Assassin’s Creed Shadows erscheint in weniger als einer Woche und meine Vorfreude ist groß. Trotzdem bin ich immer noch der Meinung, dass das Open-World-Spiel von Ubisoft bereits in der PS3-Ära hätte erscheinen müssen und ich sage euch in diesem Artikel auch warum.
Ein Kommentar von Daniel Boldt
Assassin’s Creed Shadows steht unter Druck
Ich bin schon seit dem ersten Assassin’s Creed ein Fan der Reihe und habe so ziemlich jeden Konsolen-Teil gespielt. Ehrlich gesagt gehören Assassin’s Creed 2 und Assassin’s Creed Origins zu meinen liebsten Open-World-Spielen und dementsprechend bin ich auch schon sehr gespannt auf den 20. März, wenn Assassin’s Creed Shadows nach einigen Verschiebungen endlich erscheint.
Und trotzdem bin ich mir ziemlich sicher, dass 2025 ein denkbar ungünstiges Jahr für den lang ersehnten Ableger ist. Das hat vor allem drei große Gründe. Zunächst einmal ist Publisher und Entwickler Ubisoft aktuell so angeschlagen wie noch nie. Diverse Flops und Fehlentscheidungen haben dem Ruf des Unternehmens massiv geschadet und das merkt man auch in den sozialen Medien. Viele User auf Plattformen wie X (ehemals Twitter) sprechen abfällig über den einstigen Open-World-Primus und hoffen regelrecht darauf, dass der Publisher scheitert. So eine negative Stimmung wirkt sich auch auf den Erfolg eines Spiels aus.
Damit verbunden hat sich natürlich auch die Games-Branche generell gewandelt. Mikrotransaktionen, Games as a Service und irre Entwicklungskosten sind moderne Erscheinungen und verstärken den Druck auf ein Spiel wie Assassin’s Creed Shadows enorm. Wenn es sich nicht mindestens 20 Millionen Mal verkauft, ist es direkt ein Flop. Das war zu PS3-Zeiten noch anders.
Die goldene Zeit von Assassin’s Creed ist vorbei
Ich meine damit die Ära als Assassin’s Creed 2, 3 und Black Flag frenetisch gefeiert wurden. Die Marke war zu diesem Zeitpunkt noch nicht so stark abgenutzt und Ubisofts Image war noch nicht dermaßen beschmutzt. Und schon damals stand ein Japan-Setting wie das von Assassin’s Creed Shadows ganz hoch im Kurs bei den Fans. Nur ist Ubisoft diesem Wunsch nie nachgekommen. Was schon damals niemand verstanden hat. Wäre das Spiel also zum Beispiel 2012 erschienen (anstatt Assassin’s Creed 3), dann wäre Shadows heute vielleicht ein Kult-Klassiker, über den heute wie über Black Flag gesprochen wird.
Zumal das Japan-Setting im Open-World-Bereich zu diesem Zeitpunkt ein Alleinstellungsmerkmal gewesen wäre. Heute gibt es mit Ghost of Tsushima bereits eine fantastische AC-Alternative. Nur dass diese ebenfalls schon fünf Jahre alt ist. Und Assassin’s Creed Shadows wird sich ohne Frage mit dem Vorzeigetitel vergleichen lassen müssen. Und auch andere Entwickler bieten inzwischen Open-World-Games mit Japan-Setting an, wie Rise of Ronin.
Ich hoffe als Fan der Reihe natürlich trotzdem, dass Assassin’s Creed Shadows ein tolles Spiel wird und reichlich Anklang findet und aktuell sehen die Zahlen sogar ziemlich gut aus, aber Ubisoft hat sich definitiv viel zu viel Zeit mit dem Titel gelassen und wie heißt es so schön: Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.
Einen Wunsch hätte ich dann aber doch noch: