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Ärger mit Star Wars: Disney steckt in hässlicher Schlammschlacht

X-Wing aus Star Wars: Rogue One
Disney muss wegen eines Star-Wars-Films vor Gericht. (© IMAGO / Capital Pictures/ CAP/KFS)
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Rogue One: A Star Wars Story bereitet Disney Ärger – und das acht Jahre nach Release. Im Rechtsstreit rund um den verstorbenen Schauspieler von Grand Moff Tarkin gibt es allerdings keine helle Seite der Macht.

Ein Kommentar von Martin Hartmann

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Rogue One: Jetzt muss Disney vor Gericht

Peter Cushing hat mit Grand Moff Tarkin einen der ikonischen Star-Wars-Bösewichte erschaffen. Im Jahr 2016 tauchte der Imperiale plötzlich nochmal in Rogue One: A Star Wars Story auf – obwohl Cushing da bereits seit 20 Jahren verstorben war. 

Die britische Produktionsfirma Tyburn Film Productions zieht jetzt gegen Lucasfilm und damit Disney vor Gericht. So habe der Mäusekonzern den Schauspieler digital wiederbelebt, ohne die Rechte dafür zu besitzen. Die Begründung dahinter ist allerdings ziemlich skurril.

So soll Cushing bereits 1993 einen Vertrag unterschrieben haben, der Tyburn Film Productions dazu berechtigt, über Auftritte nach seinem Tod zu bestimmen. Hintergrund ist, dass der britische Schauspieler im TV-Film Heritage of Horror mitspielen sollte, aber zu diesem Zeitpunkt bereits schwer krank war und ein Jahr später schließlich verstarb. Der Film wurde nie gedreht.

Tyburn Film Productions verlangt jetzt eine Entschädigung für Cushings Auftritt in Rogue One. Lucasfilm argumentiert dagegen, dass lediglich Bildmaterial aus Star Wars: Episode 4 verwendet wurde. Nachdem sich der Streit schon seit einiger Zeit angebahnt hatte, muss jetzt ein Gericht darüber entscheiden, wer Recht behält (Quelle: The Telegraph).

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Rogue One A Star Wars Story - Finaler Trailer Deutsch

Streit um Star Wars: Es sollen alle verlieren

Der Streit um Peter Cushing in Rogue One: A Star Wars Story ist auf so vielen Ebenen falsch. Schauspieler für Cameo-Auftritte aus dem Grab zurückzuholen ist vielleicht technisch beeindruckend, aber moralisch mehr als fragwürdig. Disney hat sich hier meiner Meinung nach keinen Gefallen getan und sollte das auch zukünftig nicht wiederholen. 

Auf der anderen Seite steht Tyburn Film Production, die aus mit einem alten Vertrag Geld aus Disney herausdrücken wollen. Der echte Cushing hätte 1993 niemals damit rechnen können, dass er einmal digital geklont wird. Jetzt zu behaupten, dass er schon damals die Rechte an seinem eigenen Gesicht verkauft hätte, ist einfach widerlich.

Der Streit zwischen Disney und Tyburn Film Production steht symbolisch dafür, dass es in den großen Geschäften der Studios schon lange nicht mehr um Menschen geht. Peter Cushings Vermächtnis oder Wünsche spielen hier keine Rolle. Stattdessen geht es allein um ein digitales Gesicht und einen 30 Jahre alten Vertrag. Ich wünschte, in diesem Streit könnten alle verlieren.

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