Im Internet liest man immer wieder vom Steam VPN Ban: Steam-Accounts werden gesperrt, weil die betreffenden User Spiele-Keys über Steam mit VPN aktiviert haben. Im folgenden Artikel gehen wir dieser Frage nach: Wir klären, warum es zum Steam VPN Ban kommen kann, wie die rechtliche Situation aussieht und widmen uns anschließend der wichtigsten Frage: Wie hoch ist das Risiko eines Steam VPN Ban?
Video: Steam - 5 nützliche Tipps
Steam VPN Ban - Warum wird gebannt?
Manche Spieler möchten nicht warten, bis ein Spiel im hiesigen Steam-Store verfügbar ist und kaufen den Key deshalb im Ausland (Unser Artikel How To – Im Steam UK Store einkaufen verrät wie das geht). Dazu kommt, dass manche ausländische Spiele-Keys (z.B. aus Russland) deutlich billiger sind. Problem: Ausländische Keys können nicht ohne weiteres im Steam Store aktiviert werden. Der Client erkennt, aus welcher Region der Steam-Key stammt und sperrt das jeweilige Spiel.
Mit einem Trick lässt sich diese Sperre aber umgehen: Programme wie OpenVPN verbinden sich mit ausländischen Servern und gaukeln Steam vor, dass der User in dem betreffenden Land (z.B. Russland) sitzt. Somit lässt sich der Key aktivieren und anschließend auch ohne VPN-Verbindung ganz normal nutzen. Um dieses Verhalten zu unterbinden, droht Steam die Sperrung von Accounts an, die eine VPN-Verbindung nutzen.
Steam VPN Ban - Was sagen die Steam-Nutzerbedingungen?
Die Steam-Nutzerbedingungen sind eindeutig. Wer Steam per VPN umgeht, verstößt gegen den Vertrag. Die betreffende Stelle in der Endnutzerlizenz lautet:
„Sie sind jedoch nicht berechtigt die von Valve verwendeten Kommunikationsprotokolle zu emulieren oder in ein beliebiges Netzwerk-Merkmal der Inhalte und Dienstleistungen umzuleiten, und zwar unabhängig davon, ob dies durch Protokollemulation, Tunneling, Modifikation oder durch das Hinzufügen von Komponenten zu den Inhalten und Dienstleistungen oder durch den Einsatz eines Dienstprogramms oder mittels einer sonstigen Technologie geschieht.“
Und weiter:
„Valve ist berechtigt, Ihr Benutzerkonto oder ein bestimmtes Abonnement/bestimmte Abonnements in den folgenden Fällen jederzeit zu löschen: a) Valve stellt generell die Bereitstellung von Abonnements für Abonnenten in einer vergleichbaren Situation ein, oder (b) Sie verstoßen gegen Bedingungen der vorliegenden Vereinbarung (einschließlich etwaiger Abonnementbedingungen oder Nutzungsrichtlinien).“
Mit anderen Worten: Wer Programme wie OpenVPN nutzt, riskiert eine sofortige und komplette Löschung seines Steam-Accounts. Lest zu dem Thema auch den folgenden Artikel: Was passiert, wenn man den Steam Nutzungsvertrag annimmt?
Wie hoch ist das Risiko wirklich?
Interessanter ist natürlich die Frage: Wie hoch ist das Risiko wirklich? Besteht tatsächlich eine ernstzunehmende Chance, dass euer Account gebannt wird, wenn ihr VPN einsetzt? Hier eine endgültige und definitive Aussage zu treffen ist schwierig. Im Internet liest man sowohl von Nutzern, die wegen einmaliger VPN Nutzung gebannt wurden, als auch von Usern, die ständig VPN nutzen und noch nie Probleme hatten. Die Tendenz geht aber eher in die Richtung: Ein VPN Ban ist möglich, in der Praxis aber eher unwahrscheinlich.
- Ausländische Spiele-Keys zu kaufen und mittels VPN zu aktivieren wird zwar nicht gerne gesehen, führt aber in der Regel nicht zu einer Sperrung.
- VPN-Verbindungen für Multiplayer-Partien zu nutzen scheint ebenfalls eher unproblematisch zu sein.
- Riskanter ist es, sich per VPN mit Steam zu verbinden und direkt in dem Steam-Store des jeweiligen Landes einzukaufen.
- Wer eine Steam-Spielebibliothek besitzt, die überwiegend aus per VPN erworbenen Keys besteht, steigert ebenfalls die Chance, dass Valve früher oder später aufmerksam wird.
Wie bereits erwähnt: Eine endgültige Antwort auf die Frage nach dem VPN Ban (oder gar eine Wahrscheinlichkeit in Prozent) können wir an dieser Stelle nicht geben. Ein gewisses Risiko besteht aber und ihr solltet genau wissen, was ihr tut, wenn ihr die Regionssperre von Steam mittels VPN umgeht.
Bildquellen: Screenshots/Valve