ARD und ZDF haben das Konzept abgelehnt, nun übernimmt RTL. Eine Woche vor der Bundestagswahl wird der Privatsender alle vier Kanzlerkandidaten in einer Runde vereinen. Das gab es in dieser Form noch nie. Vermarktet wird das Event unter dem Begriff Quadrell.
TV-Duell XXL: RTL vereint alle Kanzlerkandidaten
Politisch befindet sich Deutschland nun in der heißen Phase: Am 23. Februar wird gewählt und über die Zukunft des Landes entschieden. Eine Woche davor, also am 16. Februar, kommt es aber noch zum großen Clash und zwar bei RTL.
Der Sender hat für den besagten Abend alle vier Kanzlerkandidaten zu einem großen Politik-Talk eingeladen. Ein TV-Duell in dieser Größenordnung ist neu in der deutschen Fernsehgeschichte. Ab 20:15 Uhr kommt es auf dem Privatsender dann zum direkten Schlagabtausch zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Friedrich Merz (CDU), Alice Weidel (AFD) und Robert Habeck (Die Grünen).
Moderiert wird das Event von Günther Jauch und Pinar Atalay.
Das Quadrell, so nennt RTL den Politik-Talk, ist bis 22:15 Uhr angesetzt. Im Anschluss folgt eine Auswertung mit der Sondersendung „Wer war am besten? Der Talk zum Quadrell“. Prominente Gäste werden dann gemeinsam mit Moderatorin Frauke Ludowig über die Kanzlerkandidaten diskutieren.
Besonders interessant: Das TV-Duell als Viererkonstellation war ursprünglich ein Vorschlag von Friedrich Merz. Das Konzept stieß bei ARD und ZDF allerdings auf wenig Interesse, weshalb Privatsender RTL nun Organisator ist (Quelle: DWDL).
Die Folgen der Bundestagswahl: Vom Livestream bis zum Tatort
Der diesjährige Wahlkampf erreicht ungeahnte Höhen. Nicht nur das Quadrell ist ein völlig neues Konzept für die Bundestagswahl, auch die Kandidaten selbst nutzen ganz neue Wege, um Eindruck zu hinterlassen.
So war Robert Habeck zum Beispiel bei Twitch-Streamer HandOfBlood zu Gast, um vor allem junge Wähler für sein Programm zu begeistern.
In den sauren Apfel müssen dagegen Tatort-Fans beißen. Durch die diversen Sondersendungen fällt die Kult-Krimi-Reihe gleich mehrfach aus.