Immer wieder fragen sich Anwender nach dem Google Earth Download, ob die Bilder live sind. Vermutlich kommt das Gefühl daher, dass bei jedem Sprung zu einer Stelle die Bilder erst Stück für Stück aus dem Internet geladen werden. Außerdem spiegeln uns natürlich auch einige Filme so ein Gefühl vor. Doch wäre es so, dass Google Earth Live-Bilder liefert, dann müssten wir uns ja vor unserem Haus winken sehen. Und außerdem würden die Jahreszeiten immer stimmen. Es ist also nicht so.
Tatsächlich gibt es aber auch die Möglichkeit, Live-Daten in Google Earth einzubinden. Das sind beispielsweise Wetterereignisse, die sich über kostenlose Erweiterungen live verfolgen lassen. Wenn die Saison stimmt und das Wetter entsprechend schlecht ist kann man z.B. Tornados live verfolgen.
Und ansonsten sollte sich jeder mal überlegen, ob er will, dass Google Earth Live Bilder „sendet“. Will jemand, dass jeder über das Internet eine Person verfolgen kann, sobald die das Haus verlässt? Ich sehe, wo sie einkauft, wo sie essen geht, ob sie wirklich krank ist oder nur blau macht. Solange man der Betrachter ist, scheint das OK zu sein. Aber das würde jeden Menschen überall betreffen. Eine Horrorvorstellung.
Google Earth Live-Wetter
In der Seitenleiste kann der Anwender verschiedene der sogenannten „Layer“ aktivieren. Diese Ebenen werden mit ihren Daten über die Karte gelegt und bieten dem User Sonderinformationen an. Das können z.B. 3D-Gebäude sein oder Straßennamen. Doch es gibt auch einen Layer namens „Wetter“.
Google Earth live: Wolken und Regenradar in Echtzeit
Sobald dieser aktiviert ist, zeigt er uns in Echtzeit die aktuelle Wetterlage des betrachteten Gebiets. Wir können festlegen., was uns gezeigt werden soll, wobei die ersten 3 Unterebenen noch am interessantesten sind. Sie umfassen die aktuellen Wolken, ein Regenradar und die ortbezogenen Temperaturen in Grad Celsius und Fahrenheit. Von Zeit zu Zeit ändert sich das Bild, wenn Regenfronten wandern und die Wolken weiterziehen. Netter Nebeneffekt: Wenn der Anwender in ein Regengebiet so weit hinein zoomt, dass er die Wolkengrenze hinter sich lässt, wird eine Animation des Regens angezeigt.
Wenn Google Earth nicht live ist, wie aktuell sind die Bilder?
Wenn man manche Gebiete der Konkurrenten Google und Bing (Microsoft) in deren Kartenwerken vergleicht, dann merkt man schnell, dass Google Earth deutlich aktuelleres Kartenmaterial hat. Während Google Earth - zwar nicht live - aber trotzdem nicht total veraltet 1-2 Jahre alte Bilder zu bieten hat, hinkt Bing dem stark hinterher. Das geht z.B. so weit, dass man in Bing Baugebiete sieht, die tatsächlich seit fast 10 Jahren bebaut sind und bereits erweitert wurden!
Mit einem kleinen Trick können wir auch sehen, wie „live“ die Google Earth Bilder sind.
Hier sehen wir, die neusten Bilder in diesem Gebiet von Google Earth sind nicht live, aber immerhin von 2011
Oben unter dem Hauptmenü sehen wir eine Reihe von Icons. Darunter im mittleren Bereich eine Uhr. Ein Klick darauf schaltet die Ansicht „Historical Imagery“ an. Damit bietet uns das Programm die Möglichkeit, in jedem Gebiet zwischen verschieden alten Bildern und Luftaufnahmen umherzuschalten, die teilweise bis 1943 zurückgehen. Doch bezüglich des Themas Google Earth Live ist hier interessant, dass man eben ganz rechts den Zeitpunkt sieht, an dem die letzten Aufnahmen erfolgten. Mit diesem Trick kriegt mam also raus, wie aktuell die Bilder wirklich sind.