Nach den extrem erfolgreichen Kinofilmen bekommt die Harry-Potter-Reihe eine neue Adaption als HBO-Serie spendiert. Zum Glück, denn die Filme haben 13 schwere Fehler gemacht, die somit endlich ausgebessert werden können.
Harry Potter: Diese 13 Filmfehler darf die Serie nicht wiederholen
Die Harry-Potter-Filme haben ihr Bestes getan, um die Bücher von J. K. Rowling auf der Leinwand umzusetzen, doch bei der Ausführung konnten die Blockbuster mit Daniel Radcliffe, Emma Watson und Rupert Grint nicht immer an die Vorlage heranreichen.
Oftmals war dies schlicht aus Gründen der Spielfilmlänge nicht möglich, manchmal trafen die Filmemacher jedoch auch davon abgesehen fragwürdige Entscheidungen. Die kommende HBO-Serie hat aber in jedem Fall die Chance, viele dieser Fehler glattzuzaubern – insbesondere diese 13 Elemente sollten im Vergleich zu den Filmen besser gemacht werden.
Vorsicht, Spoilerwarnung!
Harry Potter und der Stein der Weisen: Peeves fehlt
Poltergeist Peeves ist ein unterhaltsamer Charakter, der schon im ersten Buch zeigt, was für ein eigenwilliger Ort Hogwarts ist. Im Laufe der Bände entwickelt er sich trotz seiner nervtötenden Art zu einem gern gesehenen Gast-Charakter, der jedoch in den Filmen niemals vorkommt. Die Serie sollte dem schrulligen Poltergeist unbedingt seinen großen Auftritt gönnen – und dies auch bereits im ersten Jahr.
Harry Potter und die Kammer des Schreckens: Filch ist ein Squib
Im zweiten Harry-Potter-Buch werden neue Details des Zaubereruniversums aufgedeckt, unter anderem durch die Einführung der sogenannten Squibs – Menschen mit Zauberern als Elternteilen, die dennoch keine starken magischen Fähigkeiten vorweisen können.
In Harry Potter und die Kammer des Schreckens offenbart sich, dass Hausmeister Filch ein Squib ist und er mit diesem Schicksal hart zu kämpfen hat. Auch wenn dies für die Haupthandlung keine große Bedeutung hat, bereichert es die Welt um Hogwarts dennoch und sollte in der Serie unbedingt Erwähnung finden.
Harry Potter und der Gefangene von Askaban: Gryffindor gewinnt den Quidditch-Pokal
Im dritten Harry-Potter-Buch gewinnt Gryffindor zum ersten Mal seit Jahren den Quidditch-Pokal – ein Traum vor allem von Charakter Oliver Wood, der in den Büchern von diesem Ziel wie besessen ist. Der dramatische Triumph über Slytherin ist im Buch ein dementsprechend beeindruckender Moment, doch im Film fehlt er komplett – die Serie sollte das unbedingt korrigieren.
Harry Potter und der Gefangene von Askaban: Die Beziehung von Krone, Tatze, Moony und Wurmschwanz
Im dritten Harry-Potter-Buch tauchen Harry und seine Freunde in die gemeinsame Vergangenheit von Sirius Black, Remus Lupin, James Potter und Peter Pettigrew ein. Auf diese verschworene Freundesclique lässt sich nicht nur die Karte des Rumtreibers, sondern auch die Existenz der Peitschenden Weide sowie der Ruf der Heulenden Hütte zurückführen.
Im Buch werden all diese Feinheiten genau dargelegt, im Film jedoch größtenteils unter den Teppich gekehrt. Viele Details der Beziehung zwischen den Freunden sind im Film somit verloren gegangen, doch in Serienform könnten diese mehr Aufmerksamkeit bekommen.
Harry Potter und der Feuerkelch: Die Quidditch-WM
Die Quidditch-WM ist ein gigantisches Event, das im vierten Harry-Potter-Buch über zahlreiche Seiten hinweg beschrieben wird – unter anderem werden dort die Hauselfe Winky, Barty Crouch Sr. und Ludovic Bagman vorgestellt, die alle wichtige Rollen in der weiteren Handlung des Buchs spielen.
Im Film fallen diese Szenen jedoch deutlich kürzer aus – Bagman und Winky kommen überhaupt nicht vor. Ebenso geschnitten wurde das eigentliche Quidditch-Finale zwischen Bulgarien und Irland, das an und für sich bereits eine spannende Umsetzung verdient hätte.
Harry Potter und der Feuerkelch: Rita Kimmkorns Geheimnis
Ein weiterer wichtiger Handlungsfaden, der im Buch Harry Potter und der Feuerkelch Aufmerksamkeit bekommt, dreht sich um die rasende Reporterin Rita Kimmkorn und ihre verblüffende Fähigkeit, vertrauliche Informationen und Gespräche zu belauschen.
Im Buch wird sie von Hermine als Animagus enttarnt, im Film spielt sie bis auf wenige Auftritte keine sonderlich große Rolle – dabei gibt die skrupellose und unmoralische Journalistin eine faszinierende Figur ab, die in der Serie näher beleuchtet werden könnte.
