Mit Thunderbolts bringt Marvel die Anti-Avengers am 01. Mai ins Kino. Ich habe den Streifen gesehen und verrate euch 3 Gründe, warum der neue MCU-Film einer der besten Marvel-Filme seit Endgame ist. Ganz oben könnt ihr euch indessen den offiziellen Trailer ansehen.
Ein Kommentar von Daniel Boldt
Thunderbolts ist ein Muss für MCU-Fans
Ich bin ganz ehrlich: Als ich das erste Mal von den Thunderbolts gehört habe, war mein Interesse an dem Marvel-Film eher gering. Mit Yelena als neuer Black Widow, dem Red Guardian, U.S. Agent und ehemaligen Feinden wie Ghost und Taskmaster behandelt der neueste MCU-Streifen vor allem Figuren aus der zweiten Reihe. Die ersten Trailer (siehe ganz oben), haben mich aber dann doch neugierig gemacht und der fertige Film hat mir sogar richtig gut gefallen!
Kleine Anmerkung am Rande: Mein Review beinhaltet keine inhaltlichen Spoiler, die über das Trailer-Material hinausgehen. Ich will aber so viel sagen: Thunderbolts hält ein paar ziemlich coole Überraschungen bereit, die bei mir sogar Gänsehaut ausgelöst haben.
Anstatt auf jedes Details einzugehen, will ich euch lieber direkt drei Punkte nennen, die mir an Thunderbolts besonders gut gefallen haben:
Punkt 1: Das Team. Disney und Marvel haben für Thunderbolts nämlich auffällig viele Köpfe und Hände rekrutiert, die zuvor an Filmen von A24 gearbeitet haben. A24 gilt als kreatives Powerhouse der Filmindustrie und konzentriert sich vor allem auf ungewöhnliche Stoffe. Deshalb wurde in Fankreisen Thunderbolts auch schnell als Avengers of A24 bezeichnet.
So war der Regisseur zuvor für den Netflix-Hit Beef verantwortlich, während der Kameramann The Green Knight gefilmt hat. Der Schnitt stammt indessen vom Cutter von Minari und die Musik vom Komponisten von Everything Everywhere All at Once. Und dieses geballte Handwerk merkt man auch Thunderbolts an. Die Atmosphäre ist düsterer, das Thema überraschend schwer und die Action-Sequenzen sind weniger bombastisch, dafür aber unglaublich gut gefilmt.

Punkt 2: Die Chemie stimmt. Meine anfängliche Skepsis gegenüber den Figuren hat sich schnell in Rauch aufgelöst. Yelena und ihre Mitstreiter harmonieren und funktionieren wunderbar zusammen und erzeugen nicht nur Sympathie, sondern auch eine Dynamik, die an den Charme der Avengers oder der Guardians of the Galaxy erinnert. Diese Art von Team-Chemie habe ich schon eine Weile im MCU vermisst. Zumal die Figuren durch ihre Hintergrundgeschichten nochmal eine ganz andere Tiefe als Tony, Steve und Co. bekommen.
Punkt 3: Bob ist einfach nur herrlich. Mit Thunderbolts wird ja auch eine der mächtigsten Figuren im Marvel-Universum eingeführt: Sentry aka Bob, dargestellt von Lewis Pullman. Das ist natürlich sehr subjektiv, aber Bob ist mir während des Films regelrecht ans Herz gewachsen. Was nicht zuletzt an der wirklich tollen Performance von Pullman liegt, der den vielschichtigen Charakter herausragend spielt. Ich bin jetzt schon sehr gespannt darauf, mehr von ihm im Marvel Cinematic Universe zu sehen.
Kein Meisterwerk, aber verdammt gut
Mein Fazit ist also recht eindeutig: Thunderbolts ist für mich eine der Überraschungen des Jahres und ein Volltreffer für das MCU – gerade nach dem durchwachsenen Captain America: Brave New World. Ich werde mir den Film sogar nochmal im Kino ansehen, sobald er regulär am 01. Mai erschienen ist. Insofern kann ich nur noch abschließend sagen, dass Thunderbolts zwar nicht der beste Marvel-Film seit Avengers: Endgame ist, aber ohne Frage einer der besten MCU-Filme seit dem großen Finale gegen Thanos.