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Ikea Eneby 30 im Test: Der perfekte Bluetooth-Lautsprecher fürs Kallax-Regal

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Der Ikea Eneby 30 mit seiner quadratischen Front passt hervorragend in ein freies Fach des Regal-Bestsellers Kallax (Nachfolger von Expedit). Aber wie steht es um Klang und Technik? Unser Test des Lautsprechers verrät es.

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Wer bei Ikeas Vorstoß in den Lautsprecher-Bereich etwas durcheinander kommt, sollte wissen: Es gibt einen kleineren Ikea Eneby 20 mit Tragegriff und optionalem Akku und dann noch den größeren Eneby 30, der ausschließlich für den Betrieb an der Steckdose ausgelegt ist. Am Horizont zeichnet sich zudem eine Smart-Speaker-Serie namens Symfonisk ab, die in Partnerschaft mit Sonos entsteht und Amazons digitale Assistentin Alexa unterstützt. Mit einem Kniff kann man aber auch den Eneby 30 entsprechend aufrüsten.

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Bluetooth-Lautsprecher Eneby 30 (links) und Eneby 20. Das kleinere Modell kann optional auch per Akku betrieben werden (© GIGA)
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Ikea Eneby 30: Unser Testurteil

Der Ikea Eneby 30 ist ein stationärer Lautsprecher, der seinen Platz im Wohnzimmer oder in der Küche findet. Musik nimmt er per Bluetooth oder per Klinke (3,5 mm) entgegen – das heißt also, dass er weder einen Akku besitzt, noch „neuere“ Features wie WLAN (Multiroom à la Sonos) oder smarte Funktionen (Alexa, Google Assistant) bietet. Das ist radikaler Minimalismus, der gewissermaßen zum schwedischen Möbelhaus passt.

Die Sache mit der eingeschränkten Mobilität ist etwas unverständlich, immerhin lässt sich der kleine Bruder Eneby 20 auch mit einem optionalen Akku für 20 Euro erweitern. In dem größeren Gehäuse des Eneby 30 wäre dafür bestimmt noch ein Plätzchen zu finden gewesen.

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Klanglich lässt der Eneby 30 den Zuhörer mit dem Fuß wippen oder – wenn man aufdreht – auch den Kopf zum Takt nicken. Die Pegelfestigkeit ist beeindruckend, von der maximalen Lautstärke her kann die Bluetooth-Box problemlos eine Party in der WG-Küche ausreichend beschallen, ohne dass es zu nennenswerten Verzerrungen kommt. Der Sound ist dank zwei Tiefmitteltönern und einem Hochtöner mächtiger als beim Eneby 20 und schlägt die auch meisten tragbaren Bluetooth-Lautsprechern mit kleinerem Volumen. Echtes Stereo bekommen wir nicht (Ikea spricht von Mixed Mono), aber das ist bei dieser Gerätegattung ohnehin nicht perfekt umsetzbar.

Rückseite des Ikea Eneby 30 mit Bassreflex-Öffnung, 3,5-mm-Klinkenbuchse und Kleingeräte-Stromanschluss (© GIGA)

Der Sound ist freudig und rund, die Höhen detailreich, aber nicht scharf. Dazu klare Mitten und ein warmer Bass, der auch den sehr tiefen Bereich zumindest skizziert – Ikeas erste Bluetooth-Box kann durchaus überzeugen, ohne dafür gleich mehrere hundert Euro aufzurufen. Allerdings: Unsere entsprechend teure Referenz Teufel Boomster (2017) zieht dann doch an beiden Enebys vorbei: Da kommt die Transparenz und Pracht an Klangfarben hinzu, der den Hörgenuss für Anspruchsvolle ermöglicht und die der Ikea Eneby 30 im Direktvergleich missen lässt.

Fazit: Minimalistisch gestalteter und durchschnittlich verarbeiteter Bluetooth-Lautsprecher für die Wohnung, dem zwar ein Akku verwehrt bleibt, aber klanglich bärenstark auftritt. Ein Hifi-Gadget für Musikfeinschmecker ist er eher nicht, eine preiswerte und pegelfeste Erweiterung fürs Kallax-Regal hingegen schon.

Testwertung für den Ikea Eneby 30

Klang Sprache: 85 Prozent
Klang Musik: 90 Prozent
Ausstattung: 60 Prozent
Praxis: 60 Prozent
Gesamt: 74 Prozent

Ikea Eneby 30: Das hat uns gefallen

  • Hohe Lautstärke: Mit 29,9 × 29,9 × 10,6 Zentimetern hat der Eneby 30 ein gewisses Volumen zu bieten, das sich im Zusammenspiel mit den drei verbauten Treibern positiv auswirkt. Die Lautstärke kann sehr hoch aufgedreht werden, da können die meisten kompakten Boxen nicht mithalten. Bei Party-Pegeln bleibt der Sound frei von Schärfe in den Höhen, allenfalls der Bass verliert an Kontur und wird dumpfer.
  • Design: Ja, es ist Geschmackssache – aber diese quadratische Front und die minimalistische Gestaltung, das ist durchaus gelungen. Wer Ikeas Design-Philosophie liebt, wird den Eneby 30 gut gebrauchen können, denn er passt hervorragend zu anderen Produkten des Möbelriesen aus Schweden.
Ikea Eneby 30 mit abgenommener Frontabdeckung (© GIGA)

Ikea Eneby 30: Das fanden wir nicht so gut

  • Kein Akku: So ein großes Gehäuse – da wäre ein optionaler Akku (im Notfall sogar extern) doch bestimmt machbar gewesen. Leider keine Chance.
  • Klang etwas grob: Der runde und auftrittsstarke Klang macht zwar Laune, zeigt aber wenig Feingefühl im Umgang mit anspruchsvollem Musikmaterial. Wer eine neutrale Abhöre benötigt oder wem die räumliche Darstellung bei Musik wichtig ist, dem empfehlen wir lieber ein günstiges Monitor-Lautsprecher-Paar aus dem Fachhandel.
  • Bedienung fummelig: Bass und Höhen lassen sich einstellen – leider ist das umständlich und unübersichtlich, wie wir im Test des Ikea Eneby 20 bereits erläutert haben.
  • Verarbeitung: Insgesamt solide, aber ausgerechnet der wichtige Drehbutton fühlt sich leicht wackelig an.
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Gut zu wissen

  • Rückseitig befindet sich eine Bassreflex-Öffnung. Das bedeutet, dass der Wandabstand hinter dem Eneby 30 klangliche Auswirkungen hat. Direkt an einer Wand kann das Klangbild der Box zu sehr tieftonlastig werden, wir empfehlen eine Unterarmlänge Abstand oder eine freie Aufstellung.
  • Optional erhältlich sind ein Ständer und eine Wandhalterung.
  • Beim Stromanschluss handelt es sich um ein Kleingeräte-Anschlusskabel („Eurostecker“ / „Achterkabel“).
  • Ein Klinkenanschluss (3,5 mm) für externe Zuspieler ist vorhanden.
  • Wer einen digitalen Assistenten nutzen möchte, kann beispielsweise einen Amazon Echo Dot per Bluetooth koppeln – das geschieht beim ersten Mal über die Alexa App. Danach hört Alexa über das Mikrofon des Echos zu und spielt Musik oder Wetterberichte über den Ikea Eneby 30 ab. Diese Kopplung lässt sich per Sprachbefehl jederzeit aufheben oder wieder aufnehmen („Alexa verbinde dich mit Ikea Eneby 30“).
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