Mit Astro’s Playroom bewies Sony eindrucksvoll, wie ein Spiel auf der damals noch neuen PlayStation 5 sowohl nostalgisch als auch innovativ sein kann. Astro Bot tritt nun in diese charmanten Fußstapfen und geht einen Schritt weiter: Es handelt sich um ein vollwertiges Jump’n’Run-Abenteuer, das die Möglichkeiten des DualSense-Controllers noch intensiver auslotet. Doch kann das Spiel auch abseits der technischen Spielereien überzeugen? Unser Test klärt auf.
Fazit zu Astro Bot (PS5)
Ich habe viel von Astro Bot erwartet – vor allem, wie gut der DualSense-Controller der PS5 in Szene gesetzt wird. Und genau das liefert das Spiel: eine beeindruckende Demonstration der haptischen Möglichkeiten und Features des Controllers. Doch Astro Bot ist glücklicherweise weitaus mehr als nur eine technische Spielerei. Es bietet ein herausforderndes und zugleich charmantes Jump’n’Run-Erlebnis, das sowohl Nostalgie als auch Spannung verspricht.
Zwar gibt es einige Stellen, an denen die Steuerung nicht perfekt funktioniert und die Bewegungssteuerung an ihre Grenzen stößt, aber diese kleinen Mängel werden durch kreatives Level-Design und die vielen versteckten Überraschungen aufgewogen. Wer sich auf die Herausforderungen einlässt, wird mit einem abwechslungsreichen und detailverliebten Abenteuer belohnt und das selbst in den Abspann hinein.
- Beeindruckende Nutzung des DualSense-Controllers.
- Charmantes und detailverliebtes Level-Design.
- Herausforderndes Gameplay, das Geduld und Geschicklichkeit belohnt.
- Sooooo viele schöne Reminiszenzen an vergangene Gaming-Highlights.
- Eine rührende Story über Zusammenhalt und Freundschaft.
- Die Bewegungssteuerung kann unpräzise sein.
- Teils hoher Schwierigkeitsgrad, der für Frust sorgen könnte.
Eure Augen sehen mehr, als unsere Worte ausdrücken können. Schaut euch unbedingt das folgende Video an, indem wir für euch Astro Bot angespielt haben:
Nostalgie und Cameos: Eine Reise durch die PlayStation-Geschichte
Was gibt es zu tun: Ihr springt, wirbelt, boxt, fliegt und schwimmt in Gestalt des namensgebenden Astro Bot durch bunte Welten, bekämpft Bosse und rettet mal wieder das Universum. So weit – so generisch. Aber Astro Bot ist nicht einfach nur ein „niedliches Jump’n’Run“ – es ist auch eine Hommage an die Höhepunkte der PlayStation-Story.
Um die 150 Cameos von bekannten Sony-Figuren sind im Spiel versteckt und warten darauf, entdeckt und freigeschaltet zu werden. Diese kleinen Gastauftritte sorgen oftmals für ein wohliges Gefühl der Nostalgie, eine damit einhergehende Wiedersehensfreude und dem Schüren von Erinnerungen an glorreiche Gaming-Zeiten.
Besonders spannend ist das Gatcha-Labor, ein Bereich, den ihr freischalten könnt, wenn ihr genügend Puzzleteile sammelt. Hier dürft ihr an einem Gatcha-Automaten weitere Charaktere und Szenarien freischalten, die dann im Hub, der sogenannten Absturzstelle, platziert werden. Durch die Interaktion mit den freigeschalteten Bots werden kurze Szenen ausgelöst, die mit lustigen Animationen zu der Unbeschwertheit und fröhlichen Atmosphäre des Spiels beitragen.
Abwechslung durch Fähigkeiten: Immer wieder Neues erleben
Die verschiedenen Fähigkeiten, die Astro im Laufe des Spiels erlernt, machen jeden Abschnitt zu einem ganz eigenen Erlebnis. Diese Fähigkeiten sind nicht nur clever integriert, sondern sorgen auch für ständige Abwechslung im Gameplay. Astro verfügt über einige Standardfähigkeiten wie den Doppelsprung und den Wirbelangriff. Doch in jedem neuen Level warten neue, spezielle Fähigkeiten, die ihr zum Weiterkommen brauchen werdet.
Diese Fähigkeiten sind immer nur für das jeweilige Level verfügbar und gehen danach wieder verloren. Dadurch bleibt das Spielgefühl frisch und abwechslungsreich, da ihr nie genau wisst, was euch als Nächstes erwarten könnte – ein cleveres Designelement, das die Spannung konstant hoch hält.
