Mit Assassin’s Creed Shadows plant Ubisoft einen mutigen Schritt: Die Gegenwarts-Handlung soll zurückkehren – aber in einer anderen Form. Diese Neuausrichtung soll langjährige Fans wieder stärker an die Story fesseln.
Warum der AC-Reboot notwendig ist
Seit dem Ende der Desmond-Miles-Saga kämpft Assassin’s Creed mit seiner modernen Rahmenhandlung. Statt packender Charakterentwicklung dominierten zunehmend vorhersehbare Schatzsuchen nach mysteriösen Isu-Artefakten die Story. Doch jetzt soll es anders werden:
Der fortgesetzte Fokus auf Charaktere, die auf der Jagd nach Isu-Artefakten sind, machte die Geschichte vorhersehbarer (…) und reduzierte den Konflikt zwischen Templern und Assassinen auf ein geradliniges Streben nach Kontrolle über – seien wir ehrlich – magische Reliquien.
Diese Verschiebung lenkte den Fokus von dem ab, was schon immer das Herzstück der Franchise war: die Erforschung unserer Geschichte. (…) In der (neuen) modernen Erzählung geht es um tiefere Themen wie Erinnerung, Identität und Autonomie, darum, wie die Vergangenheit uns prägt und wie die Kontrolle über diese Vergangenheit unsere Zukunft beeinflussen kann.
(…) Mit Assassin's Creed Shadows wird der Grundstein für diese erzählerische Entwicklung gelegt, die in den kommenden Jahren wachsen wird.
Nach 15 Jahren komplexer Spiele-Lore sei die Serie für Neulinge kaum noch zu durchschauen, so Coté (Quelle: Eurogamer).
Assassin’s Creed Infinity könnte zentrale Rolle spielen
Durch den neuen Meta-Game-Hub „Assassin’s Creed Infinity“ könnte Ubisoft die moderne Handlung wieder zum integralen Bestandteil des Spielerlebnisses machen – Assassin’s Creed Shadows wäre lediglich der Auftakt. Statt als lästige Nebenmission soll die Gegenwarts-Story künftig tiefer mit den historischen Abenteuern verwoben werden.
Ubisofts Neuausrichtung bei der Gegenwartshandlung ist riskant. Nicht zuletzt deswegen, weil viele Spieler sich schon lange wünschen, dass das Studio diesen Teil der Geschichte ein für allemal fallen lässt.