Steht ihr vor der Qual, die besten Rohlinge für eure Fotos, Videos oder Daten zu besorgen? Dann verraten wir euch in diesem Ratgeber zu den Discs, was ihr über die Unterschiede der konkurrierenden Standards DVD Plus R (DVD+R) und DVD Minus R (DVD-R) wissen solltet.
Eins vorweg: Das „R“ beider Formate steht für „recordable“ - es bezeichnet also „beschreibbare“ Datenträger. Aber wie sieht es mit der Kompatibilität der DVDs aus? Welche Rohling-Spindel der optischen Datenträger sollte man kaufen?
Wer selbst Musik aufnehmen möchte, bevor er sie auf DVD brennt, erfährt im folgenden Video Tipps und Tricks dazu:
DVD Plus oder Minus? Das ist der Unterschied
- DVD-R: Wurde zuerst als Nachfolger der CD-R entwickelt. Verantwortlich dafür ist die Industrievereinigung „DVD Forum“, die die ursprünglichen DVD-Standards entwickelt (DVD-Video, DVD-ROM) entwickelt. Diese Rohlinge tragen das offizielle DVD-Logo, da hier ein speziell geschützter Bereich als Kopierschutz geschaffen wurde, den Brenner nicht auslesen sollten. Die Filmindustrie schätzte dieses Format, da das Kopieren von Film-DVDs erschwert wurde. Zumeist sind diese DVDs günstiger zu kaufen.
- DVD+R: wurde von der DVD+RW Alliance entwickelt. Ein Grund war, die Lizenzkosten des offiziellen Labels zu umgehen und schneller beschreib- und löschbare Datenträger ohne Kopierschutz zu produzieren. Der Unterschied findet sich im Bereich des sogenannten Lead-Ins, den Brenner bei DVD+R-Rohlingen teilweise beschreiben können: Der Book Type-Bereich (auch Bitsetting). Mit diesem Bitsetting können DVD+R als DVD-ROM „getarnt“ werden. Habt ihr einen sehr alten DVD-Player, welcher das DVD+R-Format nicht unterstützt, kann dieses Vorgehen das Problem lösen.
Wir haben hier die besten optischen Laufwerke für euch:
Wir verraten euch auch, was die 5 besten kostenlosen Brennprogramme sind.
Heutige Unterschiede zwischen DVD-R und DVD+R
Inzwischen gibt es bezüglich der Kompatibilität der Formate keinen Unterschied mehr. Seit etwa 2003 können Brenner („Plus-Minus-Writer“) beide Formate beschreiben und DVD-Player beide Standards lesen und abspielen. Kurz:
- Alle DVD-Brenner können Daten und Filme auf DVD-R brennen.
- Sehr alte Geräte (vor 2003) können mitunter die DVD+R nicht korrekt beschreiben oder lesen.
Neben den erwähnten Formaten gibt es natürlich auch die wiederbeschreibbaren DVDs: DVD+RW, DVD-RW und DVD-RAM. Wir zeigen euch auch, wie ihr eine wiederbeschreibbare DVD formatieren könnt.
Probleme mit dem Erkennen der Disc oder der Qualität können auch an der Kombination aus Brenner und Rohling liegen. Da hilft es, aktuelle Firmware auf dem Brenner zu haben oder auch die Brenngeschwindigkeit zu reduzieren.
Bilder: Jiri Vaclavek, Delpixel, hin255