Harry Potter und der Orden des Phönix: Percys Verrat
Die Geschichten der Weasley-Familienmitglieder fallen in den Harry-Potter-Filmen an mehreren Stellen vermutlich aus Platzgründen hinten über. Einer der besten und emotionalsten Handlungsbögen ist dabei die Entwicklung von Percy Weasley, der als extrem ehrgeiziger Emporkömmling im fünften Buch eine Stelle im Zauberministerium antritt und sich damit in der Folge gegen seine eigene Familie stellt.
Seine schleimige Stiefelleckerei gegenüber dem Zaubereiminister macht seine Rückkehr auf die gute Seite in der finalen Schlacht von Hogwarts umso ergreifender – doch der dafür grundlegende Verrat an seiner Familie in Der Orden des Phönix sollte in der Serie weiter in den Mittelpunkt gerückt werden.
Harry Potter und der Orden des Phönix: Nevilles Eltern in St. Mungo’s
Eine weitere emotionale Szene im fünften Buch spielt sich im Zaubererkrankenhaus St. Mungo’s ab – und hat es leider nicht in den Film geschafft. An Weihnachten statten Harry und seine Freunde dem Krankenhaus einen Besuch ab und treffen dabei auf Neville Longbottom, der seine Eltern besucht, die tragischerweise dort leben, seit sie vor Jahren von Bellatrix Lestrange in den Wahnsinn gefoltert wurden.
Die Szene ist nicht nur herzzerreißend, sondern veranschaulicht dabei gleichzeitig auch die Niedertracht von Lestrange. Davon abgesehen ermöglicht der Besuch auch noch einen Mini-Cameo-Auftritt des ehemaligen Lehrers Gilderoy Lockhart.
Harry Potter und der Halbblutprinz: Die Vorgeschichte der Gaunt-Familie
In Harry Potter und der Halbblutprinz tauchen Harry und Dumbledore tief in die Vergangenheit von Lord Voldemort ein und erkunden seine Ursprünge – insbesondere das miserable Leben der Familie Gaunt, seiner Vorfahren mütterlicherseits.
Die düstere Vorgeschichte wird im Buch in mehreren Kapiteln nach und nach aufgedeckt, die Filmemacher konnten ihr aber nicht die erforderliche Zeit einräumen. Die Serie sollte dies unbedingt nachholen.
Harry Potter und der Halbblutprinz: Angriff auf den Fuchsbau
Anstatt der Gaunt-Familie Zeit im Rampenlicht zu gönnen, hat der sechste Harry-Potter-Film eine Action-Szene eingebaut, die im Buch schlicht nicht vorkommt – und völlig überflüssig ist. Voldemorts Todesser attackieren darin den Fuchsbau, das Haus der Familie Weasley.
Die Szene ist einerseits frustrierend, weil sie ohne jegliche Konsequenzen aus dem Film herausgeschnitten werden könnte, da darin nichts von Tragweite geschieht. Darüber hinaus ergibt sie auch innerhalb der Geschichte keinen Sinn, weil der Fuchsbau von mächtigen Abwehrzaubern umgeben ist, die auch im Folgebuch noch eine Rolle spielen.
Harry Potter und die Heiligtümer des Todes: Das Schicksal von Wurmschwanz
Peter Pettigrew alias Wurmschwanz ist ein ebenso wichtiger wie schmieriger Charakter, der durch seinen rückgratlosen Verrat an Lily und James Potter die Tragödie rund um Harry erst in Gang setzt.
Im finalen Buch, Harry Potter und die Heiligtümer des Todes, erhält er nicht nur die Andeutung eines Sinneswandels, sondern auch seine gerechte Strafe – weil er einen Moment lang gegenüber Harry Gnade zeigt, wird er auf Geheiß von Voldemort von seiner eigenen Hand erwürgt. Im Film endet seine Geschichte dagegen abrupt mit einem plumpen Fall im Keller der Malfoys, der nicht einmal tödlich zu sein scheint.
Harry Potter und die Heiligtümer des Todes: Das Ravenclaw-Diadem
Während die Schlacht um Hogwarts tobt, macht sich Harry im siebten Buch auf die Suche nach dem Diadem von Ravenclaw – schließlich ist es ein Horkrux und muss zerstört werden.
Während er es im Buch findet, weil er dem Schmuckstück im vorherigen Schuljahr unbewusst bereits einmal begegnet ist, muss er im Film einfach nur den Geist Rowena Ravenclaw danach fragen. Eine kurze Unterhaltung später weiß er, wo es sich befindet, ohne dass er wirklich allzu Arbeit in die Suche stecken musste. Sein Triumph wird dadurch merklich abgeschwächt.
Harry Potter und die Heiligtümer des Todes: Todesszenen von Fred & Lupin
Das große Finale der Harry-Potter-Saga fordert eine Menge Opfer, unter anderem sterben Fred Weasley, Remus Lupin und Nymphadora Tonks.
Doch obwohl diese Charaktere zu den beliebtesten Nebenfiguren der Reihe zählen, mussten sie in der Verfilmung off-screen sterben. Damit wurden diese emotionalen Momente im Film zur Randnotiz – hoffentlich macht das die kommende HBO-Serie besser.