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Bose QuietComfort 35 II im Test: Das Vorbild aller Noise-Cancelling-Kopfhörer sichert sich den Thron


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Er gilt nicht nur bei Bose-Fans, sondern auch bei der Fachpresse als der beste Kopfhörer mit aktiver Geräuschunterdrückung (ANC): Der Bose QC 35 II für 379 Euro (UVP) ist eine Art Branchen-Messlatte für die mittlerweile deutlich angewachsene Konkurrenz von B&W, Sony, Sennheiser und anderen. Wir haben dem Klassenprimus mehrere Monate lang genutzt und ziehen unser Fazit.

Update vom 11.05.2022: Wir haben mittlerweile das Nachfolgemodell Bose QuietComfort 45 (mit USB-C und verbessertem ANC) getestet: Bose QC 45 im Test.

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Man darf davon ausgehen, dass der QuietComfort II eines der gefragtesten und erfolgreichsten Produkte des amerikanischen Audio-Unternehmens Bose ist. Einige Kritiker sagen der Marke nach, sie sei „überteuert“ oder zu „Consumer-orientiert“. Derlei Vorwürfe mögen irgendwo berechtigt sein, aber sicherlich nicht hier. Am QC 35 II perlen Häme und Spott ab, wie Wassertropfen an Teflon.

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Bose QuietComfort 35 II: Unser Testurteil

In den Disziplinen Tragekomfort und Geräuschdämmung kann kein anderer Noise-Cancelling-Kopfhörer an ihm vorbeiziehen. Auch klanglich ist der QC 35 II mit seiner warmen und detailreichen Darbietung ganz vorne mit dabei. Die Unterstützung von Google Assistant und Alexa mit dediziertem Button ist ein zusätzlicher Vorteil gegenüber der Konkurrenz, aber auch gegenüber seinem bereits mit Lob überhäuften direkten Vorgänger.

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Negatives gibt's kaum zu entdecken: Über das etwas nüchterne Design lässt sich (wie immer) streiten und außerdem ist der QC 35 II nicht gerade der lauteste Vertreter seiner Gattung – das war's dann schon. Auch nach Monaten intensiver Nutzung können wir beim besten Willen keine schwerwiegenden Schwächen feststellen. Kurz gesagt: Dieser Kopfhörer ist nahezu perfekt. Absolute Kaufempfehlung.

Bose QuietComfort 35 II (© GIGA)
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Bose Quiet Comfort 35 II: Testwertung

  • Klang: 90 Prozent
  • Tragekomfort: 95 Prozent
  • Hardware, Design & Funktionen: 95 Prozent
  • Akku: 85 Prozent

Gesamt: 91 Prozent (der Klang bildet 50 Prozent der Gesamtnote)

Bose QC 35 II: Das hat uns gefallen

  • Typischer „Bose-Sound“ – und zwar im besten Sinne: Es passt einfach alles. Der Bose QC 35 II ist tonal mit einer warmen und angenehmen Auslegung stets auf der sicheren Seite. Die Bässe sind wie erwartet etwas angehoben, ebenso ein Teil der Höhen. Diese „Badewannen-Abstimmung“ mit leichter Mittensenke erleben wir oft, aber trotzdem kann sie ganz unterschiedlich ausfallen. Am Schluss zählt der subjektive Eindruck und der ist beim Bose top. Passt praktisch zu jeder Musikrichtung und ist auch für ausgiebige Hörsessions geeignet.
  • Tragekomfort: Einer der komfortabelsten drahtlosen Over-Ear-Kopfhörer auf dem Markt. Auch riesige Ohren passen in die geräumigen Gehäuse, zudem ist der Kopfhörer angenehm leicht und drückt nicht. Man spürt ihn kaum und gerade im direkten Vergleich mit günstigeren Alternativen, wie dem Sennheiser HD 4.50 BTNC, zeigt sich die Klasse des Bose: Den kann man problemlos den ganzen Arbeitstag lang auf dem Kopf lassen. Allein das ist schon einen Aufpreis wert.
Bedienelemente des Bose QuietComfort 35 II im Detail: Links die Aktionstaste für Google Assistant, Alexa oder Noise-Cancelling-Einstellungen (© GIGA)
  • Effektives Noise-Cancelling: Es lässt sich in zwei Stufen regeln oder ganz ausschalten – wenn man möchte, auch mit der Aktionstaste auf der linken Hörmuschel. Nervige tieffrequente Außengeräusche werden effektiv herausgefiltert, Stimmen und Gepiepse gut abgedämmt. Ein idealer Begleiter auf Reisen. Auch wer im Großraumbüro arbeitet, sollte die Investition in den QC 35 II in Betracht ziehen. Manche Menschen nehmen allerdings das minimale Grundrauschen bei Noise-Cancelling-Kopfhörern als „Druck auf den Ohren“ war.
  • Bedienung: Logisch aufgebaut mit gut ertastbaren Bedienelementen. Die Aktionstaste links ist frei belegbar, etwa mit Google Assistant oder Alexa. Wir haben uns nach einigem Ausprobieren für die Einstellung des Noise Cancelling entschieden.
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Im Vergleich von links nach rechts: Bose QC 35 II, Marshall MID ANC und B&W PX (© GIGA)