Der Controller als Star des Spiels
Mir ist kein Spiel bekannt, das aktuell auf so kreative Weise zeigt, wie viele eindringliche sensorische Erlebnisse durch haptisches Feedback und adaptive Trigger erzeugt werden können. Jede Bewegung und sogar die Beschaffenheit des Untergrunds, auf dem Astro sich bewegt, wird durch den Controller fühlbar. Besonders bemerkenswert ist, wie beispielsweise Regen spürbar wird: Die feinen Vibrationen der Hardware simulieren die Regentropfen so realitätsnah, dass man fast glauben könnte, sie tatsächlich auf der Haut zu spüren.
Allerdings hat diese Intensität auch ihre Kehrseite. Der Akku des Controllers wird durch die ständige Nutzung der verschiedenen Funktionen stark beansprucht und neigt dazu, schneller leer zu werden als bei anderen Spielen. Zudem ist die Steuerung über die Bewegungssensoren manchmal ungenau, was vor allem in komplexeren Levels frustrierend ist. Daher habe ich die Steuerung auf den Stick umgestellt, was die Kontrolle über Astro wesentlich erleichtert.
Die Herausforderung: Anspruchsvoll und belohnend
Lasst euch durch das niedliche Design nicht hinters Licht führen! Astro Bot ist alles andere als einfach. Die Level fordern schnelle Reaktionen, präzise Kommandos und strategisches Denken. Es gibt einige Abschnitte (speziell die Planeten, die den Controller-Knöpfen nachempfunden sind), die den Spielenden alles abverlangen und oft an eine gewisse Frustgrenze führen.
Hier wird eure Geduld richtig auf die Probe gestellt. Es gibt keine Checkpoints – wer scheitert, muss das gesamte Level von vorne beginnen. Das kann frustrierend sein, doch wer durchhält, darf sich anerkennend auf die Schulter klopfen und sich sagen: „Yep, du hast es noch voll drauf!“
Trotz der teils hohen Schwierigkeit bleibt Astro Bot stets fair. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit sollte euch die intuitive Steuerung in Fleisch und Blut übergehen.
Grafik und Sound: Astro Bot sprüht nur so vor Charme
Optisch kommt Astro Bot auf den ersten Blick zumindest nett und bunt rüber. Nicht jedoch wie ein grafischer Überflieger. Der charmante Stil des Vorgängers bleibt erhalten. Jede Welt ist liebevoll gestaltet und steckt voller kleiner Details. Die niedlichen Geräusche, die die Bots machen, ergänzen die visuelle Gestaltung perfekt und steigern den „Awwwww ….“-Faktor des Spiels enorm.
Auch der Soundtrack trägt zur Atmosphäre bei, auch wenn er nicht unbedingt im Vordergrund steht. Beim Spielen selbst habe ich die Musik jedoch weniger wahrgenommen, was aber auch an der immersiven Gameplay-Erfahrung liegen kann, die mich oft so sehr in ihren Bann gezogen hat, dass ich alles um mich herum ausgeblendet habe.
Und dann kommt der zweite Blick, der sich aus all dem ergibt, was ich hier beschrieben habe. Unterm Strich steht die Welt von Astro Bot niemals still. Der Charme liegt in den kreativen Ideen und der witzigen Umsetzung, gepaart mit gewollt albernen Sound-Effekten. Und da zeigt sich, dass das Spiel nach und nach wirklich zum Hingucker wird.
Für wen ist Astro Bot geeignet?
Astro Bot ist ideal für Spieler, die Geschicklichkeit und Geduld mitbringen, da das Game ein hohes Maß an Präzision erfordert. Wer sich gerne in herausfordernde Gameplay-Erfahrungen stürzt, wird an Astro Bot seine Freude haben. Doch auch für weniger erfahrene Spieler bietet das Spiel genügend Anreize, um dranzubleiben – etwa durch den „Hilfebot“, der nach dem ersten Durchgang freigeschaltet werden kann und dem Spieler hilft, versteckte Objekte zu finden.
Besonders viel Spaß werdet ihr aber vermutlich dann haben, wenn ihr das Spiel mit jemandem zusammen erlebt. Zwar gibt es keinen klassischen Koop-Modus, aber das Weiterreichen des Controllers und das gemeinsame Überlegen, wo Geheimnisse zu lüften und versteckte Bots zu finden sind, kann zu einer höchst unterhaltsamen Erfahrung für Paare, Freunde oder Familien werden.