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Eine Alternative zum iPhone und zu Android: Brauchen wir ein „drittes” Smartphone-System?

Microsoft Lumia 650 Review
© GIGA
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Windows ist tot! Moment, Moment … Keine Sorge, liebe Microsoft-Nutzer, und keine vorschnelle Vorfreude, liebe Mac-Anwender. Allein die mobile Variante für entsprechende Smartphones erreicht alsbald ihr Support-Ende. Faktisch ist damit das Duopol von Apple (iPhone) und Google (Android) besiegelt. Gut so – oder braucht es doch ein „drittes“ Smartphone-System?

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Der Frage gehe ich dieses Mal in meiner Wochenendkolumne nach. Wer sich heute ein Smartphone kauft, hat zwar die Wahl zwischen den verschiedensten Herstellern, aber genau genommen steht am Ende doch wieder nur die Entscheidung zwischen dem iPhone (iOS) oder Android. Die anderen Dinosaurier sind längst ausgestorben – Palm mit webOS, Nokia mit Symbian, Blackberry oder eben zuletzt auch Microsoft mit Windows 10 Mobile und den Lumia-Modellen.

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Das erste iPhone brachte das gesamte Marktgefüge durcheinander – heute teilt sich die iOS-Plattform den Markt nur noch mit Android:

Steve Jobs präsentiert das erste iPhone 2007

Gründe gegen eine Smartphone-Alternative zum iPhone und zu Android

Was spricht nun für oder gegen die Etablierung eines echten, „dritten“ Smartphone-Systems? Ich starte zunächst mit den Gründen dagegen:

  • Entwickler hassen es: Schon die Betreuung von zwei unterschiedlichen Betriebssystemen ist eine Herausforderung für viele App-Entwickler. Ein drittes System würden sie entweder ignorieren oder aber die Qualität der Apps leiden auf allen Plattformen, weil so Ressourcen geteilt werden müssten.
  • Nummer 3 verliert: Wer auch immer sich als Kunde für die dritte Plattform entscheiden würde, der dürfte nicht nur weniger Apps bekommen. Auch die Unterstützung diverser Webseiten und von entsprechendem Smartphone-Zubehör ist nicht garantiert. Am Ende gehen die Kunden erneut das Risiko ein, auf eine sterbende Plattform gesetzt zu haben. So wie meine bessere Hälfte, die erst ein HP Veer (webOS) nutze, dann ein Smartphone von Microsoft und nun „zwangsweise“ ein Nokia mit Android einsetzt.
  • Keine Individualisierungswünsche bleiben offen: Wer sich ein drittes System aus Gründen der Abwechslung wünscht, der kann auch auf einen der unzähligen Launcher von Android zurückgreifen und muss nicht das standardisierte Android verwenden. Selbiges gilt für all die unterschiedlichen Benutzerinterfaces, die direkt von Huawei, Samsung, Xiaomi und Co. stammen.
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Der Weg hin zum Duopol – diese Smartphone-Anbieter mussten aufgeben:

Gründe für eine Smartphone-Alternative zum iPhone und zu Android

Und was spricht am Ende noch dafür? Zum Beispiel:

  • Mehr Auswahl: Dies sagt sich so leicht, oftmals gemeint sind damit aber eigentlich günstigere Preise. So sah sich Microsoft beispielsweise gezwungen, die eigenen Smartphones einst zu sehr attraktiven Preisen anzubieten, um entsprechend Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Ein neuer Mitspieler im Smartphone-Markt müsste wohl zunächst ähnlich agieren. Kunden könnten davon profitieren und sparen.
  • Die eine Marktlücke: Eine Chance für ein drittes System sehe ich persönlich vor allem als Smartphone für Nicht-Smartphone-Nutzer. Senioren, Kinder und an Technik desinteressierte Menschen würden sich als Kunden qualifizieren – denen reichen die wichtigsten Apps, der Rest wird im Browser erledigt. Es wären die Kunden, die kein Geld für ein iPhone haben, sich aber auch keine Virenschleuder ins Haus holen wollen. Sicherheit ist diesen Kunden wichtig und auch die bewusste Unabhängigkeit von Google und Apple – Stichpunkt Open Source.
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Meine Gedanken zum Wochenende: Die Kolumne möchte Denkanstöße liefern, zur Diskussion aufrufen und den „News-Schwall“ der Woche zum Ende hin reflektieren. Eine kleine Auswahl der bisherigen Artikel der Kolumne:

  • Smartphone-Trends 2019: Was brauche ich denn wirklich davon?
  • Apples Umgang mit schlechten Nachrichten: Hey Tim, nimm dir ein Beispiel an Steve und flenne nicht rum!
  • TV-Partnerschaften mit Samsung, Sony und LG : Was steckt eigentlich hinter Apples neuer Offenheit?

Die Antwort: Jawohl, aber wer springt zuerst?

Letztlich ist die Frage vielleicht gar nicht, ob wir ein „drittes“ Smartphone-System brauchen, sondern ob ein solches System die gesunde Nische und die dazugehörigen Kunden findet. Mit dem Szenario einer sicheren Alternative zu Android, und einer preislichen Alternative zum iPhone, könnte dies wahrscheinlich funktionieren – da wäre noch durchaus Platz im heutigen Duopol.

Nur: Wer sollte den Platz füllen, wer hätte den Mut und die Ressourcen, es zu riskieren? Habt ihr Vorschläge? Wenn ja, ab damit in die Kommentare.

Hinweis: Die in diesem Artikel geäußerten Meinungen stellen ausschließlich die Ansichten des Autors dar und sind nicht notwendigerweise Standpunkt der gesamten GIGA-Redaktion.

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