Das Mail Delivery System ist für den reibungslosen Ablauf beim Versand einer E-Mail zuständig. Seine Rückmeldungen können uns Probleme aufdecken, die wir teilweise auch selbst lösen können.
Das System versucht eine direkte Verbindung zwischen sendendem und empfangendem Server herzustellen und was wir dann vom Mail Delivery System oder vom Mail Delivery Subsystem zurückbekommen, sind im Grunde Warnhinweise. Sie machen und beispielsweise darauf aufmerksam, dass ein bestimmtes Konto gar nicht existiert oder überläuft. Thunderbird oder Google Mail haben mit solchen Meldungen gar nicht zu tun.
Mail Delivery System: Warnmails richtig lesen
Eigentlich enthalten diese Mails vom Mail Delivery System oft wichtige Hinweise auf Probleme, die wir selbst beheben könnten. Wir bekommen sie zumeist dann, wenn eine von uns abgesendete E-Mail nicht zugestellt werden konnte. In dieser Mail wird dann oft der Grund dafür genannt.
Übliche Meldungen des Mail Delivery Systems sind:
Fehlermeldung | Ursache |
mailbox unavailable | Die E-Mail-Adresse existiert auf diesem Server gar nicht. Vielleicht wurde sie falsch geschrieben. |
mailbox full | Das Postfach des Empfängers hat eine eingeschränkte Größe und nun ist sie voll. Erst wenn er E-Mails löscht, kann er wieder welche empfangen. Man muss ihn auf einem anderem Weg kontaktieren, um ihm das mitzuteilen. |
message too big for system | In diesem Fall gibt es im empfangenden System eine Einschränkung bezüglich der Maximalgröße einer Mail. Dieser Fehler tritt oft auf, wenn man in einer E-Mail gleich mehrere riesige Bilder mitsendet. |
Mail Delivery System: Konto gehackt?
So richtig gruselig wird es, wenn man lauter Unzustellbarkeitsmeldungen von E-Mail-Konten erhält, an die man niemals eine Mail gesendet hatte. In Der Regel kommt vom Mail Delivery System dann die Meldung mailbox unavailable. Oft ist die erste Reaktion, das Emailkonto zu checken. Gern wird auch geraten, man solle sofort seine Zugangsdaten ändern. Doch die Ursache ist meist viel simpler!
Sobald man sich in sein Konto einloggt, wird man feststellen, dass es nicht nur eine, sondern Dutzende oder Hunderte solcher Warnmails gibt. Tatsächlich wurde in diesem Fall selten wirklich ein Mailkonto gehackt. Es war nur einfach jemand so unverschämt, eine fremde E-Mail-Adresse als Absender für seinen Spam zu missbrauchen. Spamversender haben oft riesige Mailsammlungen, die in den seltensten Fällen aktuell sind. Ein gewisser, gar nicht so kleiner Prozentsatz dieser Mailadressen existiert schon lange nicht mehr. Wenn man dorthin also Mails sendet, dann kommen an den vermeintlichen Absender die Fehlermeldungen des Mail Delivery Systems zurück.
In der Regel würfeln die Spammer in Ihrer Software gerne die Mailadressen durcheinander und tragen für die ersten 1.000 Mails eine der Adressen aus der Datenbank als Absender ein. Dann wechseln sie zum nächsten gefälschten Absender. Dadurch soll vermieden werden, dass eine Absenderadresse zu schnell von den Spam-Sperrsystemen blockiert wird. Das hat also zum einen zufolge, dass fast 1.000 Leute Spammails von einem wildfremden Menschen bekommen, der völlig unschuldig ist. Zum anderen bekommt ebendieser Mensch jede Menge Meldungen zugeschickt, dass seine mail leider nicht angekommen ist. Manchmal sind auch noch die Beschimpfungen anderer darunter, die genauso verwirrt sind.
Mein Tipp: Ignorieren… das geht vorbei! In der Regel meldet sich der Server nur einmal. Der eigentliche Sinn solcher „Bounce-Mails“ ist, dass das Absendersystem diese analysiert und beispielsweise automatisch unzustellbare E-Mail-Adressen aus einem Newsletter-Verteiler löscht.
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