In älteren Systemen und oft auch in Notebooks kann eine Festplatte zur Bremse werden. Mit einem Festplatten-Benchmark lässt sich feststellen, ob sich der Rechner durch einen einfachen HDD-Austausch nicht beschleunigen lässt.
Wenn Windows eine Menge Daten im Festplattenspeicher ablegen muss, weil der Hauptspeicher zu klein ist, dann gibt es zwei Möglichkeiten. Beide haben mit einem Hardwareaustausch zu tun und beide sind unterschiedlich mühsam. Entweder wird die Festplatte ausgetauscht oder aber der Hauptspeicher aufgestockt. Doch bevor man so weit geht, sollte man erst einmal feststellen, ob sich der Festplattentausch überhaupt lohnt. Zum Beispiel durch einen Festplatten-Benchmark.
Festplatten-Benchmark für Vergleichstests
Wie schnell kann die Festplatte die Daten lesen und schreiben? Darauf kommt letztlich alles an, wenn man auf die Festplatte als Zwischenspeicher angewiesen ist. Teilweise ist das von der Festplatte abhängig, teilweise vom Controller oder der Schnittstelle. Mit dem CrystalDiskMark Download findet ihr ein Gratis-Tool für den Festplatten-Benchmark unter Windows.
Bei einem Festplatten-Benchmark reicht es nicht aus, einfach die Lesegeschwindigkeit der Festplatte zu messen. Ein richtiger HDD-Benchmark muss mehrere Durchgänge mit zufälligen Daten verschiedener Größe durchführen. Und natürlich muss er sowohl die Lesegeschwindigkeit testen, also auch das Tempo, mit der auf die Platte geschrieben werden kann.
Wichtig ist hier die Durchsatzgeschwindigkeit der Platte, die in MB pro Sekunde gemessen wird. Je höher der Wert, desto mehr Daten können in jeder Sekunde auf die Festplatte geschoben oder von ihr gelesen werden. Wenn sich dabei herausstellt, dass die alte Festplatte wesentlich langsamer ist, als eine neue Festplatte verspricht, dann lohnt sich der Austausch. Ein solcher Festplatten-Benchmark ist erst einmal also kein Wert, der für sich allein viel Aussagekraft hat. Erst im Vergleich mit anderen Festplatten macht er Sinn.
Festplatten-Benchmark mit CrystalDiskMark
Es gibt verschiedene Tools, mit denen wir einen Festplatten-Benchmark durchführen können. In den letzten Jahren hat sich das kleine kostenlose Tool CrystalDiskMark als begehrtestes Werkzeug für einen HDD Benchmark durchgesetzt.
CrystalDiskMark ist ein portables Programm, das in der ZIP-Datei in zwei Versionen vorliegt. Einmal für 32-Bit-Systeme und einmal für 64-Bit-Windows. Nach dem Start zeigt das Programm alle angeschlossenen Festplatten und sogar USB-Sticks an. Und wir können die verschiedenen Tests oder einen Gesamttest mit einem Klick auf einen der grünen Buttons laden.
Die Tests umfassen verschiedene Schreib- und Lesegrößen in Blöcken von jeweils 4 und 512 KB. Sie werden nacheinander mehrmals (bis zu 9 Mal) durchgeführt und daraus errechnet sich ein Mittelwert, der den Festplattendurchsatz in MB pro Sekunde angibt. Der normale Test umfasst Zufallsdaten, doch um die Geschwindigkeit gleicher Datenflüsse zu messen, kann das Tool auch lauter Einsen oder Nullen auf die Platte schreiben. Am Ende lassen sich die gemessenen Werte auch in die Zwischenablage übernehmen, was insbesondere dann nützlich ist, wenn man mit den Werten einen realistischen vergleich durchführen will. Denn wie schon gesagt: Ein HDD Benchmark ist nur im Vergleich mit einer anderen Festplatte sinnvoll.