Zur Zeit gewinnt man den Eindruck, dass alle über den Bitcoin (-Kurs) fachsimpeln, aber keiner so richtig erklären kann, was darunter zu verstehen ist und wie man damit Geld verdient. Wir erklären dir so einfach wie möglich, was Bitcoins eigentlich sind.
Bitcoin ist keine Währung, die man anfassen kann, wie zum Beispiel Euro-Scheine und Münzen. Der Bitcoin ist eine sogenannte Kryptowährung, die ausschließlich als digitales Zahlungsmittel funktioniert. Doch wie entsteht eigentlich ein Bitcoin?
Was ist Bitcoin Mining und wie funktioniert es?
Bitcoins gewinnt man durch komplexe Rechenvorgänge, die von einem normalen PC nicht mehr zu bewältigen sind. Hierfür benötigt man besonders leistungsfähige Hardware und am effizientesten funktioniert das Bitcoin Mining – so nennt man das Erzeugen („Schürfen“) von Bitcoins – wenn mehrere Rechner zusammengeschlossen werden.
Was ist eine Bitcoin Blockchain?
Rund um die Uhr werden Zahlungen mit Bitcoins über das digitale Bitcoin-Netzwerk ausgeführt. Alle Transaktionen, die in einem bestimmten Zeitraum ausgeführt werden, werden zu einem Block gesammelt. Mehrere Blocks werden wiederum zu einer Blockchain zusammengefasst. Bitcoin-Miner entnehmen bestimmte Informationen aus den Blocks, bauen mit Hilfe einer mathematischen Formel einen sogenannten Hash und erhalten dafür als Belohnung 12,5 Bitcoins.
Am Anfang lag die Ausschüttung noch bei 50 Bitcoins, alle 210.000 Blocks findet jedoch das sogenannte „Bitcoin Halving“ statt und der Betrag wird halbiert. 2012 wurde zum ersten Mal auf 25, 2016 auf 12,5 Bitcoins halbiert.
Aber warum bekommen Miner diese Belohnung überhaupt? Hashs dienen der Kontrolle der Blockchain und somit aller Bitcoin-Transaktionen. Falls jemand versucht, die Blockchain zu manipulieren, würde sie nicht mehr mit dem Hash übereinstimmen und der Betrugsversuch würde sofort auffliegen.
Wie und wo kann ich Bitcoins kaufen?
Um Bitcoins zu kaufen, benötigt ihr ein digital wallet – eine digitale Geldbörse – die ihr euch auf einer Bitcoin-Handelsplattform im Internet erstellen könnt. Der bekannteste Bitcoin-Marktplatz in Deutschland ist bitcoin.de, doch es gibt viele internationale Alternativen. Ein Bitcoin kostet derzeit 8.870,73 Euro (Stand 23.01.2018), man kann allerdings auch einen halben, viertel oder noch kleineren Bruchteil Bitcoin kaufen.
Wie und wo kann ich mit Bitcoins bezahlen?
Diese Frage lässt sich ganz einfach beantworten. Überall, wo Bitcoins akzeptiert werden – und immer mehr Online-Shops, Dienstleister und Restaurants tun dies mittlerweile – kann auch mit der Kryptowährung bezahlt werden. Aufgrund der unvorhersehbaren Kursschwankungen wollen allerdings viele Händler, wie zum Beispiel Amazon oder Steam, den Bitcoin nicht akzeptieren. Ob ihr mit Bitcoins bezahlen könnt, erkennt ihr an diesem Hinweis:
Wie entwickelt sich der Bitcoin-Kurs?
Der Bitcoin-Kurs schwankt immer noch stark. Ende 2017 gab es einen regelrechten Boom und der Kurs lag zwischenzeitlich bei über 15.000 Euro. Aktuell ist er wieder unter 10.000 Euro gerutscht, doch ist der Hype wirklich vorbei? Platzt die Bitcoin-Blase bald, wie so viele behaupten? Diese Frage lässt sich natürlich nicht so einfach beantworten, doch der Bitcoin birgt auf jeden Fall folgende Risiken, die ihr im Hinterkopf behalten solltet …
Welche Risiken birgt das Geschäft mit Bitcoins?
Was die meisten vermutlich abschreckt, in den Bitcoin zu investieren ist die Tatsache, dass Kryptowährungen allgemein keinen realen Gegenwert haben und daher zu abstrakt sind. Die Unsicherheit der Anleger führt automatisch zu Kursschwankungen.
Bitcon-Newbies mag auch die Anonymität abschrecken, die eventuell kriminelle Machenschaften auf den Plan ruft. Wer hat den Bitcoin überhaupt erfunden? Das Mysterium um den Bitcoin-Urheber mit dem Pseudonym „Satoshi Nakamoto“ geistert seit der Geburt des Bitcoin im Jahr 2009 durchs Internet und es ist bis heute nicht geklärt, wer das eigentlich ist.
Keine Institution dieser Welt kann die Wertstabilität des Bitcoin gewährleisten bzw. dafür einstehen. Das ist gleichzeitig jedoch auch ein entscheidender Vorteil des Bitcoins, …
Welche Vorteile hat der Bitcoin gegenüber anderen Währungen?
… denn weder Banken noch der Staat verwalten den Bitcoin, sondern alles funktioniert über die Blockchain und kann deshalb von keiner Institution manipuliert werden. Die Abwicklung funktioniert schnell, unkompliziert und so manch einer genießt auch die Anonymität im Bitcoin-Geschäft, zum Beispiel aus Datenschutzgründen. Tatsächlich sind Bitcoins weitestgehend (fälschungs-) sicher, denn für Hacker ist es wohl einfacher, die Server von Banken zu hacken als die Blockchain.
Der Bitcoin gilt zudem als besonders wertstabil, da er nicht – wie „normales“ Geld – unendlich gedruckt werden kann. Der mathematische Algorythmus erlaubt maximal 21 Millionen Bitcoins, dann ist Schluss. Diese Anzahl wird aller Voraussicht nach im Jahr 2130 erreicht sein.