Immer mehr, immer größere Datenmengen von Mac, iPhone und iPad fallen an – einfache Festplatten sind da nur bedingt eine Option. Besser: Ein NAS (Netzwerkspeicher). Wir geben einen kurzen Überblick über die aktuellen Lieblinge der Deutschen.
Zunächst zur Frage: Was ist überhaupt ein NAS?
Anders als bei einfachen Netzwerkfestplatten, handelt es sich bei einem NAS (Network Attached Storage, englisch für netzgebundener Speicher) um einen richtigen Dateiserver mit eigenem Betriebssystem und zahlreichen Optionen, der auch ständig – durch Softwareupdates und Apps – mitwächst. So gibt’s beispielsweise die Möglichkeit einen iTunes-Server zu konfigurieren oder aber man streamt seine Filme und Serien direkt vom NAS auf das gewünschte Endgerät. Auch zeigen sich die meisten NAS kompatibel zu Apples Backup-Lösung „Time Machine“. Ein IT-Profi muss man übrigens für all dies nicht sein, denn im Gegensatz zu „manuell aufgesetzten“ Servern ist die Bedienung eines NAS meist recht einfach – entweder über eine eigene Software oder aber über ein Browser-Login so wie bei Routern. Auch die recht günstigen Preise richten sich ja vornehmlich an Privatanwender und kleinere Firmen.
Früher eigneten sich NAS-Lösungen vorzugsweise für „echte“ Rechner – sprich Desktop-Systeme wie Mac OS X, Windows oder auch Linux. Dank passender Apps der einzelnen NAS-Hersteller können heute aber auch Smartphones und Tablets auf die Daten zugreifen (iPhone, iPad, also iOS und Android), selbst Smart TVs werden „bedient“.
All dies ist übrigens nicht mehr beschränkt auf das heimische, lokale Netzwerk. Ein NAS kann nämlich auch als persönliche Cloud-Lösung fungieren – (geschützter) Datenzugriff ist dann weltweit möglich.
Der passende NAS: Worauf sollte man achten?
Die meisten NAS gibt’s wahlweise bestückt oder unbestückt. Bedeutet: Mit oder ohne Festplatten. Kauft man „nur“ das reine NAS, so hat dies den Vorteil den Speicher frei wählen zu können – Kapazität, Hersteller und den besten Preis wählt man selbständig. Unter den meistgekauften NAS finden sich vorzugsweise solche mit einem oder maximal zwei Laufwerkschächten. Ergo: Ein oder zwei Festplatten mit einer Baugröße von 3,5 Zoll haben darin Platz.
Apropos: Von SSDs sollte man bei der Bestückung eines NAS lieber die Finger lassen. Nicht nur sind diese im Verhältnis zum Speicherplatz noch immer teurer, gleichfalls lohnt sich der Einbau nicht, denn die üblichen Geschwindigkeitsvorteile werden im Netzwerbetrieb schlicht ausgehebelt. Auch die Baugröße (2,5 Zoll) erfordert Adapter-Lösungen.
Neben Ethernet (vorzugsweise sollte das NAS Gigabit-Ethernet bieten) besitzen die Geräte meist noch USB-Anschlüsse (2.0 und 3.0). Diese dienen nicht unbedingt dem Direktanschuss an einem Rechner, vielmehr sind sie geeignet, um weiteren Speicher (USB-Sticks, externe Festplatten) anzuschließen und diese im Netz verfügbar zu machen.
NAS und WLAN?
Einen WLAN-Chip besitzen NAS eigentlich nicht. Benötigen sie auch nicht, denn wir schließen sie einfach per Ethernet an den heimischen WLAN-Router an. Derart vernetzt können wir dann auch kabellos auf den Speicher zugreifen. Möchte man dabei keine Geschwindigkeitseinbußen hinnehmen, sollte man auf eine schnelle WLAN-Verbindung achten. Unter Umständen lohnt ja die Anschaffung eines topaktuellen WLAN-ac-Routers.
NAS für den Mac (und alle anderen Systeme): Aktuelle Bestseller (Top 10)
Folgend finden unsere Leser eine Auflistung der gegenwärtig meistgekauften NAS. Die Daten und vor allem die Preise beruhen auf Angaben des Onlineversenders Amazon und sind als Momentaufnahme zu verstehen.
Platz 1: Synology DiskStation DS215j
Kapazität: unbestückt, frei wählbar. Laufwerksschächte: 2. Anschlüsse: USB 2.0, USB 3.0, Gigabit-Ethernet. Preis: aktuell 156,99 Euro.
Platz 2: WD My Cloud Persönlicher Cloud-Speicher 4TB
Kapazität: 4TB. Laufwerksschächte: 1. Anschlüsse: USB 3.0, Gigabit-Ethernet. Preis: aktuell 182,90 Euro.
Platz 3: WD My Cloud Persönlicher Cloud-Speicher 2TB
Kapazität: 2TB. Laufwerksschächte: 1. Anschlüsse: USB 3.0, Gigabit-Ethernet. Preis: aktuell 128,59 Euro.
Platz 4: WD My Cloud Persönlicher Cloud-Speicher 3TB
Kapazität: 2TB. Laufwerksschächte: 1. Anschlüsse: USB 3.0, Gigabit-Ethernet. Preis: aktuell 157,89 Euro.
Platz 5: WD My Cloud Mirror 4TB
Kapazität: 4TB. Laufwerksschächte: 2. Anschlüsse: 2x USB 3.0, Gigabit-Ethernet. Preis: aktuell 278,48 Euro.
Platz 6: Synology DiskStation DS115J
Kapazität: unbestückt, frei wählbar. Laufwerksschächte: 1. Anschlüsse: 2x USB 2.0, Gigabit-Ethernet. Preis: aktuell 86,90 Euro.
Platz 7: Synology DiskStation DS216PLAY
Kapazität: unbestückt, frei wählbar. Laufwerksschächte: 2. Anschlüsse: USB 2.0, USB 3.0, Gigabit-Ethernet. Real-Time 4K Ultra HD Transcoding. Preis: aktuell 254,56 Euro.
Platz 8: DiskStation Synology DS415+
Kapazität: unbestückt, frei wählbar. Laufwerksschächte: 4. Anschlüsse: 1x USB 2.0, 2x USB 3.0, 1x eSATA, 2x Gigabit-Ethernet. Preis: aktuell 534,99 Euro.
Platz 9: WD My Cloud EX2 Persönlicher Cloud-Speicher 6TB
Kapazität: 6TB. Laufwerksschächte: 2. Anschlüsse: 2x USB 3.0, Gigabit-Ethernet. Preis: aktuell 379 Euro.
Platz 10: Synology DiskStation DS215+
Kapazität: unbestückt, frei wählbar. Laufwerksschächte: 2. Anschlüsse: 2x USB 3.0, 1x eSATA, 2x Gigabit-Ethernet. Preis: aktuell 316,99 Euro.