Vor 30 Jahren erblickte Sonys erste Spielekonsole das Licht der Welt. Doch ohne Nintendo hätte es die PlayStation womöglich nie gegeben. Im Video und diesem Artikel erzählen wir euch das Drama einer Geschäftsbeziehung, die die Gaming-Branche für immer veränderte.
In den frühen 90er Jahren, als Nintendo und Sega noch um die Vorherrschaft im Konsolenmarkt kämpften, hatte Sony-Ingenieur Ken Kutaragi eine revolutionäre Idee: Ein CD-Laufwerk für das Super Nintendo.
Obwohl Nintendo damals noch skeptisch gegenüber der CD-Technologie war, willigte der Konzern in eine Zusammenarbeit ein. Das Projekt trug bereits den Namen "PlayStation" - eine Konsole, die sowohl Nintendo-Cartridges als auch CDs abspielen sollte.
Der folgenschwere Verrat
Was dann folgte, ging als einer der größten Fehltritte in die Gaming-Geschichte ein: Heimlich verhandelte Nintendo parallel mit Philips über eine alternative Partnerschaft.
Ausgerechnet auf der Elektronikmesse CES, wo Sony 1991 stolz den gemeinsam entwickelten Prototypen präsentierte, erfuhr das Unternehmen von Nintendos Seitenwechsel – einen Tag nach der Ankündigung der PlayStation. Eine öffentliche Demütigung, die Sony nicht auf sich sitzen lassen wollte.
Aus Frust wird Erfolg
Statt aufzugeben, nutzte Sony die gesammelten Erfahrungen, um einen eigenen Konkurrenten zu entwickeln. Am 3. Dezember 1994 erschien schließlich die erste PlayStation in Japan – der Beginn einer Gaming-Dynastie.
Nintendo hingegen erlebte mit Partner Philips ein Debakel: Der Philips CD-i floppte kläglich. Heute ist er vor allem für Hotel Mario und Zelda: Wand of Gamelon bekannt – Spiele, die vor allem aufgrund ihrer fehlenden Qualität bekannt geblieben sind.
Eine späte Genugtuung für Sony, die heute zu den erfolgreichsten Konsolenherstellern gehört – dank Nintendo, die dieser Konkurrenz unfreiwillig den Weg ebneten.