Ein biometrisches Passbild selber zu machen, ist relativ einfach. Wir zeigen euch in diesem Ratgeber, wie ihr in wenigen Schritten ein biometrisches Passbild selbst erstellen könnt, auf welche Biometrie-Kriterien und -Vorgaben ihr achten müsst und welche Smartphone-Modelle sich dafür am besten eignen.
Biometrisches Passbild selber machen
Wenn ihr ein Passbild für den Pass (oder Personalausweis) selbst erstellen wollt, müsst ihr auf die Biometrie-Kriterien achten. Außerdem benötigt ihr am besten einen zweiten Mann und gute Lichtverhältnisse sowie eine gute (Smartphone-)Kamera. Ansonsten könnt ihr das Ganze auch per Selfie oder App machen.
Tipp: Falls ihr schon ein geeignetes Foto habt, der Hintergrund aber nicht neutral ist, könnt ihr ihn im Bildbearbeitungsprogramm austauschen:
Passfoto-Kosten: Automat / Fotograf / selbst erstellt
Automat | Fotograf | Selbst erstellt | |
Preis | 5 Euro | ~ 12 Euro | im Cent-Bereich für Druckkosten |
Anzahl Fotos | 4 | 4 | soviel ihr möchtet |
Die Qualität der Bilder ist beim Fotografen bedeutend höher. Am günstigsten ist es, wenn ihr die Bilder selbst macht.
Das braucht ihr
- Ein einheitlichen, neutralen Hintergrund (weiße Wand oder Raufasertapete).
- Gute Lichtverhältnisse ohne harten Schattenwurf (Sonnenstand beachten).
- Eine Kamera oder ein Smartphone mit guter Kamera.
Smartphones mit guter Kamera
Diese Smartphones haben sehr gute Kameras, die sich super für eigene Passbilder eignen:
- Google Pixel 2 XL
- iPhone X
- iPhone 8
- iPhone 7
- Huawei P20 Pro
- HTC U11 Plus
- Nokia 8
- Samsung Galaxy S9
- Samsung Galaxy S8
Im Grunde genügt ein aktuelles Highend-Smartphone. Unter Umständen kennt ihr jemanden, der eines der oberen Modelle hat. Dann könnt ihr ihn fragen, ob ihr es zum Passbild-Machen kurz ausleihen dürft oder er übernimmt die Rolle des Fotografen. Dabei muss er aber auf folgende Dinge achten.
1. Passbild per App machen
Installiert und startet die App. Folgt dann den Anweisungen des Assistenten. Danach müsst ihr es nur noch ausdrucken und ausschneiden.
2. Passbild selbst schießen
- Am besten ihr lasst jemanden anderes das Bild machen, damit ihr nicht abgelenkt seit. Ihr könnt es aber auch als Selfie versuchen.
- Es muss auf die Vorgaben zur Biometrie geachtet werden wie Augenbereich, Gesichtsgröße, Kopfposition und Gesichtsausdruck.
- Dazu ladet ihr am besten die offiziellen Passbildschablone herunter. Sie zeigt die Kriterien, die erfüllt werden müssen.
Zu den Biometrie-Kriterien gehören:
- Das Bild muss eine Frontalaufnahme sein.
- Es sollten keine Schattenwürfe auftreten (auf gute Beleuchtung achten). Gegebenenfalls könnt ihr mit Lampen nachhelfen.
- Der Kopf muss gerade gehalten werden und es dürfen keine Kopfbedeckungen getragen werden.
- Brillenträger sollten die Brillen abnehmen, auch um Spiegelungen zu vermeiden.
- Bei Babys dürfen die Eltern im Bild nicht zu sehen sein. Gleiches gilt für Gegenstände wie Spielzeug.
- Nase und Augenpartie müssen optisch in einem geraden „T“ stehen; die Augen auf gleicher Höhe.
- Die Augen müssen offen sein und dürfen nicht verdeckt sein durch Haarsträhnen oder Ähnliches.
- Der Gesichtsausdruck muss neutral sein, also kein Lächeln.
- Die Frisur sollte „ins Bild passen“ (nicht zu voluminös), denn das Bild muss später eine Größe von 3,5 x 4,5 cm haben.
- Achtet darauf, dass das Bild auch scharf geworden ist.
- Es muss ein Farbfoto sein.
Bildbearbeitung danach
- Danach müsst ihr das Foto, etwa in Photoshop, noch digital auf die richtigen Maße Maße von 3,5 x 4,5 cm zuschneiden.
- Als Vorlage nehmt ihr hier wieder die Passbildschablone, um nicht zu viel Luft über den Haaren zu lassen.
- Alternativ könnt ihr das Bild auch auf speziellen Webseiten hochladen, es dort bearbeiten, optimieren und auch gleich bestellen.
Achtet bei der Bearbeitung auf:
- Kontrast: Das Bild darf keinen Grau- oder Weißstich haben. Hier könnt ihr einen Auto-Kontrast durchführen.
- Hintergrund: Der Hintergrund muss homogen und neutral sein und darf kein ablenkendes Muster oder Ähnliches enthalten.
- Fotoqualität: Das Bild darf kein Farbstich enthalten, nicht verknickt oder eine zu grobe Pixelstruktur haben. Letzteres lässt sich in der Bildbearbeitung nicht beheben. Wie ihr beispielsweise einen Rotstich mit Photoshop oder Gimp entfernt, lest ihr hier.
- Kopfposition: Der Gesichtsausdruck muss neutral sein. Das Foto muss frontal aufgenommen sein. Gegebenenfalls könnt ihr es im Bildbearbeitungsprogramm drehen, um kleine Mängel zu beheben.
- Ausleuchtung: Falls das Bild Schattenwürfe unter der Nase oder einseitige Gesichtsbeleuchtung haben sollte, lässt sich das in der Bildbearbeitung nicht mehr beheben.
- Ausdrucken: Das Passbild solltet ihr auf Fotopapier mit hoher Qualität ausdrucken. Habt ihr keines, könnt ihr sie auch online hochladen und bestellen.
Was ihr beim biometrischen Foto beachten müsst, wird auch nochmal im folgenden Video erklärt:
Falls ihr noch Hinweise oder Fragen habt, wie man ein Passbildfoto erstellen kann, dann schreibt es uns in die Kommentare. Ansonsten solltet ihr mit den obigen Hilfestellungen schon ordentliche Bilder hinbekommen, die sich eignen. Für ein Passfoto muss es nicht immer das „perfekte“ Foto sein.