Das BMP-Format, auch als „Windows Bitmap“ bezeichnet, ist ein Grafikformat, das mit Windows 3.0 in die PC-Welt eingeführt wurde. Schon wegen der Dateigrößen wurde es schnell von anderen Formaten abgelöst, aber es findet trotzdem heute noch Verwendung.
Das Grafikformat BMP gehört nach wie vor untrennbar zu Windows, obwohl es im Alltag kaum noch anzutreffen ist. An der Qualität des Formats ist nichts auszusetzen – immerhin sind damit 2 hoch 32 Farben darstellbar. Allerdings verfügt das BMP-Format über keinerlei Grafikkompression. Daraus resultiert, dass BMP-Bilder im Vergleich zu anderen Formaten sehr groß sind.
Hier mal eine Erklärung der Unterschiede zwischen den Formaten RAW und JPG
Vor- und Nachteile des BMP-Formats
Ein maßgeblicher Vorteil des BMP-Formats gegenüber anderen Grafikformaten ist, dass sie integraler Bestandteil von Windows sind und ohne jegliche Zusatzsoftware selbst auf einem frisch installierten Windows-PC geöffnet werden können. Außerdem ist die Qualität deutlich besser als beim etwa gleichalten GIF-Format. Das unterstützt nämlich nur 256 Farben und ist somit für realistische Fotos inakzeptabel.
Aus diesem Grund haben BMP-Dateien aber auch immense Dateigrößen. Das hat sie für die Datenübertragung über das Modem- beziehungsweise Telefon-Netz uninteressant gemacht. Zum Vergleich: Eine 50 KB große JPG-Grafik hat nach der Umwandlung ins BMP-Format eine Größe von fast 800 KB! Aus diesem Grund wird das Format bis heute nicht von Browsern unterstützt.
Wie im obigen Bild zu sehen ist, stellt BMP in Windows nach wie vor einen Standard dar. Das mitgelieferte Malprogramm Paint kann Dateien im BMP-Format öffnen und speichern. Tatsächlich ist das Format aber eher als Nische zu betrachten. Verlustfreie Bildkompression hat dafür gesorgt, dass gleiche oder bessere Qualitäten bei deutlich geringeren Dateigrößen erreichbar sind.
Was kam nach BMP?
Das eigentlich gute BMP-Format leidet an seiner Dateigröße. Als die ersten Modems in Privathaushalten ihren Dienst antraten, wollte niemand eine Stunde warten, um ein gutes BMP-Bild zu transferieren. Eine Zeitlang behalf man sich mit GIF-Bildern, die zwar eine niedrige Farbtiefe aufweisen, dafür aber kleiner waren und zudem animiert werden konnten.
Vollends uninteressant für die Datenübertragung wurde BMP, als in den 90ern die Bildkompression nach dem JPEG-Verfahren vorgestellt wurde. Bei guten Farbtiefen waren vergleichsweise winzige Bilddateien möglich. Neben dem GIF-Format entwickelten sich JPG-Grafiken schnell zum Web-Standard.
Etwas später folgte das Format PNG. Es sollte einen lizenzfreien Ersatz für das GIF-Format bieten, mit dem es einige lizenzrechtliche Probleme gegeben hatte. Im Unterschied zu BMP oder JPG unterstützt es auch Transparenzen und avancierte so schnell zum Liebling aller Browser. Hier sind Bildkompressionen ohne Qualitätsverlust möglich, sodass es keinen Grund mehr gibt, das BMP-Format weiterhin zu verwenden.