Kaum eine andere App findet sich auf so vielen Smartphones wieder, wie WhatsApp. Mit der Anwendung hat man einen komfortablen Messenger, über den sich Freunde, Verwandte und Kollegen kontaktieren lassen. Doch wie sieht es mit den Kosten für WhatsApp aus?
Der Download und die Installation von WhatsApp sind kostenlos. Doch wenn man nicht aufpasst, können indirekte Kosten für die Nutzung des Messengers entstehen.
Kosten für WhatsApp im Überblick
Sowohl der Download aus dem jeweiligen Play-Stores als auch die Anmeldung beim Messenger-Dienst sind gratis. Noch in den Anfangstagen der App mussten Android-Nutzer eine jährliche Gebühr von rund 89 Cent bezahlen, später wurde die Gebühr nach dem ersten Jahr der Nutzung fällig. iPhone-Besitzer mussten einmalig 89 Cent beim Download der App bezahlen. Als Zahlungsmethoden standen PayPal und die Kreditkarte zur Verfügung.
Seit 2016 ist der Service aber für jedermann kostenlos In einer Statusnachricht im Januar 2016 war eine der folgenden Meldungen innerhalb der App zu lesen:
- „WhatsApp-Service verlängert – Neues Ablaufdatum – Lebenslang.“
- „Aus Kulanz haben wir lebenslangen Service für deinen Account gewährt.“
Hieraus ergibt sich, dass die Nutzung von WhatsApp auch in Zukunft kein Geld kosten soll. Der Dienst gehört seit einiger Zeit aber zu Facebook. Gut möglich also, dass eure Daten von dem Riesenkonzern verwertet werden. Das dürfte der Preis dafür sein, keine Gebühr für den Messenger entrichten zu müssen.
Fallen bald Kosten für WhatsApp an?
Natürlich will man im Hause Facebook langfristig mit dem Messenger Geld verdienen. Weiteren Gerüchten zufolge soll es bald in Indien eine erste Testphase für kostenpflichtige Funktionen des Messengers geben. Hier sollen vor allem Apple Pay und Samsung Pay genutzt werden. Offizielle Aussagen zu geplanten Kosten gibt es jedoch nicht.
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Inwiefern sich der Anbieter in Zukunft andere Möglichkeiten zur Monetarisierung überlegt, lässt sich noch nicht einschätzen. Es wurde aber angedeutet, das Firmenkunden vermehrt zur Kasse gebeten werden könnten. Schon seit Jahren gibt es zudem Gerüchte über Werbeeinblendungen im Messenger. Bis jetzt hat sich aber in dieser Richtung nichts getan. Immer wieder tauchen zudem Gerüchte auf, wonach zukünftig mit Werbeeinblendungen in WhatsApp zu rechnen ist. Bereits Anfang 2106 kündigte der WhatsApp-Gründer Jan Koum an, dass man den Messenger mit „Geschäften und Unternehmen“ finanzieren will.
Das Verschicken von Nachrichten selbst verursacht bei WhatsApp keine Kosten. Damit Nachrichten empfangen und verschickt werden können, greift die App allerdings auf eine Internet-Verbindung zu. Ein entsprechender mobiler Datentarif oder eine WLAN-Verbindung werden daher vorausgesetzt. Hier können je nach gewähltem Tarif und Art der Verbindung Kosten anfallen, die jedoch nicht direkt auf WhatsApp, sondern den Datenanbieter zurückzuführen sind.
Diese Kosten können bei WhatsApp versehentlich entstehen
Auch wenn WhatsApp normalerweise umsonst ist, kann die Nutzung bestimmter Funktionen Kosten verursachen:
- WhatsApp läuft über eine Internetverbindung. Ihr solltet also darauf achten, eine Flatrate zu benutzen.
- Besonders bei Video-Telefonaten, aber auch beim Versand von Medien werden viele Daten übertragen. Ein Sprachanruf verbraucht ungefähr 1 Megabyte pro Minute. Achtet also auf ein möglicherweise begrenztes Datenvolumen, um nicht versehentlich eine teure Datenautomatik zu aktivieren.
- Vor allem im Ausland solltet ihr WhatsApp vorsichtig nutzen und möglichst nur in einem WLAN telefonieren. Je nach Anbieter können mobile Datenverbindungen vor allem außerhalb der EU sehr teuer werden.
- Das gilt erst recht für die Nutzung auf Schiffen, etwa bei Kreuzfahrten. Hier besteht die Gefahr, dass sich das Handy in ein sehr teures Satellitennetz einwählt. Manchem Urlauber sind so Handyrechnungen in fünfstelliger Höhe entstanden.
- Auch in Gegenden in der Nähe von EU-Grenzen sollte man vorsichtig sein. Je nach Empfang könnte es passieren, dass sich das Smartphone ins Netz im Ausland einwählt, während man sich im heimischen Netz wähnt. Das gilt zum Beispiel auch für die Schweiz. Schon der Abruf eines kleinen Videos in WhatsApp kann so sehr teuer werden.
- Für Android-Nutzer ergibt sich eine weitere Kostengefahr: So kündigte Google Anfang 2022 an, ein WhatsApp-Backup in Google Drive auf das begrenzte Datenkontingent anzurechnen. Je nach Größe des Backups und der weiteren Inhalte im Google-Speicher könnte man an die Grenze des kostenlosen Speicherplatzes kommen.
Immer wieder werden auch Nachrichten geteilt, in denen es heißt, WhatsApp wird kostenpflichtig. Um die Einführung der angeblichen Gebühr zu verhindern, soll man eine Nachricht an Personen aus der Kontaktliste weiterschicken. Hierbei handelt es sich natürlich um keine Ankündigung neuer WhatsApp-Kosten, sondern um einen lästigen Kettenbrief. Eine Gebühr lässt sich niemals durch das Weiterleiten einer Nachricht verhindern. Mehr zum Thema: „WhatsApp wird kostenpflichtig - Infos zu Kettenbriefen“.
Eine Besonderheit stellt die WhatsApp-SIM-Karte dar. Mit der SIM besitzt man eine Prepaid-Karte, die man wie gewohnt flexibel aufladen kann, um damit surfen oder telefonieren zu können. Ist das Guthaben aufgebraucht, kann man innerhalb eines begrenzten Zeitraums mit der SIM-Karte auch ohne eine kostenpflichtige Prepaid-Aufladung WhatsApp-Nachrichten gratis verschicken.
Es gibt natürlich zahlreiche Apps, die einen ähnlichen Dienst wie WhatsApp bieten. Falls ihr also keine Lust habt, auch nur einen Cent für eine Messenger-App auszugeben, dürften euch die besten WhatsApp-Alternativen interessieren.
Ursprünglicher Artikel vom 13. Februar 2013, zuletzt aktualisiert am 16. Februar 2022.