Tom Nook – der berüchtigte Kapitalist aus der beliebten Videospielreihe „Animal Crossing“. Viele von euch haben sicher schon Memes gesehen, die ihn als einen der größten Videospiel-Bösewichte aller Zeiten darstellen. Aber wie viel Wahrheit steckt wirklich dahinter?
Tom Nook: Der vermeintliche Schuldentreiber
Na klar, man kennt die Geschichte: Ihr kommt auf die Insel, und Tom Nook leiht euch Geld für die Anreise, ein Handy und ein Zelt. Zack, schon seid ihr verschuldet! Tom Nook, der Ebenezer Scrooge der Videospielwelt, oder? Doch halt, so einfach ist es nicht.
Tom Nook erwartet weder, dass ihr den Kredit sofort zurückzahlt, noch verlangt er Zinsen. Ihr könnt euch so viel Zeit lassen, wie ihr wollt – selbst 100 Jahre wären kein Problem. Kein Einkommensnachweis, kein Eigenkapital – welche Bank würde euch jemals so einen großzügigen Kredit gewähren?
Ein Monopolist mit Herz?
Gänzlich unproblematisch ist Tom Nook trotzdem nicht. So besitzt er auf der Insel ein Monopol auf Immobilien und die Airline. Viele Items lassen sich nur mit der nach ihm benannten Kryptowährung „Nook Miles“ bezahlen. Das klingt schon nach Machtmissbrauch, oder?
Doch in Wahrheit nutzt Tom Nook seine Macht nie aus. Er bleibt stets fair und verlangt nicht mehr, als ihr geben könnt. Er ist also kein eiskalter Kapitalist, sondern eher ein großzügiger Geschäftsmann, der euch die Freiheit lässt, eure Schulden nach eigenem Tempo abzuzahlen.
Die Macht der Memes und des Internets
Warum also all die Memes, die Tom Nook als Bösewicht darstellen? Memes neigen dazu, Dinge zu vereinfachen und zu übertreiben – und das ist auch okay. Aber ein bisschen Mitdenken schadet nie. Gerade jetzt, vor wichtigen Ereignissen wie der Bundestagswahl, ist es entscheidend, nicht auf jede absurde Behauptung hereinzufallen, die im Internet kursiert.
Also, passt auf, was ihr im Internet glaubt. Tom Nook mag nur ein Videospiel-Charakter sein, aber die Lektion ist klar: Hinterfragt die Dinge und lasst euch nicht von jedem Quatsch beeindrucken.