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Zyklus-Apps im Test: Das sind die Empfehlungen von Stiftung Warentest

Eine Person hat ein Smartphone in der Hand mit der geöffneten App Flo.
Es gibt zahlreiche Zyklus-Apps für euer Smartphone (© Imago / Pond5 Images)
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Stiftung Warentest hat verschiedene Apps getestet, mit denen man den Zyklus nachverfolgen kann. Wir zeigen euch, welche Apps sich lohnen.

Na, wer erinnert sich noch an die kleinen Zyklus-Kalender aus Papier, die man jedes Jahr von der gynäkologischen Praxis mitbekommen hat? Heute muss man nicht mehr die Kalender händisch ausfüllen. Mittlerweile gibt es verschiedene Apps, die nicht nur eure Periode, sondern beispielsweise auch fruchtbare Tage und den Eisprung errechnen. Stiftung Warentest hat sich 21 Zyklus-Apps angeschaut und wir stellen euch vier Empfehlungen vor.

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Noch ein Hinweis vorneweg: Zyklus-Apps dienen nicht per se zur Verhütung. Selbst wenn euch die App die rechnerisch (un-)fruchtbaren Tage anzeigt, solltet ihr euch nicht nur darauf verlassen. Informiert euch über verschiedene Verhütungsmethoden, sprecht gegebenenfalls mit eurer Gynäkologin bzw- eurem Gynäkologen darüber. Bei hormonellen Methoden (Pille, Spirale etc.) solltet ihr außerdem die teils starken Nebenwirkungen nicht außer Acht lassen. So könnt ihr am Ende die beste Entscheidung für euch treffen.

MyNFP: Der Testsieger bei Stiftung Warentest

Wer sich bereits mit verschiedenen Verhütungsmethoden auseinandergesetzt hat, für den wird die Natürliche Familienplanung (kurz: NFP) ein Begriff sein. Die Methode funktioniert in dem Sinne natürlich, als man täglich zur gleichen Zeit (bestenfalls vor dem Aufstehen) mit einem Thermometer die Körpertemperatur („Basaltemperatur“) misst und den Zervixschleim untersucht (mehr Informationen findet ihr bei MyNFP). Je nachdem an welchem Punkt eures Zyklus ihr steht, könnt ihr dadurch entsprechend eure fruchtbaren und unfruchtbaren Tage sowie das Nahen der Periode ermitteln.

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Die App MyNFP konnte bei Stiftung Warentest überzeugen (© MyNFP ( Google Play Store)

Die Website MyNFP hat dazu die passende Zyklus-App (im Google Play Store oder Apple App Store ansehen) entwickelt. Ihr könnt diese 30 Tage kostenlos nutzen, danach kostet sie im Jahr 40 Euro. Insgesamt erhält das Programm die Note 2,8 (befriedigend) vom Testinstitut – und liegt somit im Vergleich ganz vorn. Die Zyklus-App überzeugt bei der Bestimmung der fruchtbaren Tage (Note 1,8) und der Nutzungsfreundlichkeit (Note 2,2). Bei den AGB und dem Datenschutz fielen dagegen allerlei Mängel auf.

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Vorteile:

  • praktisch für NFP-Methode
  • Bestimmung der fruchtbaren Tage
  • intuitive Bedienung
  • für Android- und iOS-Geräte ausgelegt

Nachteile:

  • kostenpflichtig
  • nur in Deutsch
  • mangelhafter Datenschutz

Lady Cycle: Kostenlose Alternative zu MyNFP

MyNFP teilt sich den ersten Platz mit der Zyklus-App Lady Cycle (im Google Play Store ansehen), entwickelt von UniDesign Solutions. Die Bewertung entspricht dabei der von MyNFP: Nutzungsfreundlichkeit und die Bestimmung der fruchtbaren Tage überzeugen, Datenschutz und Transparenz der AGB dagegen weniger.

Die App Lady Cycle bietet ähnliche Funktionen wie „My NFP“ und ist kostenlos (© Aware GmbH / Google Play Store)

Lady Cycle basiert ebenfalls auf der Auswertung der Basaltemperatur und des Zervixschleims. Der Vorteil zu MyNFP: Lady Cycle ist kostenlos nutzbar. Außerdem gibt es im Gegensatz zum Konkurrenten die App auch in anderen Sprachen, nicht nur Deutsch. Der Nachteil: Die Zyklus-App gibt es nur für Android-Geräte.

Vorteil:

  • praktisch für NFP-Methode
  • kostenlose Nutzung
  • verschiedene Sprachen nutzbar

Nachteil:

  • Mängel beim Datenschutz
  • nur für Android-Geräte

Menstruations-Kalender: Beste Zyklus-App im Google Play Store

Wer nicht mit NFP verhütet, für die reicht ein Menstruationskalender. Im Google Play Store und Apple App Store liegt mit einer Bewertung von jeweils 4,9 Sternen der Menstruations-Kalender von Simple Design Ltd. ganz vorn. In der Zyklus-App könnt ihr eintragen, wann Beginn und Ende eurer Blutung eintragen sowie eure Stimmung oder die tägliche Konsistenz des Zervixschleims. Basierend auf diesen Daten errechnet die Zyklus-App eure nächste Periode.

