Bilder bestehen aus Pixeln. Wenn man Bilder vergrößert, entstehen daraus nur große Pixel. Wir erklären, wie man Bilder vergrößern kann und bis zu welchem Maße das geht. Man benötigt dazu nur ein Freeware-Programm.
Angenommen, wir haben ein Bild aus nur 4 Pixeln. 2 mal 2 quadratische Pixel. Wenn wir nun das Bild vergrößern, dann wird jedes einzelne Pixel dieses Bildes so vergrößert, dass es in das neue Maß passt. Aus 2 mal 2 wird zum Beispiel 200 mal 200. Zu sehen wären aber nur vier Flächen. Die ursprünglichen vier Pixel. Die nun so vergrößert wären, dass jedes von ihnen eine Seitenlänge von 100 Pixeln hat. Das ist das Problem, wenn wir Bilder vergrößern wollen.
Bilder vergrößern: Geht das ohne Verlust?
Jedes Programm, das uns Anbieter Bilder zu vergrößern oder zu verkleinern, nutzt einen halbwegs intelligenten Algorithmus, um die Pixel dabei anzupassen. Ziel der Aktion ist, Treppeneffekte zu vermeiden und zwischen den verschiedenen Farbwerten halbwegs clevere Linien zu ziehen. Bis zu einem gewissen Grad funktioniert das einigermaßen gut. Wenn das Ausgangsbild nicht zu klein ist und die Vergrößerungsstufe nicht zu ehrgeizig.
Es gibt teure Programme, die versprechen eine Vergrößerung der Bilder auf bis zu 3.000 Prozent. Ob das wirklich Sinn macht, sei mal dahingestellt. Wenn wir Bilder vergrößern und dabei 100 Prozent wählen, wird das Bild doppelt so groß. 1.000 Prozent ist eine Verzehnfachung der Ausgangsgröße. Ein Bild von 100 mal 100 Pixeln wäre bei 3.000 Prozent Vergrößerung hinterher also 3.000 mal 3000 Pixel groß. Wie deutlich der ursprüngliche Inhalt dann wohl noch ist? Tatsächlich sieht das Ergebnis bei dieser Vergrößerungsstufe eher wie ein verwaschenes Ölgemälde aus, betrachtet durch eine dicke Brille. Man erahnt schon, was da dargestellt werden soll - aber es ist nicht die Rede davon, dass man wirklich so Bilder vergrößern kann, ohne einen Qualitätsverlust.
Bilder vergrößern: Cleveres Resampling?
Spezialtools, aber auch Programme wie der Bildbetrachter IrfanView, bieten mehrere verschiedene Filterfunktionen, um ein Bild zu Vergrößern oder zu Verkleinern. Der Trick dabei ist, durch cleveres Verteilen der ursprünglichen Bildinformationen auf die neuen Pixel das Ausgangsbild neu zu berechnen. Anstatt also eine gerade Linie nun in eine Ansammlung quadratischer Treppenstufen zu verwandeln, werden neue Linien berechnet und die Pixel darüber und darunter mit passenden Farbwerten der Umgebung aufgefüllt. Das Ergebnis kann - wenn wir Bilder vergrößern - nicht perfekt sein. Aber es ist auf alle Fälle besser, als bei einer einfachen 1:1-Übertragung der Pixel.
Man sollte es vielleicht einmal selbst ausprobieren, ohne dafür Geld auszugeben. Das Freeware-Tool SmillaEnlarger lädt ein Bild und kann es dann bis zu 3.000 Prozent vergrößern. Dabei bietet es 4 verschiedene Vergrößerungsoptionen, von denen sharp bzw. sharp & noisy die besten Ergebnisse bringen. Wir können entweder eine feste Zielgröße (in Pixeln) oder aber einen Prozentwert vorgeben. Die Ergebnisse sind bei schon relativ großen Ausgangsbildern gar nicht schlecht und bei kleinen Bildern immerhin noch akzeptabel. Tatsächlich sind sie aber nicht viel besser, als ein Resample mit IrfanView. Man kann eben nicht wirklich ohne Nachbearbeitung gute Pixelvergrößerungen erwarten.