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Bluetooth-Lautsprecher Ikea Eneby 20 im Test: Denk an den Akku!

© GIGA / Severin Pick
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Ikeas drahtlosen Lautsprecher Eneby gibt's in zwei Varianten: Einmal groß und stationär als Eneby 30 und einmal kleiner und portabel als Eneby 20, der in unserem Test erstaunliche Qualitäten zeigt.

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Ikea Eneby 20 im Test: Unser Urteil

Ikeas Debüt im Bereich der Bluetooth-Lautsprecher ist größtenteils gelungen. Das Gehäuse ist stabil und entspricht dem minimalistischen Design skandinavischer Möbel. Technisch passt auch alles, denn der Klang überzeugt mit präsenten und nie zu scharfen Höhen, kombiniert mit einem kraftvollen Mittelteil und einem groovigen Bass. Die Pegelfestigkeit ist stattlich, wenngleich man für eine Hausparty dann doch eher zum größeren Eneby 30 greifen sollte.

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Ikea Eneby 20 mit abgenommener Frontabdeckung (© GIGA)
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In zwei Punkten ist der Eneby 20 nicht ganz das, was so mancher Kaufinteressent vielleicht erwartet. Punkt 1: Der 2.600-mAh-Akku ist nicht Teil des Lieferumfangs, sondern muss optional dazubestellt werden. Während das unter dem Aspekt „Modularität“ zu verkraften ist oder sogar ein Lob zur Folge haben könnte, gilt das nicht für den Preis. Das ist zugleich unser Punkt 2: Mit 50 Euro (UVP) für den Eneby 20 und weiteren 20 Euro (UVP) für den Akku kommt man auf insgesamt 70 Euro für einen tragbaren Bluetooth-Lautsprecher. Das ist nicht mehr im Bereich chinesischer „Preisbrecher“, die in der Größenklasse nur etwas mehr als die Hälfte kosten. Der Eneby 20 ist so gesehen nicht das Gegenstück zum spottbilligen Beistelltisch Lack, sondern eher vergleichbar mit dem Billy-Regal: Nicht in der untersten Preiskategorie, dafür aber solide Qualität.

Fazit: Der Eneby 20 ist ein gut klingender und (mit optionalem Akku) mobiler Bluetooth-Lautsprecher mit einer ordentlichen Verarbeitung und einem gelungenen Gehäuse-Design, das sich von vielen Wettbewerbern absetzen kann. Er ist zwar preislich attraktiv, ein Ikea-typischer Preisknaller ist er aber nicht – diese Domäne ist bei den drahtlosen Boxen bereits von anderen Anbietern besetzt worden. Der Eneby 20 gehört eher zur Bluetooth-Lautsprecher-Mittelklasse und liefert eine für ein Debüt-Produkt beeindruckend robuste Vorstellung ab.

Testwertung für den Ikea Eneby 20

Klang Sprache: 75 Prozent
Klang Musik: 75 Prozent
Ausstattung: 65 Prozent
Praxis: 60 Prozent
Gesamt: 69 Prozent

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Ikea Eneby 20: Das hat uns gefallen

  • Kräftiger und spaßbetonter Klang, der auch bei hoher Lautstärke nicht auffällig verzerrt.
  • Beim Ikea Eneby 20 ist man nicht stundenlang mit dem Zusammenbau und einer wortlosen Anleitung beschäftigt. Dieser Lautsprecher ist (bis auf den Tragegriff) schon vormontiert und kann sofort mit Musik loslegen.
  • Die je nach gewählter Variante dunkel- oder hellgraue Frontabdeckung aus Stoff lässt sich einfach abnehmen. So hat man gewissermaßen zwei Lautsprecher in einem, denn der Look der Box verwandelt sich auf diese Weise sehr schnell. Uns hat der minimalistische Auftritt ohne Abdeckung gut gefallen.
Rückseite des Ikea Eneby 20 mit Klinkenbuchse, eingestecktem Achterkabel und montiertem Haltegriff (© GIGA)

Ikea Eneby 20: Das fanden wir nicht so gut

  • Klanglich wirkt der Lautsprecher oben und unten herum eingeschränkt: Die matten Höhen führen zuweilen zu einem dumpfen Soundcharakter („topfig“), auch beim Tiefbass ist kein Wunder zu erwarten. Für die Größenklasse geht das absolut in Ordnung, aber Premiumhersteller wie Bose oder Beoplay zeigen, dass sich diese Grenzen mit technischem Aufwand ein Stück weit überschreiten lassen. Unsere BT-Lautsprecher-Referenz Teufel Boomster (2017) lässt im Klangduell sowohl dem Eneby 20 und auch dem größeren Eneby 30 keine Chance: Mehr Transparenz, feinere Höhen, breitere Bühne – der Boomster kostet dafür aber auch deutlich mehr.
  • Das einzige Bedienelement ist der Drehregler oben rechts auf der Front. Er fühlt sich etwas wacklig an und wirkt nicht stabil.
  • Der Klang lässt sich zwar in Höhen und Tiefen beeinflussen, aber die Bedienung ist fummelig: Man muss 3 Sekunden lang den Drehregler eindrücken, bis das Licht blinkt, dann stellt man per Drehung die Bassstärke ein. Ein Klick bestätigt und führt dann weiter zum Höhenregler, ein weiterer Klick zur Lautstärkeregelung. Wer das ohne die Eneby-Anleitung (PDF) herausfindet, ist ein echter Checker. Was man dabei eigentlich eingestellt hat, lässt sich nicht ablesen, ebenso wenig wie viele Stufen es abseits von der neutralen Mitte überhaupt gibt. Um zurück zu den Werkseinstellungen zu gelangen, muss man den Knopf 10 Sekunden lang drücken. Dabei wirft man aber auch alle gekoppelten Smartphones und Computer raus.
Ikea Eneby 30 (links) und Eneby 20 (© GIGA)

Gut zu wissen

  • Optional erhältlich sind ein Ständer und eine Wandhalterung.
  • Der Eneby 20 hat einen Tiefmitteltöner und einen Hochtöner: Das bedeutet nur Mono, statt Stereo. Klanglich macht das bei der kompakten Größenklasse nicht besonders viel aus.
  • Die Akkulaufzeit von bis zu 10 Stunden ist brauchbarer Durchschnitt. Manche Konkurrenzmodelle bieten zum Teil deutlich mehr – wobei die Ausdauer stets von der gewählten Lautstärke abhängig ist.
  • Was die Stormversorgung angeht, bricht Ikea aus den Mustern des Wettbewerbs aus: Der Eneby 20 besitzt statt USB nur einen Eingang für Kleingeräte-Anschlusskabel („Achterkabel“), das notwendige Netzgerät befindet sich also in der Box, was sie etwas schwer macht (1,5 kg ohne Akku).
  • Ein Klinkenanschluss (3,5 mm) für externe Zuspieler ist vorhanden.
  • Wer einen digitalen Assistenten nutzen möchte, kann beispielsweise einen Amazon Echo Dot per Bluetooth koppeln – das geschieht beim ersten Mal über die Alexa App. Danach hört Alexa über das Mikrofon des Echos zu und spielt Musik oder Wetterberichte über den Ikea Eneby 20 ab. Diese Kopplung lässt sich per Sprachbefehl jederzeit aufheben oder wieder aufnehmen („Alexa verbinde dich mit Ikea Eneby 20“).
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