Lange Zwischensequenzen können Spiele ausbremsen. Warum interaktive Storytelling-Elemente oft die bessere Wahl sind – im Video oben und im Artikel.
Ein Kommentar von Josua Schneider.
Cutscenes sind ein zweischneidiges Schwert in der Welt der Videospiele. Einerseits treiben sie die Geschichte voran und liefern emotionale Plot-Twists. Andererseits können sie das Spielerlebnis empfindlich stören, wenn sie zu lang und unpassend eingesetzt werden.
Interaktivität als Schlüssel
Niemand greift zum Controller, um einen Film zu schauen. Trotzdem zwingen uns manche Spiele in die Rolle passiver Zuschauer. Besonders frustrierend wird es, wenn wir bei wichtigen Ereignissen nur tatenlos zusehen können. Die Borderlands-Spiele oder das originale Final Fantasy 7 sind hier leider Paradebeispiele.
Aber es geht auch anders: Spiele von Supermassive Games oder Don't Nod zeigen, wie man Cutscenes interaktiv gestalten kann. Klar, das sind oft nur Quicktime-Events, aber immerhin bleibe ich aktiv dabei. Selbst das klassische Weiterklicken von Dialogen reicht oft schon aus, um die Geschichte im eigenen Tempo zu erleben.
Die richtige Balance finden
Natürlich haben auch spektakuläre Zwischensequenzen ihre Daseinsberechtigung. Wenn sie so beeindruckend sind, dass euch vor Begeisterung der Controller aus der Hand fällt, haben die Entwickler alles richtig gemacht.
Problematisch wird es erst, wenn Cutscenes sich nicht überspringen lassen. Das ist der Gipfel der Bevormundung und nimmt euch die Kontrolle über euer Spielerlebnis.
Games Games sein lassen
Videospiele leben von ihrer Interaktivität. Entwickler sollten dies bei der Gestaltung von Story-Elementen stets im Hinterkopf behalten. Weniger passive Cutscenes und mehr interaktives Storytelling – das wäre ein Gewinn für alle Spieler.