake-Meldungen, bei denen Elon Musk angeblich deutschen Bürgern etwas zu verschenken hat oder Markus Lanz verhaftet wurde. So sehen diese Beiträge aus:
Das Bild von Stefan Raab in einem rosafarbenen Fred-Perry-Shirt, der gerade von zwei Polizisten abgeführt wird, wird in sozialen Medien wie Instagram und Facebook geteilt. Der Beitrag wird mit den Worten eingeleitet „Stefan Raab hat das wirklich zu allen Deutschen gesagt. Nur 3% in Deutschland wissen davon!“. Wovon genau die Rede ist, wird aus der Vorschau nicht klar. Der Leser soll dazu verleitet werden, seiner Neugier zu folgen und dem Link zur angeblichen News zu folgen. Dahinter steckt jedoch keine Nachrichtenmeldung zur Festnahme Raabs, sondern ein Betrugsversuch.
Bitcoin-Betrug mit Stefan Raab & Co.
Hinter dem Link folgt eine Geschichte, wonach man durch eine „Kapital-Gesetzeslücke Millionen von Euro von zu Hause aus“ verdienen kann. Das Ganze soll durch Bitcoin-Investitionen gehen. Natürlich stimmt davon nichts. Der verlinkte Beitrag stammt nicht vom renommierten Portal „Deutsche Welle“, die Seite wurde lediglich nachgebaut. Beschrieben wird eine Falle, in der man zunächst Geld in Bitcoin investieren soll, das sich angeblich von alleine vermehrt. Dabei wird der Leser dazu verleitet, immer mehr zu investieren. Am Ende springt jedoch nichts dabei heraus und die bereits investierten Beträge sind in der Regel weg.
Prominente sowie bekannte TV-Sender werden immer wieder für solche Betrugsversuche missbraucht. Leser sollen durch eine sensationelle Schlagzeile auf entsprechende Beiträge geführt werden, die letzten Endes gar nichts mit der gezeigten Situation wie der Festnahme Raabs zu tun haben, sondern Methoden zur Geldvermehrung durch Krypto-Investitionen versprechen. Lasst euch von solchen Anzeigen auf Webseiten und Links in sozialen Medien also nicht täuschen und überlegt euch einen Klick zwei Mal. Überprüft immer die Zieladresse in der Adressleiste des Browsers und schaut auf seriösen Nachrichtenportalen nach, ob dort entsprechende Nachrichtenmeldungen zu den gezeigten Vorfällen zu finden sind. Stefan Raab ist schließlich auch im Jahr 2023 noch bekannt genug, als dass über eine Festnahme auch abseits von Social-Media-Beiträgen berichte
t werden würde.