Die App „Menstruations-Kalender“ ist im Google Play Store beliebt (© Simple Design Ltd. / Google Play Store)

Weitere Vorzüge des Menstruations-Kalenders: Ihr könnt mit einem Pincode die App sperren, es gibt eine Erinnerung für die Pille und ihr könnt auch hier eure Basaltemperatur hinterlegen (nicht relevant für Periodenberechnung).

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Bei Stiftung Warentest hat die Zyklus-App allerdings nicht überzeugt, sondern wurde mit der Note 5,5 („Mangelhaft“) ausgezeichnet. Dagegen lobt die Nutzende Romy den Menstruations-Kalender: „Ich bin super zufrieden mit der App und nutze sie schon seit ein paar Jahren. Sie passt sich immer dem Durchschnitt der letzten Monate an und sagt zuverlässig meine Periode und meinen Eisprung vorraus [sic!] [...]. Die Bedienung ist unkompliziert und intuitiv. Volle Empfehlung.“ Und auch andere User bestätigen: Wer lediglich seinen Zyklus im Blick behalten will, für die reicht die App vollkommen aus. Allerdings wird an mehreren Stellen hervorgehoben, dass die hinterlegten Daten nicht immer problemlos auf ein neues Gerät übertragen werden können.

Vorteil:

  • verschiedene Tracking-Features
  • Pinsperre für App
  • einfache und kostenfreie Bedienung
  • für Android- und iOS-Geräte ausgelegt

Nachteil:

  • Mängel bei Datenschutz und AGB
  • Backup-Probleme möglich

Flo: Eine gute Hilfe, um den Zyklus zu verstehen

Die letzte App, die wir euch vorstellen wollen, ist Flo (im Google Play Store ansehen). Diese ist ähnlich aufgebaut wie der Menstruations-Kalender. Auch hier wird der Zyklus nicht primär anhand der Basaltemperatur und des Zervixschleims getrackt, sondern ihr könnt einfach nur eure Periode eintragen. Zusätzlich könnt ihr eure Stimmung, körperliche Beschwerden etc. hinterlegen, um den Zyklus noch besser vorhersagen zu lassen. Flo könnt ihr problemlos kostenfrei nutzen, die Premium-Version kostet im Jahr ca. 33 Euro.

Als Menstruations-Kalender reicht die App Flo vollkommen aus (© Flo Health Inc. / Google Play Store)

Auch bei der Zyklus-App Flo entspricht die Google-Bewertung nicht der von Stiftung Warentest. So bewertet das Testinstitut die Anwendung ebenfalls mit der Note 5,5, wobei die Nutzungsfreundlichkeit mit der Note 2,4 hervorsticht. Im Google Play Store hat Flo 4,5 Sterne, im Apple Appstore sogar 4,7. Loben viele Nutzende die zahlreichen Tracking-Features, finden andere diese wiederum unübersichtlich. Hier muss wohl jede für sich entscheiden, ob die App zu einem passt oder nicht.

Sarah Börner

Meine Erfahrungen mit der Zyklus-App Flo

Ich selbst nutze die Zyklus-App Flo schon seit Jahren im kostenlosen Modus – vorrangig um zu checken, wann die nächste Periode ansteht. Mir persönlich gefällt es, dass nicht nur immer mehr Symptom-Features hinzugekommen sind, sondern ebenso verschiedene Empfindungen erklärt werden. Dadurch hat mir die App im Laufe der Zeit geholfen, Stimmungsschwankungen und verschiedene Körpergefühle während des Zyklus besser zu verstehen.

Allerdings stimme ich den anderen Bewertungen zu: Die Zyklus-App ist an einigen Stellen unübersichtlich geworden und die Werbung hat deutlich zugenommen. Ich wünsche mir mehr Struktur zurück, um die App noch intuitiver nutzen zu können.

Sarah Börner

Vorteile:

  • verschiedene Tracking-Features
  • einfache Bedienbarkeit
  • hilfreiche Erklärungen zum Zyklus
  • für Android- und iOS-Geräte ausgelegt

Nachteile:

  • überladenes Design
  • teils uneindeutige Premium-Features
  • Mängel bei Datenschutz

Die besten Zyklus-Apps: So haben wir ausgewählt

In den Appstores von Google und Apple gibt es zahlreiche Zyklus-Apps. Für eine umfassende Auswahl haben wir uns einerseits an unseren eigenen Empfehlungen orientiert, andererseits an den Ergebnissen der Stiftung Warentest – Bewertungen sind unten verlinkt. Auch die Wertungen von Nutzerinnen und Nutzern haben Einfluss auf die Auswahl. Letztere sind hilfreich, weil sie nicht nach Laborwerten urteilen, sondern individuelle Eindrücke betonen.

Verwendete Quellen: Stiftung Warentest (Ausgabe 9/2023)

In einem separaten Artikel erfahrt ihr mehr darüber, wie wir bei GIGA mit Produktempfehlungen und Tests umgehen:

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