Mit einer wegweisenden Entscheidung reagiert Activision auf die wachsende Cheating-Problematik in Call of Duty. Ab Ende Januar können Ranked-Spieler auf Konsolen das Crossplay mit PC-Spielern deaktivieren – sowohl in BO6 als auch in Warzone. Die für viele Fans überfällige Maßnahme markiert einen Wendepunkt im Kampf gegen unfaire Vorteile.
Kampf gegen Cheater: Activision macht Konsolenspielern Zugeständnis
Activision greift im Kampf gegen Cheater zu drastischen Maßnahmen. Wie das Unternehmen im aktuellen Community-Update bekannt gibt, können Konsolen-Spieler in Call of Duty: Black Ops 6 und Warzone ab dem 28. Januar 2025 selbst entscheiden, ob sie gegen PC-Spieler antreten möchten. Die neue Option kommt für den Ranked-Modus, wo Cheating besonders gravierende Auswirkungen hat (Quelle: Activision).
Tausende CoD-Cheater gesperrt – doch das Problem wächst weiter
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Seit Einführung des Ranked-Modus hat Activision über 136.000 Konten wegen Betrugs gesperrt. Dennoch reißen die Beschwerden nicht ab. Besonders im Kreuzfeuer der Kritik steht der PC, da Spieler hier durch spezielle Cheat-Software leichter unfaire Vorteile erlangen können.
Die Ricochet-Anti-Cheat-Technologie wurde zwar laut eigenen Aussagen kontinuierlich verbessert, konnte das Problem aber nicht vollständig eindämmen. Es wirkt eher wie ein Tropfen auf dem heißen Stein – und das schon seit einer gefühlten Ewigkeit.
Neben der Crossplay-Deaktivierung kündigte Activision weitere Maßnahmen an. In den kommenden Saisons sollen verbesserte Erkennungssysteme implementiert werden. Zudem geht das Unternehmen auch rechtlich gegen Cheat-Entwickler vor.
Activisions Pseudo-Lösung ist ein Armutszeugnis
Dass Konsolenspieler im Ranked-Modus darauf zurückgreifen müssen, Crossplay zu deaktivieren, um auf weniger Cheater zu treffen, spricht Bände. Activision schiebt damit einen Teil der Verantwortung an die Spieler ab, anstatt endlich ein gescheites Anti-Cheat-System zu entwickeln.
Meiner Meinung nach wird es Zeit, dass die Entwickler härter durchgreifen und auf eine invasivere Lösung setzen – notfalls auch auf Kernel-Level wie bei Fortnite oder Valorant. Das soll in Season 2 auch geschehen, wie aus dem Blog-Post hervorgeht.
Von solchen tief ins System verankerten Anti-Cheat-Programmen halte ich persönlich zwar auch nicht viel, doch wenn es am Ende des Tages dafür sorgt, dass die Spieler nicht alle paar Partien von einem Cheater an die Wand gespielt werden, ist es ein notwendiges Übel.