Bose QC 35 II: Das fanden wir nicht so gut

  • Klang: Trotz des Lobs müssen wir klarstellen, dass der Bose QC 35 II nicht die Spitze aller Kopfhörer dieser Welt erklimmt. Ein kabelgebundener Studiokopfhörer, wie der Beyerdamic DT 1990 PRO, lässt sich nun mal nicht ohne Weiteres in seiner Paradedisziplin „naturgetreuer Sound“ niederringen. Wo audiophile Produkte aus dem High-End- und dem Profi-Bereich pure Gänsehaut verursachen, kann der Bose nicht mithalten. Vielleicht hilft hier der Autovergleich: Ein Porsche 911 ist zwar ein hervorragender Sportwagen, aber er ist nunmal kein Ferrari 812 Superfast und auch kein Lamborghini Huracan Performante. Alles klar?
  • Lautstärke: Wer einen Techno-Club oder ein Rock-Open-Air simulieren möchte, wird feststellen, dass der Bose QC 35 II kein Pegel-Monster ist. Das schont zwar die Ohren, aber es wenigstens optional mal richtig krachen zu lassen, das wäre schon schön gewesen.
  • Verbesserungsbedarf: Dem Bose QC 35 II fehlen einzelne Komfort-Funktionen, die andere Bluetooth-Kopfhörer zum Teil bieten. So stoppt er beim Absetzen nicht automatisch die Musik, ebenso fehlt eine Taste für einen „Hear-Through“-Modus, der den Umgebungsschall temporär durchstellt. Auch wer auf Touch-Bedienung statt Hardware-Buttons steht, wird sich woanders umschauen müssen.
Kompakt zum Transport: Der Bose QuietComfort 35 II im mitgelieferten Case (© GIGA)

Bose QC 35 II: Gut zu wissen

  • Die Unterstützung von Google Assistant und neuerdings Amazon Alexa empfanden wir als netten Bonus, weniger als entscheidendes Kaufargument. Was grundsätzlich super ist: Man kann die Aktionstaste drücken und einfach drauflosreden. „Ok Google, wie wird das Wetter morgen?“ – ein Warten auf das Bereitschaftssignal des Assistants entfällt. Dass jetzt auch Kopfhörer „smart“ werden, ist eine logische Konsequenz aktueller Entwicklungen. Trotzdem muss man hier mit Hürden rechnen. Auf einem iPhone einen Song bei Apple Music mit dem Assistant zu starten, ist Glückssache: Manchmal klappt's, manchmal nicht. Dafür funktionieren die Basics hundertprozentig, sei es der Wetterbericht oder die Frage nach der Einwohnerzahl Kölns.
  • Der Bose QC 35 II wird per Micro-USB-Buchse geladen.
  • Die Verarbeitung und das Design haben weder besonderes Lob, noch Tadel verdient. Der Kopfhörer ist robust, leicht und zusammenklappbar. Optisch macht er einen nüchtern-sachlichen Eindruck – wer einen extravagant-modischen Kopfhörer sucht, könnte also etwas gelangweilt sein.
  • Das verbaute Mikrofon eignet sich nicht nur zum Aufrufen des Google Assistant oder Amazon Alexa – man kann den Bose QC 35 II auch als Headset zum Telefonieren nutzen.
  • Wie wir am Macbook Pro herausgefunden haben, unterstützt der Bose QC 35 II das Dateiformat AAC für Musikstreaming. Was allerdings fehlt, ist der Support von aptX – das lässt sich aber angesichts des guten Klangs verkraften.
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