Disney kämpft mit einem massiven Datenleck: Hacker haben mehr als ein Terabyte interner Infos erbeutet und veröffentlicht. Die Enthüllungen werfen ein neues Licht auf Disneys Streaming-Ambitionen – und zeigen, dass Disney+ keine Priorität hat.
Leak: Disney+ im Schatten von Hulu
Eine große Menge vertraulicher Daten von Disney wurde bei einem Hackerangriff entwendet und ist nun online zugänglich. Sie geben brisante Einblicke in die Finanzen und Strategien des Konzerns. Die Enthüllungen werfen auch ein völlig neues Licht auf Disneys Streaming-Ambitionen.
Die geleakten Daten umfassen eine gigantische Menge interner Kommunikation und Dokumente. Darunter sind mehr als 44 Millionen Slack-Nachrichten, fast 19.000 Tabellen und mehr als 13.000 PDF-Dateien. Sie stammen offenbar aus öffentlichen und privaten Slack-Kanälen eines einzelnen Mitarbeiters.
Besonders aufschlussreich sind die Finanzdaten der Streaming-Dienste. Laut einer internen Tabelle erwirtschaftete Disney+ im Quartal bis März 2024 einen Umsatz von mehr als 2,4 Milliarden US-Dollar. Das klingt zunächst beeindruckend, entspricht aber nur rund 43 Prozent der Einnahmen des gesamten Direct-to-Consumer-Segments. Der Rest entfällt größtenteils auf Hulu. Diese Zahlen zeigen deutlich: Hulu ist ein weitaus wichtigerer Umsatztreiber als bisher angenommen.
Die geleakten Daten dürften auch die laufenden Verhandlungen mit Comcast über deren Anteile an Hulu beeinflussen. Disney will Hulu komplett übernehmen – und das könnte nun deutlich teurer werden.
Disney: Freizeitparks als Cashcow
Auch die Einnahmen aus dem Premium-Parkpass Genie+ werden in den Daten detailliert aufgeschlüsselt. Das Ergebnis ist beeindruckend: Allein in Walt Disney World generiert Genie+ zwischen Oktober 2021 und Juni 2024 einen Umsatz von mehr als 724 Millionen US-Dollar vor Steuern (Quelle: Wall Street Journal).
Im Video: Das bietet Disney+.