Mit Atomfall wagen sich die Macher von Sniper Elite in neues Gefilde. In einer Preview konnte ich mir schon einen Überblick verschaffen, was das neue Werk von Rebellion zu bieten hat. Im Video erfahrt ihr mehr über meine Reise durch Windscale.
Transkript des Videos
BioShock trifft Fallout: Genauso fühlt sich das Action-Survival-Game Atomfall an. Ich durfte mich anderthalb Stunden in der Quarantäne-Zone von Windscale umschauen und erzähle euch, ob dieses Atom mein Fall ist.
Nach anfänglicher Überforderung mit der Steuerung und einem Überraschungsangriff der Druiden habe ich mich schnell zurechtgefunden. Es wurde auch schnell klar: Atomfall nimmt euch nicht an die Hand, sondern setzt spielerische Freiheit an erste Stelle.
Statt einer linearen Hauptquest und Nebenquests bekommt ihr nur lose Schnipsel, die sogenannten Leads. Die bestehen meist aus Zetteln und kurzen Texten, aus denen ihr herauslesen müsst, wo und wie es weitergeht. Questmarker? Fehlanzeige. Die Hinweise sind aber vollkommen ausreichend, um euren Entdeckerdrang anzufeuern.
Ich bin zum Beispiel einige Zeit um einen Helikopter herumgeschlichen, weil ich das erwähnte nahe Dorf gesucht habe, wenn auch erfolglos. Währenddessen wurde ich einfach das Gefühl nicht los, mich in Rapture zu befinden. Egal ob Audionachrichten, eine alte Dame im Wald, verrückte Gegner, bedrückende Atmosphäre oder auch das Heilen durch Essen – Das Bioshock-Feeling ist unverkennbar.
Allerdings ohne Superkräfte. Stattdessen setzt ihr in Kämpfen auf normale Schusswaffen. Wobei, das auch eher selten. Denn Ressourcenknappheit ist in Atomfall an der Tagesordnung. Wenig Munition, ein sehr begrenztes Inventar und spärlich gesäter Loot. Hier hat sich Entwickler Rebellion stark von Survival-Horror-Klassikern wie Resident Evil 4 inspirieren lassen.
Und da ihr selten zum Schießen kommt, heißt es: Ab in den Nahkampf! Aber auch hier ist wildes Draufhauen nicht immer eine gute Idee, weil ihr nicht nur beschossen werdet, sondern jede Aktion auch eure Herzfrequenz erhöht. Die gibt in Atomfall eure Ausdauer an und wenn sie zu hoch ist, kann es schon mal passieren, dass ihr nicht mehr abhauen könnt.
Abhauen und Verstecken sind sehr zu empfehlen, denn die Gegner verfolgen euch nicht sonderlich weit. Das gibt das Spiel sogar offen zu. Auch wenn ich nicht verstehe, warum ein Händler mich plötzlich angreifen musste. Der war einfach aggressiv, weil die anderen aggressiv waren, das habe ich nicht verstanden.
Kurz gesagt, Atomfall setzt vorsichtiges Erkunden vor die Action. Das zeigt sich auch im Crafting und den Skills. Die werden vor allem durch Erkundungen erweitert. Erfahrungspunkte oder ähnliches gibt es nicht.
Und wie war mein Gesamteindruck nach der ersten Session? Ich weiß noch nicht so recht. Eigentlich ist es cool, aber die Welt ist ein bisschen leer. Das kann aber auch nur an dem Preview-Gebiet gelegen haben. Aber es ist schon irgendwie auch spannend, die Gegend zu erkunden. Das ist halt genau mein Ding. Und ständig so ein bisschen auf der Hut sein zu müssen und zu schauen, wo sind Leute? Wer könnte mich jetzt plötzlich doch noch überfallen?
Es sind wenige Leute und das sorgt dafür, dass man immer schauen muss, wo ist jemand? Weil die patrouillieren echt große Areale. Und dann, wenn sie jemanden alarmieren, vor allem dieser Krähenalarm, der hat mich so oft erwischt. Damit hab ich absolut nicht gerechnet. Richtig geile Idee eigentlich.
Ich bin gespannt, was da noch draus wird. Bin jetzt nicht massiv gehookt, aber durchaus positiv interessiert.