Trotz der immensen Popularität von Anime-Serien weltweit bleiben ihre Videospieladaptionen oft hinter den Erwartungen zurück. Wir werfen einen kritischen Blick auf die Gründe und fragen uns: Wann kommt endlich das erste richtig gute Anime-Game?
Die ewige Arena-Schlacht
Wenn es um Anime-Games geht, scheint die Kreativität der Entwickler oft an einer Stelle stehenzubleiben: dem Arena-Fighter. Ob Naruto, My Hero Academia, Demon Slayer, Jujutsu Kaisen, One Punch Man, JoJo’s Bizarre Adventure oder Dragon Ball – fast alle bekannten Anime-Franchises landen früher oder später in diesem Genre. Selbst One Piece, das mit „Odyssey“ einen interessanten Ausflug ins rundenbasierte Action-Adventure wagte, kann der Arena in anderen Spielen nicht entkommen. Doch warum diese Eintönigkeit? Anime-Welten bieten doch so viel mehr Potenzial!
Zeitdruck vs. Qualität
Ein oft genannter Grund für die mangelnde Qualität von Anime-Games ist der Zeitdruck. Entwickler versuchen, den Hype um eine Serie zu nutzen und bringen Spiele überstürzt auf den Markt. Doch selbst bei längst abgeschlossenen Serien wie Tokyo Ghoul oder Fairy Tail scheint dieser Faktor eine Rolle zu spielen. Es fehlt oft an der nötigen Liebe zum Detail, die diese fantastischen Welten verdient hätten.
Der Blick in die andere Richtung
Interessanterweise funktioniert der umgekehrte Weg deutlich besser: Spiele wie Cyberpunk 2077, Nier: Automata, Fate/stay night, Steins;Gate, Digimon oder Pokémon haben beeindruckende Anime-Adaptionen hervorgebracht. Was also hindert Entwickler daran, die gleiche Sorgfalt in Anime-Games zu stecken?
Was Fans wirklich wollen, ist ein Spiel, das sie tief in die durchdachten Fantasiewelten ihrer Lieblingsanimes eintauchen lässt – ohne sich nach kurzer Zeit wie ein billiger Griff in die Geldbörse anzufühlen.