Die Möglichkeiten für den Einsatz künstlicher Intelligenz werden immer vielfältiger. Mit einem Experiment hat YouTuber Torben Platzer bewiesen, wie einfach es ist, einen YouTube-Kanal mit Hilfe von KI gewinnbringend aufzubauen.
Torben Platzer ist ein YouTuber, der sich auf seinem Kanal mit seinem Team immer wieder Selbstexperimenten unterzieht. Meist beziehen sich diese auf die Finanz- und Tech-Welt. Beispielsweise versucht er sich an einigen Trading-Methoden oder probiert auch das ein oder andere Coaching berühmter Internet-Persönlichkeiten aus.
Torben Platzer erstellt Zweitkanal mit KI-Inhalten
Inhalte, die ausschließlich mit künstlicher Intelligenz geschaffen wurden, gibt es heutzutage immer mehr. Ob es sich wirklich lohnt, einen solchen qualitativ minderwertigen Content zu produzieren, steht auf einem anderen Blatt. Genau dieser Frage hat sich Torben Platzer in seinem neuesten Video gestellt.
Vorbild hierfür sei unter anderem der YouTuber MrBeast, der Synchronsprecher aus verschiedenen Ländern engagierte, damit seine Videos von diesen neu vertont wurden und er internationale Kanäle anlegen konnte. MrBeast stand vor kurzem aufgrund eines ehemaligen Mitarbeiters hart in der Kritik.
In seinem Video „Ich habe meine YouTube Videos ins Englische übersetzt!“ berichtet er, wie er die Inhalte auf seinem Hauptkanal, die er auf Deutsch produziert und veröffentlicht hat, mittels einer KI ins Englische übersetzt. Diese „neuen“ Videos lud er anschließend auf einem neu erstellten Zweitkanal hoch.
So viel Geld und Erfolg konnte Torben Platzer mit wenig Aufwand verbuchen
Das genutzte KI-Übersetzungstool ist tatsächlich sehr gut, sodass der Unterschied zwischen englischen und deutschen Videos fast gar nicht auffällt. Die Übersetzung, die stimmliche Animation, aber auch die Lippenbewegungen wurden so gut angepasst, dass, wenn man nicht genau hinhört, wirklich für einen Moment glauben könnte, dass der YouTuber seine Videos neu aufgenommen hat. Des Weiteren wurden die gezeigten Texte ebenfalls übersetzt.
Insgesamt hat das Umändern eines Videos ungefähr drei bis vier Stunden gedauert. Dann hat Torben Platzer zusätzlich seinen Standort, mittels VPN, auf die USA geändert, um die Chancen zu erhöhen, an ein englischsprachiges Publikum ausgespielt zu werden.
Zunächst wollten die Videos gar nicht funktionieren, nach regelmäßigen Uploads von weiteren Videos kam der Stein aber ins Rollen. Der Zweitkanal knackt seine ersten 100.000 Aufrufe und auch immer mehr Abonnenten kommen hinzu. Nach nur drei Monaten kann sich Torben Platzer mit seinem Zweitkanal für das YouTube-Partnerprogramm bewerben und schafft es an einem Tag doppelt so hohe Einnahmen zu erzielen, wie mit seinem eigentlichen Hauptkanal.
Der aktuelle Stand des Zweitkanals ist wie folgt (am 01. Oktober 2024):
- über 8.000 Abonnenten
- bestes Video hat über eine halbe Million Aufrufe
- das beste Video hat über 1.400 US-Dollar eingespielt
Wie geht es jetzt weiter?
Torben Platzer möchte das Experiment weiter führen und animiert seine Zuschauer den Kanal zu abonnieren. Wie viel weiteren Erfolg er mit dem Kanal haben wird, wird sich zeigen. Eins ist jedoch sicher: Das Experiment beweist, wie einfach es ist, Inhalte, die bereits aufwendig produziert wurden, mit weniger Aufwand in noch mehr finanziellen Erfolg zu verwandeln.
Auch der US-amerikanische YouTuber Nikocado Avocado hat sich an ein Experiment gewagt, dieses sollte jedoch kritisch betrachtet werden.
Mit unserem Quiz könnt ihr euch elf kontroverse Meinungen über YouTuber anschauen und überprüfen, ob ihr der gleichen Meinung seid: