Die beiden bizarren Deadly-Premonition-Spiele genießen Kultstatus. Leider hat es der zweite Teil nie auf die PlayStation geschafft. Dabei gibt es sogar eine Version, die wesentlich besser läuft als die krude Switch-Fassung.
Ein Kommentar von Daniel Boldt
Ein Kult-Spiel gerät langsam in Vergessenheit
Ich habe ohne Frage ein Herz für seltsame und etwas andersartige Spiele wie Deadly Premonition. Der Sleeper Hit von 2010 hat sich dank des Internets zu einem kleinen Phänomen entwickelt, sodass 2020 eine Fortsetzung exklusiv für die Nintendo Switch erschienen ist: Deadly Premonition 2: A Blessing in Disguise. Für mich als Fan des Originals war das damals eine große Sache, nur leider setzte schnell die Ernüchterung ein.
Schon der Vorgänger war berühmt-berüchtigt dafür, dass er technisch völlig veraltet war und nicht immer ganz rund lief. Die Fortsetzung auf der Nintendo Switch war allerdings eine Vollkatastrophe und nur mit viel gutem Willen halbwegs spielbar. Es folgten einige Patches, aber wirklich zufriedenstellend war das Ergebnis auf der Nintendo-Konsole nie. Also nur damit ihr eine Vorstellung davon habt: Das Open-World-Spiel lief oft nur mit 9 FPS auf der Switch.
Hier könnt ihr euch den offiziellen Trailer zum zweiten Teil ansehen:
Die Steam-Version war ein großer Fortschritt
2022 erschien dann eine Portierung für den PC beziehungsweise Steam. Dieser Version ist zwar immer noch nicht perfekt, aber sie läuft bedeutet besser als die Switch-Version. Das bestätigt auch so ziemlich jeder User-Kommentar. Leider hat es dieser Port aber nie auf die Konsolen geschafft und das ist in meinen Augen wirklich bedauerlich. Ich persönlich würde bei einer Umsetzung für die PS5 sofort zuschlagen, denn abseits der technischen Probleme, war auch Deadly Premonition 2: A Blessing in Disguise ein ganz wilder Ritt.
Gerade Fans von der Kultserie Twin Peaks oder Horrorfilmen aus der B- und C-Reihe, kommen bei diesem völlig bizarren Open-World-Spiel voll auf ihre Kosten. Die verworrene Story, die seltsamen Interaktionen und Dialoge und das völlig absurde Gameplay, das von Resident Evil bis Skateboard-Simulation reicht, hinterlassen einen bleibenden Eindruck.
Mir ist natürlich klar, dass die Zielgruppe für so ein nischiges Spiel eher gering ausfällt, aber die Hoffnung (auf einen PlayStation-Port) stirbt bekanntlich zuletzt.
Wer sich übrigens für das Game interessiert, der kann sich die Steam-Version gerade für 3,99 Euro sichern. Bei dem Preis könnt ihr wirklich nichts falsch machen, selbst wenn euch das Spiel am Ende nicht zusagt.