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QuietOn im Hörtest: Überraschend gut


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Ich habe die Quiet-On-Gehörschutzstöpsel ein Wochenende lang überall ausprobiert: In der Wohnung (Flughafennähe), in der S-Bahn, auf der Straße und – logisch in Berlin – in einem weltbekannten Techno-Club. Stets dabei: Ein Paar Gehörschutzstöpsel aus Schaumstoff der Marke Ohropax, um Vergleiche zu ziehen.

Zugegebenermaßen war ich zunächst sehr skeptisch, denn der Preisunterschied zwischen QuietOn und einfachen Schaumstoffpfropfen liegt ungefähr bei Faktor 100. Doch ich wurde positiv überrascht, der aktive Gehörschutz leistet hervorragende Arbeit.

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Wo Schaumstoffstöpsel einfach das Ohr zustopfen und im Wesentlichen vor extremen Schallattacken (Knalltrauma) schützen, deckt QuietOn einen breiteren Frequenzbereich ab und zwar spürbar wirkungsvoller. Erwähnt werden müssen die tiefen Frequenzen, wie sie bei einer Bassdrum oder als Motorengeräusch im Flugzeug zu finden sind. Die Ohropax haben hier verhältnismäßig wenig Einfluss, die aktive Noise-Cancelling-Elektronik der QuietOns filtert diese hingegen fast vollständig heraus. Absolute Ruhe wie in einem schalltoten Raum erzeugen sie nicht, das ist allerdings mit keinem uns bekannten Verfahren möglich. Sie senken Lärm gezielt ab, so dass man etwa im Großraumbüro ungestört arbeiten oder im Flugzeug leichter entspannen kann.

Schematische Darstellung: Die ANC-Technologie von QuietOn eliminiert tiefe Frequenzen wie Motorgeräusche besser als passive Stöpsel (Quelle: Hersteller)
Schematische Darstellung: Die ANC-Technologie von QuietOn eliminiert tiefe Frequenzen wie Motorgeräusche besser als passive Stöpsel (© Hersteller)

Mein Eindruck vom wummernden Techno-Club konnte ich zu Hause nochmals bestätigen: Mit dem Kopf mittig zwischen zwei Lautsprechern weit oberhalb der Zimmerlautstärke konnten die Schaumstoffstöpsel gerade einmal eine leichte Abmilderung bringen, die QuietOns jedoch der lärmenden Musik wirkungsvoll die Kraft entziehen. Aus der mächtigen Kickdrum wurde ein leise spielendes Handy in einigen Metern Entfernung. Vom Bass war nichts mehr zu hören – sehr beeindruckend. Stimmen in unmittelbarer Nähe bleiben weiterhin verständlich, man wird also nicht hundertprozentig auf taub gestellt, es ist nur alles sehr viel leiser. Abstufungen in der Geräuschreduzierung sind leider nicht möglich, es gibt nur einen Modus.

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Eine Frage des Preises: Der aktive Gehörschutz QuietOn ist deutlich wirkungsvoller als Schaumstoffstöpsel, kostet aber auch ein Vielfaches
Eine Frage des Preises: Der aktive Gehörschutz QuietOn ist deutlich wirkungsvoller als Schaumstoffstöpsel, kostet aber auch ein Vielfaches (© GIGA)

QuietOn im Test: Fazit

Sie erfüllen ihre Aufgabe hervorragend und entsprechen in ihrer Wirkung in etwa dem, was wir bereits von Noise-Cancelling-In-Ears wie dem Pioneer Rayz Plus oder dem Libratone Q Adapt kennen – nur ohne die nervigen Kabel und unabhängig von einem Smartphone, das wird hier nämlich nicht benötigt.

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Allein der hohe Preis könnte abschrecken, denn einfache Schaumstoffstöpsel kosten nur einen Bruchteil – diese sind dann aber auch signifikant wirkungsschwächer, gerade bei tiefen Frequenzen. Wer die QuietOns preislich für überzogen hält, sollte berücksichtigen, dass es auch noch viel teurer geht: Der elektronische Gehörschutz Etymotic Music Pro aus dem Musikfachhandel kostet rund 330 Euro.

Die QuietOns verdienen sich meine Empfehlung für Berufstätige mit Bedarf nach Ruhe: Geschäftsreisende und vor allem Arbeitskräfte in der Gastroszene, die hohen Geräuschpegeln ausgesetzt sind. Man hat nur ein einziges Gehör, das es unbedingt zu schützen gilt. Wer bereit ist, hierfür tief ins Portemonnaie zu greifen, bekommt mit den QuietOns ein simples, platzsparendes und wirkungsvolles Gadget.

GIGA-wertung-quieton
GIGA-Award-quieton

Vorteile:

  • effektive Geräuschdämmung, besonders bei brummenden Bässen und Motorgeräuschen
  • einfache Handhabung
  • lange Akku-Ausdauer

Nachteile:

  • sehr hoher Preis
  • spielen keine Musik ab
  • Tragekomfort nicht optimal für jedes Ohr
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