Der Alptraum jedes PC-Nutzers ist der Computer-Virus. Einmal infiziert macht sich die Schadsoftware an die Arbeit und euch das Leben zur Hölle. Doch das ist nicht immer so. Es gibt auch mehr oder weniger harmlose Computer-Viren, die euch lediglich etwas auf die Palme bringen wollen.
Wer sich einen Computer-Virus eingefangen hat, der sollte schnellstmöglich sein System zurücksetzen und beten, dass das Schadprogramm keine sensiblen Daten gestohlen oder zerstört hat. Doch nicht alle Computer-Viren sind von Grund auf „böse“. Einige von ihnen wurden nicht geschrieben, um eure Festplatte zu verschlüsseln oder Schaden anzurichten, sondern erlauben sich schlichtweg einen Spaß mit ihren Opfern. Wir haben uns im Netz umgesehen und für euch die lustigsten Computer-Viren zusammengetragen.
Nicolas Cage-Virus
Ein wahrer Traum für alle Fans von Nicolas Cage! Wer sich den Virus eingefangen hat, kann überall nur noch das Gesicht des Hollywood-Schauspielers erblicken. Die Schadsoftware sorgt dafür, dass jedes Bild, dass ihr mit dem Browser aufruft, gegen eines von Nicolas Cage ersetzt wird. Ein Traum wird wahr!
Creeper-Virus
„Ich bin der Creeper: Fang mich, wenn du kannst!“ Diese Nachricht wurde auf Rechnern angezeigt, die sich mit dem Creeper-Virus infizierten. Haben wir schon erwähnt, dass der Creeper-Virus bereits in den 1970er Jahren entstanden ist? Das kleine Codebündel ist also einer der allerersten Computerviren und stieß zudem die Entwicklung der ersten Antivirensoftware an – dem Reaper (zu deutsch: Sensenmann). Pun intended.
Techno-Virus
Techno, Baby! Der Techno-DOS-Virus infiziert jede ausführbare Datei in der jeweiligen Ordnerstruktur. Seine eigentliche Funktion löst er jedoch ausschließlich am 06. September aus. Wenn er an diesem Tag aktiviert wird, übernimmt der Virus die Kontrolle über euer Audiogerät und spielt eine Reihe von Tönen ab, die einem Techno-Song nahe kommen. Während die Musik vor sich hinspielt, wird das Wort „TECHNO“ immer und immer wieder auf dem Bildschirm eingegeben, bis dieser komplett gefüllt ist.
Wenn ihr währenddessen versuchen solltet, Eingaben auf der Tastatur zu machen, wird euch lediglich der Schriftzug „Don‘t touch the keyboard“ angezeigt. Wenn der Bildschirm komplett mit TECHNO gefüllt ist, endet das Lied und ihr werdet zurück ins OS geworfen.
Happy 99-Virus
Frohes Neues! Der Happy99-Virus wurde nicht müde euch darauf hinzuweisen, dass wieder ein neues Jahr angebrochen ist und wollte das gebührend feiern. Bei jedem Neustart öffnete sich das Programm und begrüßte euch mit einem kleinem animierten Feuerwerk.
Happy99 war einer der ersten Viren, die sich rasant über E-Mail-Anhänge und über das Usenet verbreiteten. Wahrscheinlich nicht zuletzt deswegen, da sich der Virus die Freiheit nahm, sich selbst in jede Nachricht und E-Mail als Anhang einzubetten.
Stoned-Virus
Der Stoned-Virus wurde dazu eingesetzt, um die Legalisierung von Marihuana voranzutreiben. Zu diesem Zweck zeigten infizierte Rechner beim Starten Texte wie „Your PC is now Stoned. Legalize Marijuana“ an. Der Virus verbreitete sich ausschließlich über Diskette und hatte viel Einfluss auf moderne Viren.
Ika-Tako-Virus
Tintenfische! Überall! Der Ika-Tako-Virus machte es sich zur Aufgabe, alle eure Bilder auf eurem Rechner gegen wunderschöne Tintenfische auszutauschen.
PolyPoster-Virus
Alles gehört allen! Das dachte sich zumindest der PolyPoster-Virus und hielt es für angebracht, alle eure gespeicherten Dokumente in zahlreichen, zufällig ausgewählten Usenet-Gruppen zu posten. Es war also gut möglich, dass euer geheimes Rezept für Einhornkekse in einem Forum des Ku-Klux-Clan landete.
HPS-Virus
Und wöchentlich grüßt der HPS-Virus! Jeden Samstag sorgte das Schadprogramm nach seiner Aktivierung dafür, dass alle Bitmap-Dateien horizontal gespiegelt wurden. Da der Großteil der Bilder von Windows 95 als Bitmap-Files gespeichert waren, betraf dies auch die Bilder beim Hoch- und Herunterfahren des PCs.
Cookie Monster-Virus
„Weißt du was? Ich will jetzt einen Keks“ Wer diese Meldung auf seinem Rechner zu Gesicht bekam, konnte sich sicher sein, dass er Opfer des Cookie-Virus geworden ist. Der Virus wurde aber erst dann ausgelöst, nachdem er sich 30 mal kopiert und auf eine neue Diskette „gebrannt“ hatte. Hups!
Doch wie wurde man nun wieder Herr der Lage? Wie konnte man seinen Rechner wieder unter Kontrolle bringen? Ganz einfach: Ihr musstet dem Virus nur das geben, was er wollte – einen Cookie. Nachdem ihr das Wort „Cookie“ auf eurer Tastatur eingegeben hattet, verschwand die Meldung wieder.
Cascade-Virus
Und auf einmal fällt alles in sich zusammen. Der Cascade-Virus sorgt dafür, dass euer Bildschirm zum Buchstaben- und Zahlen-Wasserfall wird. Immer wenn ihr eine Taste betätigt, könnt ihr mit ansehen, wie das Symbol von oben nach unten über den Bildschirm gleitet bis es das Ende des Bildschirms erreichte.
Brauchst du einen Getränkehalter?
Leider konnten wir den genauen Namen dieses Virus nicht ermitteln, aber da wir ja alle einen Hang zu Anglizismen haben, nennen wir ihn einfach den „Cupholder-Virus“. Dieser wurde über E-Mails verbreitet, die mit einem gratis Getränkehalter warben. Wer nun den Anhang öffnete, um weitere Informationen zu erhalten, wurde von einem Banner mit der Aufschrift: „Brauchst du einen Getränkehalter?“ begrüßt. Wer auf „Ja“ drückte, konnte mit ansehen, wie sich das CD-Laufwerk des PCs öffnete.
Jeff Butonic-Virus
Wer statt öden Fensternamen lieber witzige Sprüche sehen wollte, der war froh, wenn er Opfer des Jeff Butonic-Virus wurde. Wenn das Programm ausgeführt wurde, ersetzte es die Namen der einzelnen Fenster gegen lustige Sprüche oder dumme Fragen.